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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Plätze in der nächsten Maschine nach Zürich für Sie reserviert. Sonst versäumen Sie sie noch.«
    Die Monceau-Gang ging Beck durch die Lappen. Die einzelnen Mitglieder trafen kurz hintereinander in verschiedenen Taxis in Genf ein, wo sie sich am Genfer Bahnhof Cornavin absetzen ließen.
    Dort kauften sie sich, jeder einzeln, Fahrkarten nach Zürich, bestiegen den ersten Schnellzug und verteilten sich auf die einzelnen Waggons des langen Zuges. Der Schnellzug hielt auf der Fahrt nach Zürich nur in Lausanne und Bern. Auf Jules Monceaus Anweisung stiegen am Züricher Hauptbahnhof alle Mitglieder der Bande einzeln aus. Jeweils zwei Männer verteilten sich auf verschiedene kleine Hotels. Alle hatten gefälschte Pässe.
    Sobald er auf seinem Hotelzimmer war, wählte Jules Monceau die Nummer, die ihm der Engländer gegeben hatte. Hassan gab Monceau alles durch, was er wissen mußte.
    Tweed und Newman erreichten gerade noch ihre Maschine. Die wartende Stewardess brachte sie rasch an Bord zu ihren Plätzen in der Business Class. Wenige Minuten später war die Maschine in der Luft.
    »Das war knapp«, bemerkte Newman, der einen Gangplatz hatte.
    »Das wird in nächster Zeit noch öfter so sein«, erwiderte Tweed. »Ich bin nicht sicher, ob Beck rechtzeitig an Ort und Stelle ist, um Monceau und seine Leute festzunehmen.«
    »Dann trifft es sich doch ganz gut, daß Marler, Paula, Butler und Nield auf dem Weg nach Zürich sind.«
    »Ja, hin und wieder treffe ich, scheint es, doch ein paar richtige Entscheidungen.«
    »Ihre Entscheidungen sind fast immer richtig – wie sich allerdings oft erst ganz am Ende herausstellt.«
    »In diesem Fall könnte das Ende allerdings noch in weiter Ferne liegen. Wir müssen diese Killerin unbedingt ausfindig machen und identifizieren, bevor sie ein weiteres Mal zuschlagen kann. Wir müssen herausfinden, wer diese großangelegte Operation leitet. Wir müssen unbedingt das Hauptquartier dieser Organisation ausfindig machen. Und zwar möglichst, bevor es zu spät ist.«
    »Ich würde sagen, da kommt einiges auf uns zu«, bemerkte Newman.
    »Es sind nur noch wenige Mitglieder des
Institut de la Defense
übrig.«
    »Und eines davon sind Sie«, sagte Newman finster.
    Nach ihrer Ankunft im Baur au Lac trafen sich Tweed und Newman als erstes mit Paula. Erleichtert, sie wohlbehalten wiederzusehen, schloß Tweed sie in die Arme. Sie trug ein leichtes weißes Kleid mit einem blauen Ledergürtel um ihre schmale Taille, und er war überrascht, wie frisch sie wirkte. Er machte ihr ein Kompliment über ihr Aussehen.
    »Marler und ich sind vor drei Stunden in Zürich eingetroffen«, begann Paula, nachdem sie es sich in Tweeds Zimmer bequem gemacht hatten. »Moncica ist ein Schatz – sie hat für jeden von uns ein Zimmer reserviert, in Ihrem Namen, nehme ich mal an. Ich war ganz schön geschafft von der langen Fahrt, aber ich habe kurz geduscht und mich zwei Stunden schlafen gelegt. Außerdem hatte ich im Auto schon ein wenig geschlafen.
    Inzwischen habe ich auch schon gefrühstückt, so daß ich mich wieder absolut fit fühle.«
    »Ist Marler auf seinem Zimmer?«
    »Ja. Vermutlich schläft er noch. Ziemlich anstrengend, die Fahrt durch Österreich.« Sie senkte die Stimme. »Wir haben Waffen. Ich habe eine Browning in meinem Umhängebeutel, und Marler hat eine 38er Smith & Wesson mit Hüftholster für Bob.«
    »Nur gut, daß Sie damit über die Grenze gekommen sind.«
    »Marler wußte eine Stelle, wo man in die Schweiz einreisen kann, ohne kontrolliert zu werden. Er hatte…«
    Sie verstummte, als das Telefon läutete. Tweed nahm ab. Es war Beck, der aus der Hotelhalle anrief. Tweed bat ihn nach oben zu kommen.
    Arthur Beck war Ende vierzig, schlank, groß und aufrecht wie eine englische Palastwache. Sein dichtes Haar begann an den Schläfen bereits zu ergrauen, und zwischen seiner markanten Nase und der energischen Kinnpartie hatte er einen sorgfältig gestutzten grauen Schnurrbart. Im entschlossenen Blick seiner stahlgrauen Augen schwang auch ein Anflug von Humor mit. Er lächelte zwanglos.
    Er beugte sich über Paula, faßte sie an den Schultern und küßte sie auf beide Wangen.
    Tweed wußte, daß der Schweizer sehr angetan war von Paula, ohne daß dabei irgendwelche amourösen Hintergedanken mitgespielt hätten. Als Tweed ihm etwas zu trinken anbot, lehnte er dankend ab. Er setzte sich gegenüber den beiden, die auf der Couch saßen, in einen Sessel.
    »Dafür ist jetzt keine Zeit. Sämtliche

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