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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Ihr ehrenhaft seid und die Verantwortung dafür übernehmt, einen Herzstein zu tragen«, sagte Miss Bunch, »dann müsste eigentlich alles gut gehen.«
    Miss Bay nickte zustimmend.
    Amberhill glaubte nicht, dass Willis auch nur ein Wort des Gespräches mitbekommen hatte, denn er sah ungewöhnlich verwirrt aus und murmelte immer noch irgendetwas über Piraten.
    »Da Ihr nun kein Zuhause mehr habt«, sagte Amberhill, »und da der Winter kommt, wohin werdet Ihr gehen?«
    »Wir haben eine Kusine im Süden«, sagte Miss Bay. »Wir werden einige Zeit bei ihr verbringen, bis wir andere Möglichkeiten arrangieren können.«
    Miss Bunch verdrehte die Augen. »Und ich sage, wir sollten nach Rhovani gehen.«
    »Jetzt fang nicht wieder …«
    »Aber du magst Poppy kein bisschen lieber als ich. Sie ist eine Hexe!«
    »Du meinst, sie ist eine …«
    »Bay! Wage es nicht, es auszusprechen. Mutter würde sich im Grabe herumdrehen.«
    Miss Bay gluckste.
    »Auf jeden Fall«, sagte ihre Schwester, »geht es ja nur um die Zeit, die das Haus braucht, um sich zu reparieren.«
    »Also ewig.«
    »Ach, hör auf.«
    Amberhill entschuldigte sich und überließ die Damen ihrem Streit. Er holte seine Ausrüstung und rollte seinen Schlafsack aus. Eine Zeit lang blieb er darauf sitzen und starrte in die Dunkelheit außerhalb des Lagers. Die Worte
der Schwestern beunruhigten ihn, und er fragte sich, woran der Ring ihn gebunden hatte und welche Verantwortung er übernommen hatte, indem er sich seiner bemächtigte.
    Der alte Amberhill – der Amberhill, der eine ehrenhafte Entführung für eine nette Tradition gehalten hatte, bevor das Land dadurch fast seine Königin verloren hätte – hätte wahrscheinlich beschlossen, das Stück zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen und damit jegliche Verantwortung abzuschütteln, die der Besitz eines solchen Gegenstandes vielleicht mit sich brachte. Den neuen Amberhill verstörten zwar die Worte der Schwestern, aber er war bereit, sich allen Herausforderungen des Ringes zu stellen. Er würde sich als fähiger Hüter erweisen und nicht zulassen, dass er in die falschen Hände fiel, falls er wirklich irgendwelche Kräfte besaß.
    Vor allem war er fasziniert von dem Geheimnis, das ihn umgab. Der Ring war wunderschön und uralt, und er hatte einfach nicht den Wunsch, ihn herzugeben.
    Abgesehen davon konnte es ja sein, dass die Schwestern sich irrten. Er war nicht davon überzeugt, dass sie bei völlig klarem Verstand waren. Er beschloss, mehr über den Ring herauszufinden und die Wahrheit über seinen Ursprung zu erfahren – natürlich nachdem er auf seinem Besitz wieder Ordnung geschaffen hatte.
    Befriedigt von diesem Plan stand er auf und ging zum Hauptfeuer, wo der Eintopf kochte. Während er hinüberging, spürte er ganz deutlich, dass er in die rechte Hinterbacke gekniffen wurde. Er tat einen meterweiten Sprung und wirbelte herum, die Hand auf seinem Rapier, aber niemand war in der Nähe, obwohl er hätte schwören können, dass er ein schwaches weibliches Kichern hörte, das sich schnell entfernte.
    Er schüttelte den Kopf und stellte dann fest, dass mehrere Waffen und Beryl Spencer sein seltsames Verhalten bemerkt
hatten und ihn nun neugierig beobachteten. Mit einer Bewegung, die er von den Katzen gelernt hatte, tat er so, als sei nichts geschehen, und setzte seinen Weg mit größter Würde fort.

RÜCKKEHR
    Am Ende des ersten Wintermonats kehrten alle zurück, die zur Verfolgung Lady Estoras und ihrer Entführer ausgeschickt worden waren. Als Erstes erschien Ty und berichtete, dass das Zweite Reich das Buch gefunden habe, nach dem der König suchte, und dass es plane, damit in die Gräber einzudringen. Ihm fiel der Unterkiefer herunter, als der Hauptmann ihm erklärte, dass Karigan mit dieser Nachricht lange vor ihm eingetroffen sei und dabei geholfen hatte, das Buch wieder zu erobern und die Schuldigen zu fassen.
    Als Nächstes trafen Willis, seine Waffen, Lord Amberhill und Beryl Spencer ein. Sie waren nicht ganz so überrascht, dass Karigan vor ihnen angekommen war, freuten sich aber über das Ergebnis. Lord Amberhill verschwand, nachdem er die Ereignisse aus seiner Sicht berichtet hatte, um sich in der Stadt und anderswo um geschäftliche Angelegenheiten zu kümmern. Er gab keine Einzelheiten preis.
    König Zacharias und Hauptmann Mebstone waren sich darin einig, dass Beryl in nächster Zeit nicht in die Provinz Mirwell zurückkehren sollte, denn sie bezweifelten, dass Lord Mirwell eine bekannte

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