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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Arthur das Wort.«
    Beck stand auf. »Tweed hat die Vermutung geäußert, unter der Villa könnte eine große Bombe angebracht worden sein. Wie sich gezeigt hat, hatte er recht. Ich habe ein Spezialteam nach Ouchy kommen lassen. Diese Männer haben die ganze Nacht gearbeitet und das Gebäude von oben bis unten durchsucht. Schließlich haben sie in einer Besenkammer im Keller eine riesige Bombe gefunden. Sie sollte per Fernsteuerung gezündet werden. Wir haben sie zwar entschärft, aber weil nicht auszuschließen ist, daß die Gegenseite die Vorgänge in der Villa beobachtet, haben wir sie nicht entfernt.«
    »Könnte sie trotzdem noch hochgehen?« fragte Paula.
    »Der Leiter des Sonderkommandos würde Ihnen darauf etwas anderes antworten als ich. Er würde sagen, daß man bei hochexplosiven Sprengstoffen nie sicher sein kann.
    Ich sage nein, in entschärftem Zustand kann die Bombe keinen Schaden anrichten.
    Sobald sich uns eine Gelegenheit dazu bietet, werden wir sie auf einem Lastkahn auf den See hinausschaffen, ins Wasser lassen und dort zünden. Wir können nicht riskieren, eine Bombe dieser Größenordnung auf dem Landweg zu transportieren.
    Doch jetzt zu unserem eigentlichen Plan. Tweed wird Ihnen alles erklären…«
    Tweed stand auf und polierte erst einmal seine Brille, bevor er zu sprechen begann.
    »Chefinspektor Beck hat uns seine volle Unterstützung zugesichert. Unmittelbar vor unserer Abfahrt aus dem Chateau des Avenieres hat Nield von Butler einen Anruf erhalten. Butler sagte, ich zitiere: ›Ich steige ein bei dieser Pferdewette. Die Chancen stehen zwölf zu eins.‹«
    »Was sollte das bedeuten?« fragte Newman.
    »Es ist eine verschlüsselte Nachricht. Sie besagt, daß sich zwölf Angehörige des Hotelpersonals, bei denen es sich in Wirklichkeit um zwölf Verbrecher der übelsten Sorte handelt, das Hotel verlassen haben. Ich bin davon ausgegangen, daß sie sich auf den Weg hierher machen würden. Einer von Becks Männern hat auf der Uferstraße drei schwarze Autos mit zwölf Männern gesehen. Zwölf der gefährlichsten Männer der Welt.«
    »Um eine Bombe hochgehen zu lassen, sind zwölf Männer nötig?« fragte Marler skeptisch.
    »Nein. Sie sind als Verstärkung dabei. Zum Teil vermutlich für den Fall, daß die Bombe nicht hochgeht. Zum Teil, um alle Mitglieder des
Institut,
die den Bombenanschlag überleben, zu erschießen. Und wenn die Bombe aus irgendeinem Grund nicht hochgeht, stürmen sie die Villa.«
    »Was ist eigentlich Ihr tatsächliches Ziel?« wollte Paula wissen.
    »Paula kennt mich einfach zu gut.« Tweed lächelte flüchtig. »Bei dieser Operation muß es sich um eine entscheidende Vorphase des Großangriffs handeln, der, wie inzwischen selbst Washington überzeugt ist, aus dem Nahen Osten erfolgen wird.«
    »Woher wissen Sie das?« bohrte Paula weiter.
    »Weil ich die ganze Zeit mit Cord Dillon, dem Deputy Director des CIA, in Verbindung gestanden habe.«
    »Demnach wacht also der Westen langsam doch noch auf?«
    »Sagen wir mal, er beginnt sich im Schlaf zu regen. Nähere Einzelheiten kann ich Ihnen nicht nennen. Marler, verteilen Sie diese roten Barette, die Beck uns zur Verfügung gestel t hat.«
    »Wie auf einem Kostümfest«, bemerkte Nield. Er war berüchtigt dafür, daß er gerade in Momenten höchster Anspannung Witze riß.
    »Sie sollen Ihnen das Leben retten«, versetzte Tweed barsch. »Ich habe ein großes Polizeiaufgebot hierherbestellt, sowohl Zivilbeamte als auch uniformierte Polizisten.
    Wenn das Geballere losgeht, wissen sie, daß sie auf niemanden mit einer roten Mütze schießen dürfen.«
    »Wenn es hier ordentlich kracht«, gab Marler zu bedenken, »könnte doch auch die Bevölkerung gefährdet werden.«
    »Das wäre ganz sicher der Fall«, erklärte Beck finster. »Deshalb habe ich die Uferstraße an beiden Enden sperren lassen. Zum Glück herrscht hier so spät kaum noch Verkehr.
    Falls also die drei schwarzen Fahrzeuge auftauchen…«
    »
Wenn
sie auftauchen«, verbesserte ihn Tweed.
    »Werden wir die Sperren schnellstens abbauen und sie durchlassen«, fuhr Beck fort.
    »So, wie uns Tweed diese Leute beschrieben hat, wäre es das beste, die ganze Bagage einfach auszurotten. Aber das bleibt natürlich unter uns.«
    »Wollen Sie tatsächlich riskieren, die Mitglieder des
Institut
unter diesen Voraussetzungen in die Villa kommen zu lassen?« fragte Paula.
    »Nein!« Beck schüttelte den Kopf. »An ihrer Stelle werden ein paar meiner Leute, die sich als die

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