Der schwarze Freitag (German Edition)
Anschrift?“, fragte ich,
ging nach unten und schrieb mir diese Informationen auf.
Dann rief ich Evas Chef wieder an, gab ihm die Adressen
durch und grenzte die Suche auf Tiertransporte in dieser
Zeit ein. „Jan, was weißt du?“, wollte Bernd wissen.
„Einiges, aber noch zu wenig, um konkret zu werden. Ich
brauche auch endlich die Angaben zu dem Personal, das
auf dem Pier arbeitet, wo diese Container beladen
wurden. Aber Wochen darf das mehr nicht dauern. Das
alles geht doch auch einfacher. Bernd, bitte kläre, ob ich
uneingeschränkten
Zugang
zu
euren
Computern
bekommen kann. Dann machen wir das von hieraus
selbst.“
„ Den Zugang bekommst du nie“, sagten Karin und Eva wie
aus einem Mund, sie hatten meine letzten Worte
mitgehört. „Wir werden ja sehen“, entgegnete ich, „wenn
ihr dafür unterschreibt, wird Bernd das doch
durchsetzen können.“ ‒ „Dem sind doch jetzt schon
zwei Firmenüberprüfungen zu viel“, grinste Eva. Die
Fotos brauchte ich nicht mehr, also speicherte ich sie
auf dem Computer im Ordner Tote im Container ab.
Wieder ging ich an Deck, um eine Zigarette zu rauchen,
diesmal hatte ich aber auch einen Whisky in der Hand
und dachte gründlich nach. Nebel war aufgezogen. Die
Sichtweite vom Schiff auf das Meer hinaus betrug keine
30 Meter. Gespenstisch , dachte ich und betrachtete das
Wasser um das Schiff, das absolut keine Wellenbewegung
zeigte. Eva lag auf unserem Bett und schlief. Durch das
Fenster sah ich dann, wie Georg auf Karin arbeitete, sie
hatten die Vorhänge nicht zugezogen. Nach schon 15
Minuten war Georgs Kondition aber bereits am Ende, er
drehte sich um und wollte wohl nur noch schlafen. Karin
schien nicht zu verstehen, warum der Sex mit Georg
immer weniger wurde, aber er konnte wohl einfach nicht
mehr. Ich ging wieder unter Deck in das Büro. Bernd hatte
immer noch keine Infos durchgegeben. Georg wurde erst
am Nachmittag wieder wach und schluckte gleich nach
dem Aufstehen ein Bier nach dem anderen. „Was ist los?“,
fragte ich ihn. „Ach, ich bin nicht das Sexmonster, das
Karin braucht. Ich kann nicht so lange, wie sie das gerne
hätte. Es wird zwar mit zunehmender Kondition etwas
besser, aber ich kann nicht diese Nacht und gleich in der
nächsten schon wieder. Zwei Nächte dazwischen
durchschlafen wäre besser für meine Potenz“, sagte er
resignierend. „Georg, das bekommen wir in den Griff. Ich
werde dir helfen.“ ‒ „Wie soll das denn gehen?“, lallte
Georg. „Das wirst du schon sehen, ich habe eine Idee“,
machte ich ihm Mut.
A ls Georg volltrunken eingeschlafen war und Karin mir
schon wieder ständig auf die Hose blickte, rief ich Kalle
an. Er musste helfen. „Jan, was für Infos brauchst du?“ ‒
„Kalle“, sagte ich, „diesmal keine Infos, sondern eine
große Packung Viagra für Georg, der ist sonst die nächsten
Tage zu nichts mehr zu gebrauchen. Schicke sie am besten
postlagernd in den Hafen von Dublin.“ ‒ „Okay, das mache
ich, geht heute noch raus“, entgegnete Kalle, nachdem er
verstanden hatte, um was es ging.
I ch schnappte mir Eva in unserer Kabine und kuschelte mit
ihr, bis wir beide nicht mehr laufen konnten. Ich sagte ihr,
dass ich es schön fände, mit ihr zusammen zu sein. „Was
ist mit Georg?“, wollte sie wissen. „Kann er nicht mehr?
Karin ist deshalb ein wenig traurig, es klappt in der letzten
Zeit nicht mehr so richtig im Bett.“ ‒ „Das wird sich
ändern“, sagte ich und zog ihr den Slip herunter. Wir
liebten uns wieder und wieder, bis Eva erschöpft
einschlief. Georg schnarchte laut, als ich Eva in der Kabine
alleine ließ. Auch sie wollte sich eine Stunde ausruhen.
I n dieser Nacht hatte Georg dann auch Lust, er war
ausgeschlafen und Karin wurde vernascht. Wir konnten
eindeutige Geräusche aus der Kabine der beiden
vernehmen. Ich hörte leise Stimmen und konnte
verstehen, dass Georg nebenan sagte: „Was ist, Karin?
Kannst du nicht mehr? Ich will aber noch ein wenig, also
halt durch.“ Eva lachte leise in meinem Arm liegend. Auch
sie hatte seine Worte gehört. Ich stand auf, zog mich an
und bemerkte den Muskelkater in meinen Oberschenkeln.
Im Büro war ich nicht in der Lage, am Schreibtisch zu
sitzen, so sehr spannten meine Muskeln. Also machte ich
Kaffee und schlenderte anschließend an Deck. Die Sonne
ging gerade auf. Ich machte die Leinen los und steuerte
das Schiff weiter an der Küste hoch. Noch zwei Tage
würden wir bis Dublin brauchen, der Bordcomputer zeigte
keine Probleme an, also gab ich etwas
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