Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
Vom Netzwerk:
werden. Pferde sind vernünftiger als Menschen, denke ich oft.« Damian hielt inne und rieb sich das Kinn, den Blick ins Nichts gerichtet.
    »Es geht den Pferden hier gut, trotz des harten Winters. Die auf der Nordebene finden es schwieriger. Dort ist der Winter nicht nur härter, sondern es gibt auch mehr Raubtiere
– Wölfe, große Katzen und die Erdriesen, die ihre Höhlen in dieser Region haben. Unsere Familie hat immer Wolfshunde gehalten, und das half, die Raubtiere fernzuhalten, obwohl Ero hier einen Wolf wahrscheinlich eher zum Spielen einladen als angreifen würde. Alles in allem haben die Ebene und die Mischung von Pferden ein sehr widerstandfähiges Tier hervorgebracht.«
    Karigan tätschelte Kondors Hals und fragte sich nach seinen Ahnen und den Blutlinien, die durch seine Adern fließen mussten. Waren seine Vorfahren eletischen Ursprungs gewesen? Oder wie die ihren Arcosier? Wenn das der Fall war, fand sie den Gedanken tröstlich. Wenn etwas Arcosisches zu einem Pferd wie ihm führen konnte, konnte sie selbst auch nicht so schlimm sein. Sie lächelte.
    »Wir haben immer noch einen gewissen Weg vor uns«, sagte Damian. »Wir werden in ein paar Ruinen Zuflucht suchen und dort auch Gus und Jericho finden.«
    Er ritt wieder schneller und begann mit einem leichten Galopp. Kondors Ohren waren aufmerksam gespitzt und sein Schritt leichter, als sie es je erlebt hatte. Das hier war sein Zuhause, und Karigan versuchte ihn sich als Fohlen vorzustellen, das durchs Frühlingsgras lief, die Hufe hochwarf und sich dicht an seine Mutter drängte. Wie hat sie ausgesehen? War er seiner Mutter ähnlicher oder seinem Vater?
    Die Sonne stieg weiter auf, und das Grasland breitete sich um sie aus, während ihre Pferde in einem hypnotischen Rhythmus über das Land liefen. Ero sprang durch das Gras, mit leuchtenden Augen und hängender Zunge und in offensichtlichem Entzücken.
    Wenn doch nur jeder Tag so sein könnte , dachte Karigan.
    Bald erhob sich ein Hügel über ihnen, gekrönt von unnatürlichen
Formen, die sich aus dem Boden erhoben. Damian zügelte Fuchs zum Trab, dann zum Schritt.
    »Hier ist unser Unterstand«, sagte Damian und wies auf die Ruinen.
    Sie bestanden aus Stein und waren rund und zerklüftet wie abgebrochene Zähne. Als sie näher herankamen, sah sie, dass dies Überreste waren, nur die Grundmauern, als hätte eine große Hand aus dem Himmel gegriffen und die Gebäude umgeworfen, bis auf eines, das aussah, als wäre es zum Teil wiederaufgebaut worden. Rauch kam durch ein Loch in dem kegelförmigen Strohdach.
    Ero sprang davon und blieb nur hier und da stehen, um das Bein zu heben. Platten von geschnittenem Stein, die meisten zu schwer, als dass ein einzelner Mann sie hätte heben können, lagen zu beiden Seiten ihres Wegs. Was immer hier geschehen sein mochte, es hatte gewaltige Ausmaße gehabt.
    »Was sind diese Ruinen?«, fragte Fergal.
    »Die Tradition behauptet«, sagte Damian, »dass dies hier der Ostrand von Kmaern war. Wenn das stimmt, gehören die Ruinen zu einem der Dörfer, die von Mornhavon dem Schwarzen zerstört worden sind.«
    Obwohl es inzwischen Mittag und der Himmel klar war, schien ein Schatten über sie hinwegzuziehen, und einen Augenblick dachte Karigan, sie könnte verlorene Stimmen hören, die auf der Brise heran- und gleich wieder weggetragen wurden. Sie schauderte.
    »Sie lebten in Türmen«, sagte Damian. »Sie waren die besten Steinarbeiter in allen Ländern, und die D’Yers haben ihr Handwerk von ihnen gelernt. Mornhavon hasste sie und löschte sie aus. Selbst ihre Türme konnten sich ihm nicht widersetzen, bis auf diese Grundmauern, die mit der Erde verwurzelt sind.«
    »Haben einige von ihnen überlebt?«, fragte Fergal.

    »Schwer zu sagen, Junge. Schwer zu sagen. Wie auch immer, Kmaern ist tot.«
    Tot, tot, tot … schien der Wind zu sagen, als er über die Ruinen fuhr.
    Karigan bekam eine Gänsehaut.
    Bei Eros Bellen kam einer von Damians Söhnen aus dem Unterschlupf und winkte. Er spielte mit Ero, bis sie ihn erreichten. Karigan hatte keine Ahnung, ob das Jericho oder Gus war. Es war am vergangenen Abend zu dunkel gewesen, um die beiden unterscheiden zu können.
    »Nun, Sohn«, sagte Damian, als er Fuchs vor der Unterkunft zügelte. »Ich nehme an, Jericho ist noch draußen?«
    »Ja. Der Wind hat sich gedreht, und die Herden kommen zusammen.«
    Karigan und Fergal wechselten einen Blick.
    »Jericho kann den Patron sehen«, sagte Damian.
    »Ich kann das nicht. Noch nicht«,

Weitere Kostenlose Bücher