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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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spüren, wann Botenpferde gebraucht werden. «
    »Wer ist dieser Patron?«, fragte Karigan.
    »Ein Hengst, wie du noch keinen gesehen hast, Mädel.«
    Eine Brise zupfte eine Haarsträhne aus Karigans Zopf und kitzelte ihr Gesicht. Sie schob sie hinters Ohr. »Und die Hengste dulden diesen Eindringling?«
    »Ja«, sagte Damian. »Er ist in gewissem Sinn ihr König. Sie beugen sich ihm.«
    Karigan wollte fragen, ob sie sich buchstäblich beugten, aber dann reichte Fergal ihr das Fernrohr und verließ sie und Damian, um sich zu Jericho und Ero zu setzen. Gerade als sie sich fragte, wie ein Pferdehändler zu einem so teuren Fernrohr gekommen war, bemerkte sie eine Inschrift an der Messingröhre: Für die Familie Frost, mit Dank für Generationen ergebener Dienste. Eure Königliche Hoheit Königin Isen Hillander. Ein Geschenk von König Zacharias’ Großmutter! Dahinter musste eine interessante Geschichte stecken, aber dafür würde später noch Zeit sein. Nun ging es um andere Dinge.
    Sie hielt das Fernrohr ans Auge, stellte es scharf und fand die Sicht gut und klar, wofür wohl die hervorragende Qualität der Linsen verantwortlich war. Ihr Blick folgte dem Bach zu der Stelle, wo die Pferde grasten und tranken. Einige langbeinige Fohlen ruhten am Boden, die Köpfe gerade so eben sichtbar über den Spitzen des sonnenberührten Grases. Die Stuten waren aufmerksam, aber nicht nervös. Karigan zählte fünfundzwanzig bis dreißig, Braune, Füchse, Graue, Falben, Rotschimmel und Rappen, einige mit Abzeichen, andere ohne.
Manche waren am ganzen Körper gefleckt, und es gab ein paar Schecken, aber sie konnte kein einzelnes Abstammungsmuster von einem Pferd zum anderen erkennen.
    Die drei Hengste hielten Abstand voneinander und von ihren Stuten, reckten die Nasen in den Wind, hielten nach Raubtieren Ausschau und rissen hin und wieder ein Maulvoll Gras ab. Einer war grau, einer schwarzbraun und der dritte ein Fuchs mit einer weißen Socke. Ihre Mähnen und Schweife waren lang und ungezähmt, die Stirnlocken fielen über ein Auge, was sie verwegen aussehen ließ. Das Fernglas zeigte Karigan auf diesen Abstand keine anderen Einzelheiten.
    »Das ist also die Herde, aus der die Pferde der Grünen Reiter kommen«, murmelte sie.
    »Ein paar besondere Pferde werden so geboren«, sagte Damian. »Sie haben diesen Funken von Intelligenz an sich.«
    Karigan nahm das Fernrohr vom Auge. »Wie wisst Ihr, welche Ihr wählen sollt?«
    »Wie weißt du, dass dein Kondor nicht das Gleiche ist wie andere Pferde?«
    »Er ist ziemlich schlau.«
    »Nur schlau, Mädel?«
    Karigan wusste, dass es mehr war als das. Sie und Kondor hatten eine Verbindung, wie sie noch zu keinem anderen Pferd eine gehabt hatte. Es war oft so, als spüre er genau, was sie dachte, und als könne er ihre Worte verstehen, nicht nur Befehle. Er hatte ihr ein- oder zweimal das Leben gerettet, wenn andere Pferde entsetzt geflohen wären. Er war nicht nur gut ausgebildet und nicht nur schlau.
    »In meiner Familie«, sagte Damian und kniff die Augen zusammen, als er ins Tal hinabblickte, »hieß es immer, dass diese bestimmten Pferde gottberührt sind und dass der Patron diese Berührung übermittelt.«

    »Salvistar?«, fragte Karigan ungläubig.
    Damian zuckte mit den Achseln. »Wenn du gläubig bist, vielleicht. Er ist nie zu uns gekommen und hat uns seinen Namen genannt.« Er lachte und schlug sich auf den Oberschenkel. »Das wäre was! Westrions Hengst, der mit uns redet! Stell dir das einmal vor.«
    »Dieser Hengst«, hakte Karigan nach, die den Gedanken, dass er ein Gott-Wesen war, nicht akzeptieren wollte, »ist er der Vater der Botenpferde?«
    »Nein, nicht der Vater, Mädel, es sei denn im Geist. Er hat einen Einfluss, oder zumindest ein Interesse , das wir nicht so recht verstehen können. Vielleicht ist es diese Gegend, die Ebene, die unsere besonderen Pferde hervorbringt. Bei all der Magie, die sich in der letzten Schlacht des Langen Krieges unkontrolliert ausbreitete, würde es mich nicht überraschen, wenn etwas davon zurückgeblieben wäre, wie die Ruinen der Kmaerner, das irgendwie Wirkung auf die Pferde hat. Dennoch …« Damian kratzte sich am Kinn. »Dennoch, ich habe noch nie gehört, das eine der anderen Herden der Ebene Pferde wie meine hervorgebracht hätte, und auch nie, dass einer wie unser Patron zu ihnen kommt. Was immer die Wahrheit sein mag, ich betrachte es als einen Segen. Eine Freude für mich, unter solch wunderbaren Tieren zu sein.«
    Karigan warf

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