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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Westen auf die Quelle zu verfolgen werden.«
    Colin rief eine seiner Waffen zu sich und sprach leise mit ihm. Die Waffe eilte aus dem Thronsaal.
    »Und das ist es, was Euch aus Eurem Lager bringt?«, fragte Zacharias.
    »Wir wünschten auf keinen Fall, dass man uns fälschlicherweise die Schuld an dem geben könnte, was geschehen ist, und dass Ihr uns als Drohung fürchtet. Das dachtet Ihr doch, oder?« Sie sah alle nacheinander ein. »Und unser Ari-matiel sendet Worte, denn er ist mit dem Blick gesegnet, und Ihr könnt seine Worte nutzen, wenn Ihr wollt. Telagioth?«
    Einer der Männer trat vor und streckte die Hände vor sich aus, Handflächen nach oben. Laren erwartete, dass ein Zauber
von ihnen aufstieg, wenigstens ein Leuchten, aber das geschah nicht. Er erklärte einfach nur: »Ari-matiel Jametari sagt: ›Die goldene Dame wird nur im Grün Sicherheit finden. Es wird eine Zeit kommen, wenn schwarze Leichentücher ergrünen, und unter den Toten wird eine Stimme aus Stein sprechen.‹«
    Schweigen folgte, bis Sperren fauchte: »Was, zu den fünf Höllen, soll das heißen?«
    »Das wissen wir nicht«, sagte die Frau, »aber wir nehmen an, ›goldene Dame‹ bezieht sich auf die, die genommen wurde. Unser Ari-matiel deutet seine Worte nicht. Oft weiß er nicht einmal, dass er sie gesprochen hat. Es bleibt den Empfängern überlassen, die Bedeutung zu finden.«
    »Wertlos«, murmelte Sperren.
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, sagte die Frau.
    Damit, und ohne um ihre Entlassung zu bitten, verbeugten sich die Eleter und gingen. Sobald sie den Thronsaal verlassen hatten, herrschte dort wieder das übliche trübe Licht, und alles fühlte sich müde an, als hätte die Sonne sich hinter die Wolken bewegt.
     
    Später an diesem Abend dachte Laren über die Ereignisse des Tages nach, als sie zum Reiterflügel der Burg ging. Der Trupp aus Waffen und ihren beiden Reitern war schon vor Stunden aufgebrochen, um Lady Estora zu folgen, und es gab viel, worüber sie nachdenken musste. Die Parameter der Situation erschütterten sie. Ein möglicher Bürgerkrieg mit den östlichen Provinzen würde Zacharias viel vom Vertrauen seines Volkes kosten. Und wenn er ihre künftige Königin nicht schützen konnte, wie sollte er dann seine Bürger schützen? Wenn Lady Estora etwas zustoßen sollte, sah Laren nur neue Probleme voraus, und wer wusste schon, was ihnen vom Schwarzschleier
drohte? Sie könnten sich alle womöglich mitten im Bürgerkrieg befinden, wenn die Gefahr aus dem Schwarzschleier sich auf sie niedersenkte.
    Sie stellte fest, dass der Reiterflügel still war. Viele Reiter waren unterwegs, mehrere davon zusammen mit Reitern, die sich noch in Ausbildung befanden. Der leere Flur und die geschlossenen Türen bewirkten, dass sie sich verlassen fühlte, aber sie ging weiter.
    Ein weißes Fellbündel schoss an ihren Füßen vorbei. Sie sprang beiseite, und ihr Herz klopfte laut. Das Geschöpf – eine Katze? – schlüpfte durch eine Tür, die einen Spalt weit offen stand. Laren spähte in das Zimmer dahinter und erkannte, dass es sich um Karigans Unterkunft handelte. Zwei leuchtende Augen starrten zurück. Sie öffnete die Tür ganz, und das Lampenlicht aus dem Flur zeigte die Katze, die zusammengerollt auf Karigans Bett lag. Sie beobachtete Laren angespannt, bereit, davonzuspringen, falls sie zu nahe kommen sollte.
    »Ha.« Laren ließ die Tür ein wenig offen und ging weiter zum Gemeinschaftsraum, wo sie Connly fand, der die Füße zur Feuerstelle gestreckt hatte und einen Becher Tee in den Händen hielt.
    »Hauptmann!« Überrascht stand er auf, und sie bedeutete ihm, sich wieder hinzusetzen. Sie zog einen Schaukelstuhl heran, um sich neben ihn zu setzen.
    »Wann hat Karigan denn eine Katze aufgenommen?«, fragte Laren.
    Connly schnaubte. »Ich glaube nicht, dass sie von der Katze weiß. Sie schläft beinahe jeden Tag dort auf ihrem Bett. Manchmal finden wir sie auch hier an der Feuerstelle. Wir stellen ihr Essensreste und Wasser hin. Wahrscheinlich lebt sie in einem der verlassenen Flure. Sie stört niemanden.«

    »Wahrscheinlich.« Larens Gedanken wandten sich bereits wieder den Problemen des Reiches zu. Sie schaukelte sich zerstreut und hörte nur halb zu, als Connly sie informierte, was die Reiter taten.
    Es hatte ihr gefallen, wie Lady Estora gestern zu Zacharias gekommen war. Ihr Temperament hatte ihr gefallen, und sie hatte Zacharias für übertrieben beschützerisch gehalten. Das überraschte sie wirklich, denn

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