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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Big Ben auf dem Beifahrersitz drehte sich immer wieder um, um zu sehen, ob der Streifenwagen aufholte. Kurz bevor sie das Ende des Tunnels erreichten, sagte er zu Les:
    »Du kannst jetzt langsamer fahren. Halte dich an die Geschwindigkeitsbegrenzung.
    Und wenn wir aus dem Tunnel kommen, muß gleich das Hotel Europa kommen. Dort hältst du an.«
    Das grelle Sonnenlicht am Ausgang des Tunnels war wie ein Schock. Les fuhr inzwischen genauso schnell wie die anderen Autos. Big Ben deutete auf das Europa.
    Les ging etwas vom Gas. Die Fahrer der Wagen vor und hinter ihnen hatten keine Ahnung, daß er auf der Flucht vor der Polizei war. In aller Ruhe bog er von der Straße ab und fuhr den Wagen in eine Parklücke. Sie blieben schweigend im Auto sitzen und warteten.
    Dann hörten sie auch schon das Martinshorn des Streifenwagens näher kommen. Die anderen Autos fuhren an den Straßenrand, um ihm Platz zu machen. Mit zuckendem Blaulicht rauschte er in Richtung Zürich an ihnen vorbei. Doch kurz darauf kam auch er trotz der Sirene und des Blaulichts nur noch im Schrittempo voran.
    Beck stand vor dem Eingang des Flughafengebäudes und lauschte in sein Handy.
    Paula sah, wie er die Lippen spitzte und rasch zu sprechen begann. Schließlich steckte er das Handy achselzuckend ein.
    »Sie haben ihn aus den Augen verloren. Kein Wunder bei dem Verkehr. Angesichts der vielen Touristen kommt man in der Stadt um diese Zeit kaum mehr voran. Fehlt Ihnen auch nichts, Tweed? Entschuldigen Sie, daß ich nicht früher gefragt habe.«
    »Dank Paula erfreue ich mich weiterhin bester Gesundheit.«
    »Ich hätte ihn sehen müssen«, sagte Newman.
    »Ich auch«, fügte Marler hinzu.
    »Das war eine geschickte Tarnung«, bemerkte Paula. »Er sah aus wie ein Geistlicher.«
    »Das soll uns als Warnung dienen, daß wir unseren Gegner auf keinen Fall unterschätzen dürfen«, erklärte Tweed. »Sie werden ihn bestimmt aufspüren, Arthur.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, erwiderte Beck finster. »Es gibt zu viele Möglichkeiten, wie er uns entwischt sein könnte. Aber wir versuchen unser Bestes.
    Was haben Sie jetzt vor?«
    »Wir fahren ins Hotel Zum Storchen. Ich muß jemanden anrufen. Aber wenigstens kann uns Tina Langley am Wiener Flughafen nicht entwischen.«
    »Was das angeht, habe ich bereits alle nötigen Schritte in die Wege geleitet. Ich muß jetzt zurück ins Präsidium. Sie können mich jederzeit anrufen, wenn Sie etwas brauchen…«
    Auf der Rückfahrt saß Paula neben Tweed. Sie preßte ihre Hände an ihre Oberschenkel. Die Kugel hatte Tweed nur ganz knapp verfehlt. Sie empfand eine Mischung aus Erleichterung und Angst vor dem, was die Zukunft bringen würde. Er spürte, was in ihr vorging, und drückte ihren Arm. Sie lächelte zaghaft.
    »Das Problem ist, wir werden diesen Dreckskerl nicht wiedererkennen, wenn wir ihm das nächste Mal begegnen. Er wird sich sicher nicht noch einmal als Geistlicher verkleiden.«
    »Er hatte einen leichten Buckel und zog den rechten Fuß etwas nach, als er weglief«, sagte Marler.
    »Das war ebenfalls Teil seiner Verkleidung«, erklärte Newman barsch. »Er war mindestens eins achtzig groß, schlank und kräftig gebaut. Das Humpeln war vermutlich nur gespielt.«
    »Wen wollen Sie anrufen?« wandte sich Paula an Tweed. »Aber das ist wahrscheinlich ein Geheimnis. Ich rede schon wieder zuviel.«
    »Das tun Sie keineswegs. Ich werde versuchen, Arnos Lodge zu erreichen.
    Möglicherweise ist er inzwischen ins Baur au Lac zurückgekehrt.«
    Zurück auf seinem Zimmer, kam Tweed jedoch nicht dazu, Arnos Lodge anzurufen, da das Telefon bereits klingelte. Er nahm ab.
    »Hier Tweed.«
    »Ich bin’s, Monica. Ich versuche schon seit einer Stunde verzweifelt, Sie zu erreichen.
    Sie hatten offensichtlich zu tun.« »So könnte man es nennen. Was gibt’s?«
    »Unsere Kontakte im Ausland melden alle möglichen Gerüchte. Irgend etwas ist im Busch. Als erster berichtete unser Mann in Singapur, daß die Fünfte US-Flotte unterwegs in den Indischen Ozean sein soll. Dann kam aus Delhi eine Meldung gleichen Inhalts. In den Zeitungen steht allerdings kein Wort davon. Meinen Kontakten zufolge sind diese Informationen streng geheim. Soll ich mit Cord Dillon in Langley Rücksprache halten?«
    »Nein, unternehmen Sie vorerst nichts. Halten Sie mich nur auf dem laufenden. Ich gebe Ihnen Bescheid, wo ich jeweils zu erreichen bin.«
    »Das wäre mir eine große Hilfe. Sie flattern ja in ganz Europa herum.«
    »Wie ein

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