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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Ouchy in der Schweiz, um dort an einer Konferenz über aktuelle politische Entwicklungen teilzunehmen. Vermutlich werde ich in ein paar Tagen hinfahren. Aber zunächst kehre ich in mein Hotel zurück, das ein paar Kilometer von hier entfernt liegt.«
    »Was ist das für ein Hotel? Ich dachte, dies wäre das einzige in der Gegend.«
    »Das Chateau des Avenieres. Ehrlich gesagt, ist es wesentlich besser als dieses hier.«
    »Tatsächlich? Vielleicht sollte ich das Hotel wechseln. Könnten Sie mir ein schönes Zimmer reservieren lassen? Wenn möglich sogar eine Suite? Ich könnte noch heute umziehen.«
    »Ich bin sicher, man wird dort etwas Passendes für Sie haben. Ich werde dem Besitzer sagen, daß Sie kommen…«
    »Sind Sie vollkommen übergeschnappt?« platzte Paula heraus, als Tweed mit ihnen ins Chateau des Avenieres zurückfuhr. »Diesem Flittchen das alles zu erzählen.«
    »Sie mögen sie wohl nicht besonders. Zumindest ist sie gut erzogen, müssen Sie zugeben.«
    »Was die Art, wie sie lebt, noch schlimmer macht. Sie ist ein mordgieriges Raubtier.
    Und bei ihrer Intelligenz war diese Erziehung reine Zeitverschwendung. Wenn es etwas gibt, worin diese Person eine gewisse Schlauheit entwickelt hat, dann ist es die Fähigkeit, Männer zu umgarnen und sie nach Strich und Faden auszunehmen.«
    »Ich habe ihr das alles nicht ohne Grund erzählt. Und wir werden tatsächlich bald nach Ouchy fahren, wo, wie Sie wissen, das Hauptquartier des
Institut
ist.«
    »Manchmal werde ich einfach nicht schlau aus Ihnen.«
    »Dann werden es andere Leute auch nicht, was ganz in meinem Sinne ist. Marler, haben Sie eine Gelegenheit gefunden, Butler und Nield zu sagen, sie sollen zum Abendessen ins des Avenieres kommen?«
    »Ja. Und ich kann Butler schnell eine Bombe bauen, mit der er die Kommunikationszentrale im Turm lahmlegen kann. Soll Nield ihm dabei helfen?«
    »Das geht leider nicht.« Tweed fuhr sehr langsam und beobachtete den Wald zu beiden Seiten der Straße. »Wir brauchen jeden Mann, den wir auftreiben können.
    Butler soll so tun, als hätte er sich den Fuß verstaucht – als Vorwand, warum er allein im Hotel zurückbleibt.«
    »Ich hatte vor der Abfahrt Gelegenheit, mich auf dem Klo kurz allein mit Butler zu unterhalten«, fuhr Marler fort. »Er ist über alles im Bild. Er bat mich, ihn heute nachmittag nach Genf zu fahren, damit er sich dort für seine Flucht ein Motorrad kaufen kann, wenn er hier seine Aufgabe erfüllt hat.«
    »Der arme Harry ist wirklich nicht zu beneiden«, bemerkte Paula. »Er kann von Glück reden, wenn er diesen Auftrag überlebt.«
    »Da wird es uns kaum anders gehen«, erklärte Tweed. »Aber es gibt kein Zurück mehr. Selbst wenn wir am Ende alle mit dem Leben bezahlen.«

31
    Diese Bemerkung erstaunte Paula, Marler und Newman. Obwohl Tweed ganz ruhig und gefaßt gesprochen hatte, war ihnen nicht die eiserne Entschlossenheit entgangen, die er immer an den Tag legte, wenn es ernst wurde.
    »Wir reisen heute abend aus dem des Avenieres ab. Butler bricht zusammen mit Nield kurz nach uns auf. Marler, Sie bauen umgehend für Butler die Bombe – einschließlich Zeitzünder und was sonst noch dazugehört. Ich werde ein Codewort mit ihm vereinbaren, mit dem ich ihm telefonisch Bescheid gebe, wenn es soweit ist. Dann fahren Sie Butler nach Genf, damit er sich noch ein Motorrad kaufen kann, bevor wir heute abend abfahren.«
    »Wohin fahren wir?« wollte Paula wissen.
    »Nach Ouchy am Genfer See. Ich habe Tina Langley erzählt, daß wir dorthin fahren, bevor wir nach Wien fliegen. Sicher wird sie den Engländer informieren, daß wir dorthin unterwegs sind.«
    »Warum denn das?« fragte Newman.
    »Weil das die nächste Phase meines Plans ist. Dazu sei vorerst nur soviel gesagt: Die Belegschaft des Chateau d’Avignon setzt sich zum größten Teil aus englischen Ganoven der schlimmsten Sorte zusammen. Das erinnert mich an die Zeit, als ich noch bei der Mordkommission von Scotland Yard war.«
    »Als jüngster Superintendent in der Geschichte dieser Behörde«, ergänzte Paula.
    »Alles Schnee von gestern«, bemerkte Tweed beiläufig. »Damals hatte ich es mit einigen ziemlich üblen Kerlen zu tun. Aber im Vergleich mit dem Pack, das heute sein Unwesen treibt, waren sie eher harmlos. Packen Sie also schon mal Ihre Koffer…«
    Von da an fuhren sie in betretenem Schweigen weiter. Als sie vor dem Eingang des Chateau des Avenieres hielten, stieg Tweed sofort aus, um sich auf sein Zimmer zu begeben. Vorher

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