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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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über den Engel-Mörder – wie Kuhlmann ihn nennt – einzuholen. Sie sollen vor allem herausfinden, ob eine Frau in die Sache verwickelt war.«
    »Ich werde sofort alles Nötige veranlassen.«
    Es war schon nach Mitternacht, als sich Marler, Paula, Butler und Nield in ihren zwei Mietautos der Schweizer Grenze näherten.
    Am Steuer des ersten Wagens saß Butler. Paula hatte auf dem Beifahrersitz ein paar Stunden geschlafen, war aber inzwischen wieder hellwach. Sie bat Butler, kurz anzuhalten, und lief zum zweiten Wagen zurück.
    »Wann kommen wir ungefähr nach Zürich?« fragte sie.
    Marler sagte, sie würden es vermutlich bis zum frühen Morgen schaffen, vorausgesetzt, sie bekamen beim Grenzübertritt keine Probleme. Paula nickte, dachte nach.
    »Wir schaffen es also noch rechtzeitig zu Dumonts Rede nach Zürich. Ich würde sie mir nämlich gern anhören. Er hält sie am Abend.«
    »Wird wahrscheinlich eine stinklangweilige Angelegenheit, aber das müssen Sie selbst wissen. Steigen Sie wieder ein und essen Sie was während der Fahrt. Nur gut, daß wir Verpflegung mitgenommen haben.«
    Alle waren unterwegs nach Zürich. Arnos Lodge war von Dorset zum Flughafen gefahren, dort hatte er die erste Maschine der Swissair genommen. Der große Mann verzichtete auf sein Frühstück und studierte statt dessen einen Ordner mit Dokumenten. Er trank starken Kaffee und sah kein einziges Mal aus dem Fenster.
    Als die Maschine in Kloten landete, nahm er sich ein Taxi ins Baur au Lac, wo er bereits ein Zimmer gebucht hatte. Nachdem er mehrere Telefonate geführt hatte, ging er nach unten, um etwas zu essen.
    Anschließend verließ er das Hotel, auf dessen breiter Auffahrt ein Mercedes und ein Rolls standen, und ging in Richtung See. Mehrere Frauen sahen dem stattlichen Mann mit der Metallbrille hinterher, aber er nahm kaum Notiz von ihnen. Vor dem großen modernen Gebäudekomplex am General Guisan Quai, in dem das Kongreßhaus lag, blieb er stehen. Er studierte ein Plakat, auf dem Pierre Dumonts Rede angekündigt wurde.
    Nichts in seiner Miene verriet, was in ihm vorging, aber er war bekannt dafür, sich nie anmerken zu lassen, was er dachte. Vom See tönte das Nebelhorn eines ablegenden Dampfers herauf. Gleichzeitig näherte sich eine kleine Barkasse dem Anlegesteg. Sie beförderte Pendler, die außerhalb der Stadt teuere Häuser hatten und in Zürich arbeiteten.
    »Ein herrlicher Tag«, murmelte Lodge, als er im strahlenden Sonnenschein seinen Spaziergang um den See fortsetzte. »Ein herrlicher Tag für Pierre Dumonts Rede.«
    Er begann, rascher auszuschreiten. Arnos Lodge war ein Mann, der großen Wert darauf legte, sich jeden Tag körperlich zu betätigen.
    Hassan nahm sofort ab, als das Telefon zu läuten begann. Es war der Engländer.
    Hassan blickte aus dem Fenster, während er zuhörte. Auf der dem Steinbruch zugewandten Seite des Hauses gab es keine Fensterläden. Die Sonne brannte vom Himmel. Die weite Ebene, die tief unter ihm lag, gehörte bereits zu Osterreich.
    »Ich habe noch mal über die Daten aus Wien nachgedacht, die Sie mir gegeben haben.
    Sie sagten, einer Ihrer Leute hätte die brünette Frau gesehen.« Damit bezog er sich, ohne sich dessen bewußt zu sein, auf Paula Grey. »Sie ist zusammen mit drei Männern in zwei Autos abgereist. Einer Ihrer Leute ist ihnen gefolgt, verlor sie aber hinter Salzburg aus den Augen. Sie könnten nach Zürich unterwegs sein. Wäre das nicht naheliegend?«
    »Auf jeden Fall, Sir.«
    Hassan war zwar nicht dieser Meinung, aber er gab dem Engländer immer in allem recht. Er wollte nicht geschaßt werden.
    »Ich habe bereits entsprechende Schritte eingeleitet. Die Monceau-Gang ist von Genf nach Zürich unterwegs. Ich habe Monceau entsprechende Anweisungen erteilt – und ihm Ihre Telefonnummer gegeben. Tun Sie alles, was er sagt.«
    Wieder war die Verbindung einfach unterbrochen worden. Wenn der Engländer seine Befehle erteilt hatte, sah er keine Veranlassung mehr, das Gespräch fortzuführen.
    Hassan fluchte auf arabisch. Die Monceau-Gang. Bei Allah, das paßte ihm ganz und gar nicht in den Kram. Jules Monceau war für seine Rücksichtslosigkeit berüchtigt. Im Zuge einer ganzen Reihe von Banküberfällen hatte seine Gang mehrere Menschen umgebracht. Außerdem erpreßte er in Frankreich prominente Persönlichkeiten. Eben alles, was viel Geld brachte.
    Früh am Morgen klingelte in Tweeds Büro das Telefon. Es war Beck, der aus Bern anrief.
    »Hört sich an, als wäre es dringend«,

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