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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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einen Blick über die Schulter und sah Kondor, der vergnügt weiterfraß und dabei den Schweif zufrieden hin und her fegte. Er war kein besonders gut aussehendes Pferd mit seinen schlechten Proportionen, aber er war etwas Besonderes. Besonders genug, um der Auserwählte von Salvistar zu sein, dem Hengst des Gottes der Toten? Oder das Ergebnis freigewordener Magie? Sie schüttelte den Kopf.
    Eine Frage führte immer zu hundert weiteren. Wenn sie diesen »Patron« der Reiterpferde sahen, würde das Fragen
beantworten oder weitere hervorbringen? Der Wind zupfte wieder eine Strähne los und ließ sie in ihr Gesicht wehen. Sie schob sie zurück.
    »Es ist ein Schwur, der vor Jahrhunderten abgelegt wurde«, sagte Damian, »dass die Angehörigen meiner Familie die Beschützer dieser besonderen Tiere sein würden und dass diese Pferde nur an Grüne Reiter gehen würden, und das ist ein Schwur, den wir niemals brechen werden. Diese Pferde würden ohnehin keinen anderen akzeptieren. Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Und die Tiere, die nicht gottberührt sind? Auch sie sind gute Pferde, wenn auch eher das Übliche, und meine Familie lebt davon, sie zu verkaufen. Gehen wir ein wenig näher.«
    »Sie werden nicht davonrennen?«
    »Nein. Wir haben sie nie schlecht behandelt, und sie sind an mich und die Jungen gewöhnt. Wir werden sie nicht in die Enge treiben.«
    Damian ging am Kamm entlang, und als Ero folgte, rief Jericho ihn zurück. Fergal schien damit zufrieden zu sein, bei Jericho und Ero zu bleiben, aber Damian schaute zurück und winkte ihm. »Komm mit, Junge, sehen wir mal, was sie von dir halten.«
    Karigan glaubte nicht, dass Fergal versessen darauf war, sich die Pferde näher anzusehen, aber zu ihrer Überraschung sprang er sofort auf, offenbar erfreut über die Einladung. Er ging durch das Gras neben Damian her, und der ältere Mann legte ihm den Arm um die Schulter und erzählte ihm eine Geschichte oder irgendwelche Geheimnisse, Karigan wusste es nicht.
    Sie lief hinter den beiden und dachte sich, dass Damian nicht nur mit Pferden umgehen konnte, sondern offenbar auch mit den Söhnen von Abdeckern.

FORMER DES WINDES
    Damian blieb nicht auf dem Kamm, sondern ging langsam hangabwärts, näher zu der Herde, bedrohte aber nicht die Stellung des braunen Hengstes auf der ihnen zugewandten Seite des Bachs. Der Hengst behielt sie im Auge, forderte sie aber nicht heraus und warnte seine Stuten auch nicht.
    Karigan ließ, als sie durch das Gras watete, die Hände über die Halmspitzen gleiten und fragte sich, ob wohl die Heilwirkung von Ladys Tee nachließ, denn sie spürte, dass sich ein Druck in ihrem Kopf verstärkte, in der Luft, wie wenn ein Unwetter heranzog. Sie zwang sich, tief Luft zu holen, aber das änderte nichts an ihrem Gefühl. Der Wind wurde stärker und flüsterte über das Gras, peitschte den Saum ihres Mantels um ihre Beine und löste wieder diese lästige Haarsträhne, die sie sich hinters Ohr geschoben hatte. Sie schob sie zurück und beschloss, den Zopf neu zu flechten, wenn sie haltmachten, Wildpferde oder nicht.
    Einen guten Steinwurf von den Pferden entfernt bedeutete Damian ihr und Fergal stehen zu bleiben, während er weiterging. Die Pferde bemerkten das und hoben die Köpfe aus dem Gras, um die Menschen anzusehen und ihre Witterung aufzunehmen. Immer noch wurde kein Alarm gegeben.
    Damian näherte sich der Herde langsam, und eins nach dem anderen hörten die Pferde mit dem auf, was sie gerade
taten, und wandten sich ihm zu. Einige kamen auf ihn zu, und ein paar furchtlose Jungpferde trabten direkt zu ihm und schubsten sanft gegen seine Taschen. Er lachte und holte einen Apfel heraus, den er mit den Daumen teilte und an sie verfütterte. Mehr Pferde setzten sich neugierig über ihre Zurückhaltung hinweg, und einige überquerten sogar den Bach.
    Bald schon standen sie alle um Damian herum und schlugen sanft mit den Schweifen. Es gab kein Treten, Beißen oder Abdrängen eines anderen Tiers. Alle waren offenbar in lautlosem Rapport ganz auf Damian konzentriert.
    »Ich dachte, sie sind wild«, sagte Fergal.
    Karigan hatte beinahe dasselbe gedacht, aber wie Damian gesagt hatte, waren das hier keine gewöhnlichen Wildpferde. Und Damian selbst war auch kein gewöhnlicher Pferdehändler.
    Eins nach dem anderen lösten sich die Pferde von ihm und begannen erneut zu grasen. Ein paar Fohlen blieben und stupsten Damians Taschen mit der Nase. Er tätschelte ihre Hälse, sagte etwas zu ihnen, und sie

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