Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
Vom Netzwerk:
Lektion für ihn.
    Ohne zurückzublicken, führte Amberhill Goss aus dem Nebel ins Sonnenlicht dieses Tages. Er würde einen zeitweiligen Ruheplatz für Morry finden und dann den Wappenlosen und seine Schergen verfolgen. Wenn er sie einholte, würde er den Wappenlosen zwingen, das Gold zu fressen, eine Münze nach der anderen.
     
    »Wenn Ihr meine Tochter nicht findet, wenn ihr etwas zustößt, werden die Lords aus dem Osten hierher marschieren und dafür sorgen, dass Euch die Krone abgenommen wird.«
    Lord Coutres Gesicht war so rot, dass Laren fürchtete, sein Herz würde platzen. Zacharias war auf seinem Thron zusammengesackt und rieb sich die Schläfen.
    »Ihr steht unter großer Belastung, Herr«, sagte Kastellan Sperren. »Macht es nicht noch schlimmer, indem Ihr Drohungen aussprecht, die Euch später leidtun werden. Unter anderen Umständen würden Eure Worte als Verrat betrachtet werden.«
    Lord Coutres Gesicht wurde nur noch röter, und seine weißen Brauen zeichneten sich in scharfem Kontrast ab. »Ich sage, was ich will! Es ist meine Tochter, die entführt wurde! Was habt Ihr Euch nur gedacht, als Ihr ihr erlaubtet auszureiten, bei der eletischen Gefahr?«
    »Es waren nicht die Eleter, die sie entführt haben«, sagte Colin. Er zeigte den Armbrustbolzen. Er sah ganz gewöhnlich aus und war nicht die Art Waffe, die man mit den Eletern in Verbindung bringen würde.

    Lord Coutre tat das ab. »Was werdet Ihr unternehmen?«
    Zacharias blickte auf, und Laren fragte sich, was er wohl dachte. Er machte sich zweifellos Sorgen um Lady Estoras Wohlergehen, aber ihre Entführung warf auch noch so viele andere Fragen auf: Wer wagte so etwas Dreistes zu tun? Konnten es doch die Eleter sein? Das glaubte sie nicht, aber sie wusste, dass er die Möglichkeit in Erwägung ziehen musste. Wenn nicht, wer sonst wollte die künftige Königin haben? Es musste sich um eine Gruppe handeln, die Zacharias’ Herrschaft zum Wanken bringen wollte. Das Zweite Reich war dafür der beste Kandidat.
    Es gab da draußen wahrscheinlich auch noch andere Gruppen und Individuen, die alle Arten von Problemen hatten. Feinde des Clans Coutre vielleicht, die nicht mit ansehen wollten, dass der Clan durch eine Heirat Lady Estoras mit Zacharias so weit aufstieg. Feinde, die sie sich nicht einmal vorzustellen vermochte.
    Diese Möglichkeiten und noch mehr waren es wohl, was Zacharias beschäftigte. Welchem Feind stand er gegenüber? Würde Lord Coutre seine Drohung tatsächlich wahrmachen, wenn Lady Estora etwas zustieße? Das war wahrhaftig keine Komplikation, die er, oder irgendwer unter ihnen, im Augenblick brauchen konnte.
    »Wir werden sie finden«, sagte Zacharias mit barscher Stimme. »Ich versammle eine Phalanx von Waffen. Und ich werde sie selbst anführen.«
    »Das werdet Ihr nicht tun«, sagten Laren und Colin gleichzeitig.
    »Wahrscheinlich wollen sie genau das«, fügte Colin hinzu. »Euch aus der Burg locken, damit sie Euch ebenfalls gefangen nehmen können oder noch schlimmer.«
    Zacharias stand auf, und auf dem Podium überragte er sie.
»Ich werde nicht bleiben. Ich kann nicht einfach hier sitzen bleiben und nichts tun.«
    Lord Coutre grunzte. »Besser, als die Rettungsmission für meine Tochter zu gefährden. Schickt Eure Waffen – sie werden besser arbeiten können, wenn sie sich nicht auch noch um Euch sorgen müssen.«
    Alle schauten Lord Coutre überrascht an, und Laren applaudierte seiner Argumentation.
    »Ich möchte ebenfalls gehen«, fügte er hinzu, »aber ich bin ein alter Mann und würde Euren Waffen nur im Weg sein. Weisheit besteht darin zu wissen, wann man gehen soll und wann nicht. Ich habe eine Frau und Kinder, die ich trösten muss, also werde ich Euch jetzt verlassen. Aber ich will informiert werden, sobald Ihr etwas wisst.«
    Sie sahen ihm hinterher, als er zur Tür des Thronsaals ging. Er bewegte sich langsam, war gebeugter, als Laren ihn in Erinnerung hatte. Zacharias sank wieder auf seinen Thron.
    »Ich werde Ty und Osric mit Euren Waffen schicken«, sagte Laren. »Sie können berichten, was sie vorfinden.«
    Zacharias nickte kaum merklich. Sie rief einen Läufer vom Grünen Fuß, um ihre Anweisungen weiterzugeben.
    »Wir haben so viel Zeit verschwendet«, murmelte Zacharias.
    »Das ist notwendig«, erwiderte Colin. »Die Entführer haben vielleicht einen großen Vorsprung, aber unsere Waffen werden bei ihrer Verfolgung unermüdlich sein. Wenn die Waffen sie einholen, wird es den Entführern leidtun, was sie

Weitere Kostenlose Bücher