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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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einzelnen Mitglieder des
Institut
verkleiden, in die Villa kommen. Wir sind sicher, sie werden beobachtet werden – wahrscheinlich vom See aus. Und von dort wird auch der Hauptangriff erfolgen.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Tweed. »In diesem Punkt sind Beck und ich unterschiedlicher Meinung…«
    Nun nahm Beck Tweeds Platz ein und erläuterte die Einzelheiten des Plans, den er in den frühen Morgenstunden mit Tweed ausgearbeitet hatte. Er fußte im wesentlichen auf der engen Zusammenarbeit zwischen Tweeds Team und Becks umfangreichem Polizeiaufgebot. An einem bestimmten Punkt händigte Beck den Angehörigen von Tweeds Team ein Schreiben aus, das sie zum Tragen von Feuerwaffen ermächtigte.
    Marler hatte Newman, Paula und Nield schon zu einem früheren Zeitpunkt zusätzliche Waffen ausgehändigt. Außer ihrer Browning hatte Paula nun auch noch Betäubungs- und Schrapnellgranaten sowie ein starkes Fernglas. Obwohl sie alle persönlichen Dinge daraus entfernt hatte, war ihr Umhängebeutel zum Platzen voll.
    »Sie wissen jetzt alle, was Sie zu tun haben«, schloß Beck. »Die Stunde Null rückt näher.«

36
    Aus Richtung Vevey kamen drei schwarze Autos in einigem Abstand langsam die Uferstraße entlang. Der Kofferraum des letzten Wagens stand offen, weil sich ein Motorrad darin befand. Am Steuer saß Les, auf dem Beifahrersitz neben ihm Big Ben.
    Big Ben, dem nicht so leicht etwas entging, hatte noch mitbekommen, wie die Straßensperre ein Stück vor ihnen von der Fahrbahn geräumt worden war. Er grinste.
    »Sie haben eine Straßensperre errichtet. Nett von ihnen, sie für uns wegzuräumen.«
    »Das heißt, sie wissen, daß wir kommen«, sagte Les. »Finde ich nicht so toll.«
    »Wenn sie noch da ist, wenn wir zurückkommen, walzen wir sie einfach nieder und knallen jeden über den Haufen, der sich uns in den Weg stellt.«
    »Wofür haben wir eigentlich das Motorrad dabei?«
    »Für mich.« Big Ben grinste. »Wenn wir abhauen, fahre ich damit voraus, um zu checken, ob die Luft rein ist.«
    In seinem Schoß hatte Big Ben ein dunkles Kästchen liegen, aus dem sich per Knopfdruck eine Antenne ausfahren ließ. Es gab noch einen weiteren Knopf. Damit wurde die Bombe gezündet. Was er vorhatte, war ganz einfach. Wenn ihnen Widerstand geleistet wurde, würden die Männer in den Autos vor ihm alles niedermähen, was sich ihnen in den Weg stellte. Jeder von ihnen war mit einer Maschinenpistole bewaffnet. Damit konnten sie ein ganzes Bataillon ausschalten.
    »Ich sehe Jeffs Boot draußen auf dem See«, bemerkte Les. »Was soll er eigentlich machen? Du erzählst nie, wozu dieses Motorboot gut sein soll.«
    »Das wirst du noch früh genug erleben. Wir sind schon fast an der Stelle, von der wir die Villa in die Luft jagen. Jetzt warte ich nur noch auf das Zeichen aus dem ersten Wagen, daß alle Mitglieder des
Institut
eingetroffen sind. Und dann –
wumm!
«
    Tweed und Paula kauerten neben einer Öffnung in der Mauer, von der eine Treppe hinunter zu einer Anlegestelle führte. Wie alle anderen hatten sie abhörsichere Handys bei sich. Beck hockte sich neben sie.
    »Ein Mann betritt gerade die Zufahrt zur Villa«, bemerkte Paula. »Jetzt taucht ein zweiter auf – er geht ebenfalls zum Haus hoch.«
    Sie hatte ihre rote Mütze ein Stück nach hinten geschoben, um besser sehen zu können.
    Das große schmiedeeiserne Tor war schon vorher geöffnet worden. Mehr Männer kamen an, gingen hoch zur Villa. Insgesamt zählte sie sieben, die das hell erleuchtete Haus betraten. Beck lauschte in sein Handy und sagte schließlich:
»Bon.«
    Dann wandte er sich Tweed und Paula zu. »Eben haben drei schwarze Fahrzeuge den Kontrollpunkt passiert. Sie kommen in einigem Abstand aus Richtung Vevey. Moment mal – sehen Sie mal auf den See raus. Dieses große Motorboot da draußen. Es bewegt sich auf uns zu.«
    »Schenken Sie ihm keine Beachtung«, sagte Tweed.
    »Wie stellen Sie sich das vor! Ich fordere ein paar Boote der Wasserpolizei an, damit sie es kontrollieren.«
    Sofort begann er hastig in sein Handy zu sprechen. Paula bekam in groben Zügen mit, worauf seine Anweisungen hinausliefen. Er warnte alle, daß der Hauptangriff möglicherweise vom See aus erfolgen würde und die drei schwarzen Wagen unter Umständen nur zur Ablenkung dienten.
    »Kümmern Sie sich nicht um dieses blöde Boot«, knurrte Tweed, der ebenfalls mitgehört hatte. »Es soll uns nur ablenken. Der Engländer hat sicher alles mit militärischer Präzision geplant.

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