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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Stall mit einem Winken und einem »Schönen Tag noch!«.
    Mit dieser rätselhaften Bemerkung im Kopf steckte Karigan den Fuß in den Steigbügel und schwang sich auf Kondors Rücken.

WILDPFERDE
    Als sie unterwegs waren, erkundigte sich Damian nach einigen Pferden, die er den Reitern im Lauf der Jahre geliefert hatte. Karigan gab ihm die traurigen Nachrichten von denen weiter, die bei der Erfüllung ihrer Pflicht umgekommen waren, sowohl Pferde als auch Reiter. Tränen glitzerten in Damians Augen. Sie erzählte ihm auch von Kranich, der seinen Reiter verloren, aber Ty als neuen Partner angenommen hatte.
    »Ist Kranich immer noch der Schnellste?«, fragte Damian.
    Karigan musste lachen. »Ty findet, dass Rennen für einen Grünen Reiter unangemessen sind. Aber sie haben immer noch kein einziges verloren.«
    Damian schaukelte auf Fuchs’ Rücken, so sehr musste er lachen. »Und ich weiß, wer feste Regeln zum Thema Rennen hat – dieser Rotschopf, sie ist wirklich schlimm. Und eine tückische Spielerin.«
    Karigan lächelte, als ihr Hauptmann als »schlimm« beschrieben wurde, und konnte nicht widersprechen
    Damian wurde wieder ernst. »Ich lerne selten die Reiter kennen, die Partner meiner Pferdefreunde werden. Der alte Kondor hier hat in einigen Kämpfen gestanden, wenn ich nach den Narben in seinem Fell gehen kann. Und ich weiß, dass du nicht der ursprüngliche Reiter bist.«

    »Nein, das bin ich nicht«, sagte Karigan. »F’ryan Coblebay starb vor ein paar Jahren.«
    Damian nickte. »Normalerweise ist es der Rotschopf, der hierherkommt, um neue Pferde zu kaufen, obwohl ich Kranichs Ereal einmal begegnet bin. Es tut mir leid um sie und um die anderen.«
    Karigan schloss die Augen, aber das zu tun, brachte nur die Erinnerung an zwei Pfeile zurück, die sich einer nach dem anderen in Ereals Körper bohrten.
    Sie räusperte sich und versuchte, das Gespräch in eine weniger schmerzliche Richtung zu lenken. »Wie lange liefert Ihr den Reitern schon Pferde?«
    »Oh, mein Leben lang, denn meine Familie hat das schon über Generationen getan. Seit Hauptmann Faraday Hartwood Simms vor etwa achthundert Jahren die Reiter anführte. «
    »Tatsächlich?« Karigan, die sich mit Handel recht gut auskannte, war schockiert. »Eure Verwandten müssen außergewöhnliche Händler gewesen sein.«
    Damian bedachte sie mit einem entwaffnenden Lächeln. »Du wirst schon bald sehen, warum Reiter für ihre Pferde zu uns kommen, Mädel, und ich kann dir jetzt schon sagen, dass es wenig mit unseren Fähigkeiten als Händler zu tun hat. Wir müssen uns ein bisschen beeilen, denn wir haben einen weiten Weg vor uns.«
    Am langen Zügel und ohne eine merkliche Anweisung von Damian fiel Fuchs in einen schnellen Trab. Ero eilte voran und reckte die Nase hin und wieder über das Unterholz, als wolle er sich überzeugen, ob auch alle mitkamen, dann schoss er mit wedelndem Schwanz wieder weiter. Dieser Schwanz, dachte Karigan, konnte wahrscheinlich einen Baum fällen. Der Hund hatte kein Problem, mit den Pferden Schritt
zu halten, und es schien ihm zu gefallen, vor oder neben ihnen zu rennen.
    Der Weg, dem sie folgten, war von Pferdehufen fest ausgetreten, und Karigan nahm an, dass es nicht nur die Frosts waren, die ihn entlangritten, sondern auch die Herde.
    Baumdickichte wichen niedrigen Büschen, und nach einigen Meilen wurden die Büsche zu bloßen Inseln in einem weiten, rollenden Grasland. Die Spitzen der Gräser, nun goldbraun von der Jahreszeit, streiften die Sohlen von Karigans Stiefeln, als sie dahinritt.
    Damian verlangsamte Fuchs zum Schritt, und die drei ritten nun Schulter an Schulter statt in einer Reihe. »Technisch gesehen sind wir jetzt in Rhovani«, sagte Damian, »und das hier ist der Südost-Finger der Wanda-Ebene. Es gibt so viele Herden von Wildpferden hier auf den Ebenen. Meine betrachtet diesen Bereich als ihr Territorium.«
    »Warum gibt es hier so viele Wildpferde?«, fragte Fergal.
    »Die Überlieferung innerhalb meiner Familie sagt, dass die Pferde auf der Ebene die Nachkommen von Streitrössern sind, die während der letzten Schlacht des Langen Krieges ihre Reiter verloren haben – der Schlacht, die auf der Zentralebene stattfand. Sacoridische Pferde, arcosische Pferde, eletische Pferde, rhovanische … Diese Pferde entkamen dem Gemetzel und waren bald so wild wie ihre Vorfahren, bevor die Menschen sie zähmten. Sie vermischten ihre Blutlinien auf eine Weise, wie ihre menschlichen Gegenstücke es wohl nie erreichen

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