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Der schwarze Freitag (German Edition)

Der schwarze Freitag (German Edition)

Titel: Der schwarze Freitag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Damm
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mehr Gas. Heute
musste Karin mal bis mittags schlafen.
    E va stand neben mir. Bei strahlendem Sonnenschein ließ
ich die Motoren fast auf Vollgas laufen, wollte ich doch so
früh wie möglich in Dublin ankommen. Auf diese Stadt
freute ich mich schon sehr und wollte mir mit Eva gern ein
paar Sehenswürdigkeiten anschauen. Karin betrachtete
mich wie einen Außerirdischen, ich ahnte, was sie von mir
wollte. Karin wusste ja inzwischen, dass Georg heute
schon wieder schlappmachen würde. Eva trank Sekt mit
ihr und lachte auch einige Male. „Wenn sie wüsste“, sagte
Eva dann später im Büro zu mir, „was du in Dublin für
Georg holen willst.“ Ich hatte Eva heute Morgen von
meinem Viagra-Plan erzählt. Georg stand am Ruder. Ich
wollte in den Mails nachschauen und notfalls Bernd
fragen, wie langsam die Hamburger Polizei eigentlich
arbeitete. „So wird das nichts“, sagte ich zu Eva, die mir
ins Büro gefolgt war. „Ich komme einfach nicht weiter. Eva,
du musst heute noch mit Georg einkaufen gehen und das
Zeug auf der Post abholen. Ich werde in der Zwischenzeit
noch ein wenig mit Karin an einem dieser Fälle arbeiten.“
Sie hatte mich verstanden und nickte. Ich nahm mir die
anderen Akten vor, diese Autoschmuggler waren nicht
dabei. Also rief ich noch einmal Kalle an und fragte, ob er
etwas herausbekommen hatte. „Ja, eine ganze Menge“,
sagte er, „aber die Autos sind nicht aus Hamburg, sondern
kommen aus allen Bundesländern sowie der Schweiz und
Österreich. Die klauen auf Bestellung und packen die
Autos in Container. Die meisten gehen als Ersatzteile
deklariert durch den Zoll und dann weiter nach Amerika.
Sie werden alle dort verladen, wo auch diese
Tiertransporte be- und entladen werden. Es ist immer das
gleiche Personal und es wird immer in der Nachtschicht
abgewickelt.“ ‒ „Okay, wie heißt diese Firma und wie
lautet die Anschrift?“ Er gab mir die Daten durch. „Gut,
das habe ich mir notiert“, sagte ich. „Jetzt kommt aber
noch etwas: Ich brauche zwei harte, aber ehrliche Jungs,
die für mich nach Eritrea fliegen.“ ‒ „Spinnst du?“, fragte
Kalle. „Nein“, sagte ich, „ich habe nur so eine Vermutung.
Kannst du dich noch an die beiden Mädchen von den
Ausländern
erinnern,
die
über
Nacht
einfach
verschwunden sind?“ ‒ „Ja“, sagte er, „das war doch vor
circa acht Wochen groß in der Zeitung.“ ‒ „Genau, um
diese Mädchen geht es.“ ‒ „Oh, dafür habe ich zwei Jungs.
Leg los mit den nötigen Informationen“, meinte Kalle
freudig. „Also, diese Familien sind aus ihrem Land
geflüchtet, weil dort immer noch der Brauch herrscht,
dass die Mädchen schon vor der Geburt einem
bestimmten Partner versprochen werden. Diese beiden
Mädchen wollten aber die für sie bestimmten Männer
nicht heiraten und haben mit ihren Familien hier Asyl
beantragt. Die Adressen, wohin die beiden verheiratet
werden sollten, bekommst du in den nächsten zwei
Tagen. Deine beiden Jungs sollen sich aber beeilen, denn
die zwei Mädels haben nur eine Chance, diese Männer
noch vor der Hochzeit loszuwerden. Es könnte sein, dass
sie sich die gesamte Gesichtshaut verbrennen, damit sie
so entstellt sind, dass die Männer sie nicht mehr zur Frau
haben wollen.“ ‒ „Scheiße“, rief Kalle, „besorg du die
Adressen, ich spreche schon mal mit den beiden, die
sollen sich bereithalten. Dann geht es schneller.“
    A lso rief ich wieder einmal bei Bernd an: „Ich brauche die
Pässe von den beiden verschwundenen Mädchen und die
Anschriften von den Männern, denen sie versprochen
wurden. Gib die Info an alle Dienststellen weiter und stell
bitte ab jetzt keine weiteren Fragen mehr.“ ‒ „Jan, das
geht so nicht“, protestierte Bernd. „Wieso?“, fragte ich,
„die Mädchen kommen doch freiwillig mit. Hast du damit
ein Problem? Und bring Kalle heute bitte 5.000 Euro
Spesen und das Geld für zwei Hin- und vier Rückflüge
vorbei. Und in dem Autoschmugglerfall, den du noch gar
nicht kennst, hätte ich gerne die Anschrift, den Namen
des Inhabers und alle anderen Angaben, die ihr
normalerweise erhaltet, wenn ihr jemanden überprüft.“
Mit diesen Worten legte ich auf. Bernd sollte jetzt
arbeiten und nicht reden. Es ging mir sowieso alles viel zu
langsam.
G eorg machte gerade in Dublin fest, als ich nach Karin rief.
„Bitte, Karin, ruf die Fluggesellschaft an. Wir brauchen auf
dem kleinen Dienstweg zwei Hin- und vier Rückflüge.“ ‒
„Das geht aber nicht so einfach“, widersprach Karin. „Das
geht,

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