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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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der aus der Dämmerung gestürzt kam und sie umarmte. Sie lachte, als sie erkannte, wer das war, und umarmte ihre junge Freundin ebenfalls.
    Mel ließ sie wieder los und sprang aufgeregt auf und ab. »Sie sagten, ein Reiter wäre hier und würde mit Meister Rendel einen Übungskampf ausfechten, und ich wusste, dass du es warst!«
    »Sie?«
    »Meine Freunde, aber ich habe erst später davon gehört.« Mel zog einen Schmollmund, dann lachte sie und umarmte Karigan noch einmal.
    »Ah«, sagte Rendel, »eine andere von meinen dreisten, aber begabten Schülerinnen.«
    » Eine andere dreiste Schülerin?«, fragte Karigan und stützte eine Hand auf die Hüfte.
    »Aber begabt«, sagte Rendel, so unbeeindruckt wie immer.
    Karigan sah Mel forschend an. Sie war einen Zoll oder zwei größer als bei ihrer letzten Begegnung, und ihre Figur war ein wenig reifer geworden. »Gibt es etwas, das ich der Mutter von dieser hier berichten sollte?«, fragte sie Rendel.

    Mel riss entsetzt die Augen auf, und ihr Blick zuckte zu Rendel.
    »Oh«, sagte er, »nichts, womit ich nicht fertig werden könnte. Aber falls irgendwas passiert, werde ich dir einen Bericht mitgeben.«
    Mel wollte gerade lauthals protestieren, als sie Fergal bemerkte. »Wer bist du denn? Bist du neu?«
    Karigan bemerkte seine verdutzte Miene und sagte: »Fergal Duff, darf ich dir Melry Exiter vorstellen, die Tochter unseres Hauptmanns?«
    Mel, die seine Verlegenheit nicht bemerkte oder sie bewusst ignorierte, sagte: »Jep. Ich habe vor, auch ein Grüner Reiter zu werden, falls ich den Ruf bekomme – wenn du weißt, was ich meine.«
    Inzwischen war die Sonne untergegangen, und es wurde dunkel auf dem Übungsfeld, also gingen sie zusammen zum Gästehaus, um dort zu essen. Auf dem ganzen Weg führte Mel ein einseitiges Gespräch über ihre Klassen und den Schulklatsch, darunter auch einige ihrer Lehrer.
    »Ich glaube nicht, dass ich das hören will«, sagte Rendel. Er nahm die Pfeife aus der Tasche und stopfte sie. Dann biss er auf den Stil der kalten Pfeife und sagte nichts mehr. Mel machte weiter mit Ausrufen über dies und jenes, und sie winkte Freunden, wenn sie an ihnen vorbeikam, und fügte ein paar Informationen über diese oder jene Person hinzu.
    Mit einigem Erstaunen erkannte Karigan, dass Mel sich hier wohl fühlte und recht beliebt war, eine ganz andere Erfahrung als ihre eigene. Fergal schien von Mel ein wenig überwältigt zu sein, aber er lauschte höflich und beinahe ernst ihrem Geplapper.
    Als sie das Gästehaus betraten, ging Mel direkt in den Gemeinschaftsraum, als gehöre das Haus ihr, und verkündete:
»Das hier wird so viel besser sein als das Essen im Speisesaal! Ich könnte ungefähr zehn Pferde verdrücken, aber selbstverständlich könnte ich niemals Pferdefleisch essen.«
    Fergal verzog das Gesicht, aber Mel bemerkte das nicht und ließ sich auf einen Stuhl an einem leeren Tisch fallen, als hätte sie einen Tag schwerer Arbeit hinter sich und wäre erschöpft.
    Karigan entschuldigte sich und lief nach oben, um sich zu waschen und das Päckchen zu holen, das Hauptmann Mebstone ihr für Mel mitgegeben hatte. Als sie zurückkehrte, saß Rendel am Kopf des Tischs, die Pfeife nun brennend, und ließ duftenden Rauch zur Decke aufsteigen, einen Ausdruck höchster Zufriedenheit im Gesicht. Fergal saß Mel gegenüber, die immer noch plapperte. Von ihr einmal abgesehen, war es im Raum still, beinahe wie in einer Bibliothek und nicht wie in einem Versammlungs- und Essbereich. Die anderen Gäste, ihren Brillen und Bücherstapeln nach zu schließen wohl Gelehrte, die hier zu Besuch waren, warfen dem jungen Mädchen missbilligende Blicke zu.
    Als Mel das Päckchen sah, quiekte sie entzückt und klatschte in die Hände, was ein paar verärgerte Gelehrte aus dem Raum trieb. Mel riss das Päckchen auf und holte einen Umhang in Reitergrün heraus, gefüttert mit dem blaugrünen Plaid des Ersten Reiters.
    »Er ist wunderschön!« Sie probierte ihn an und wirbelte herum, was bewirkte, dass noch mehr Gelehrte ihre Bücher zuklappten und gingen. Alle anderen schienen sich nicht an Mels Begeisterung zu stören, und einige lächelten sogar, während sie weiteraßen. »Ich bin sicher, dass ich den Reiterruf nun hören werde.«
    Sie kehrte zu ihrem Stuhl zurück, immer noch mit dem
Umhang bekleidet, und entdeckte die Schokolade von Meister Grantler.
    »Drachenschuppen!« Sie steckte sich eine in den Mund und verdrehte ekstatisch die Augen. »Es gibt in der Stadt ein paar

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