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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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vom Feind zurückerobert hat«, sagte Laren.
    »Ah.« Ein Licht schimmerte in den Augen der Eleterin, und sie lächelte, als wüsste sie etwas, von dem die anderen nichts ahnten. »Euch, Feuerbrand, sendet mein Bruder diese abschließenden Worte: Sie kommt .«
    Damit verbeugten sich die Eleter, wandten sich um und verließen den Thronsaal, wobei sie das Leuchten mitnahmen.

HERZSTEIN
    Die Waffen bewegten sich in einem halsbrecherischem Tempo vorwärts, aber Goss war der Herausforderung gewachsen, und die Straße war offen und breit. Diesmal befand er sich nicht auf einer wüsten Hetzjagd durch ungezähmte Wälder, und er wurde von einer Truppe tödlicher Krieger begleitet. Amberhill hatte keine Angst vor einem Angriff durch hungrige Piraten oder vor irgendwelchen anderen menschlichen oder nicht-menschlichen Gefahren.
    Hufe trommelten auf Kopfsteinpflaster und dröhnten auf Brücken, und die Truppe hielt die Flusshafen-Fähre in Atem, denn sie mussten mehrmals übersetzen, bis alle den Grandgent überquert hatten. Obwohl die Stadt recht groß war, hielt Willis nicht an, sondern führte sie weiter, denn ihnen blieben noch mehrere Stunden bis zum Sonnenuntergang.
    Wo sie auch haltmachten, sei es in einem Lager oder in einem Dorf, gab es stets genügend Proviant, wofür Amberhill dankbar war. Auf dieser Reise hungerte er nicht, und die Waffen geizten auch nicht mit Feuerholz für die Lagerfeuer. Alles in allem war es eine erfreuliche Verbesserung gegenüber seiner Reise nach Westen, aber er freute sich trotzdem darauf, in sein Haus in der Stadt Sacor zurückzukehren. Nur dass es ohne Morry wesentlich einsamer sein würde. In seinem Herzen erneuerte er seinen Eid, seinen Freund und geistigen
Vater anständig zu begraben und ihm alle Ehre zu erweisen. Sobald er die Möglichkeit dazu hatte, würde er Morrys Leiche holen, mit ihr auf seinen Besitz zurückkehren und sie in der Familiengruft beerdigen. Morry verdiente nichts Geringeres.
    Die Waffen ritten schweigend und redeten auch im Lager nicht viel. Und wenn sie sprachen, dann wandten sie sich normalerweise nicht an Amberhill, es sei denn, es war zwingend notwendig. Er fasste dies nicht als persönliche Beleidigung auf, denn er begriff, dass es ihrer Sitte entsprach: Das Schwarz ihrer Kleidung war lediglich ein äußeres Anzeichen des Bandes, das zwischen diesen Kriegern bestand, und der Barriere, die kein Außenstehender überwinden konnte und die sie nur für Mitglieder ihres Kreises aufhoben. Eine der wenigen Personen, die kein Schwarz trugen, aber anscheinend trotzdem zu diesem inneren Kreis gehörten, war Beryl Spencer.
    Die Waffen erkannten ihren Mirweller Rang an und nannten sie Major Spencer, obwohl sie, soweit Amberhill wusste, eigentlich ein Grüner Reiter war. Abends übte sie mit einigen Waffen, und der Aufeinanderprall ihrer Schwerter klang ihm rein und harmonisch in den Ohren, wenn er die Übungskämpfe von seiner Seite des Lagerfeuers aus beobachtete. Sie bewegten sich zwischen den Flammen wie in einem Tanz aus Stahl, aber trotz aller Eleganz hatte der Tanz nichts Pompöses. Für jemanden wie ihn, der gern große, übertriebene Gesten nutzte, waren ihre tödliche Präzision und ihre unerbittlichen Bewegungen eine Offenbarung. Und die Reiter-Spionin-Majorin war den Waffen in ihrer Kampftechnik absolut ebenbürtig.
    Um die Wahrheit zu sagen: Diese Frau bereitete ihm eine Gänsehaut. Obwohl sie sich ihm gegenüber eiskalt und gleichgültig verhielt, war er gegen seinen Willen auf morbide Weise
fasziniert von ihr, denn sie war das genaue Gegenteil der Frauen, an die er gewöhnt war. Nachgiebig, warm, sanft und kurvenreich – so kannte er die Frauen, und so begehrte er sie auch. Nicht als Eiszapfen voller unterschwelliger Häme, dem das Abhacken seiner Hand ebenso viel Spaß machen würde wie die Betrachtung des allerschönsten Kunstwerks. Er schauderte.
    Vor der G’ladheon-Frau gruselte ihn ebenfalls, wenn auch auf andere Weise, denn sie besaß unirdische Kräfte.
    Sobald er in die Stadt Sacor zurückgekehrt war, würde er die vertraute Wärme einer normalen Frau suchen, nach der er sich sehnte. Sie würde den letzten Rest des Frostes zum Schmelzen bringen, den er aufgrund seines Umgangs mit Beryl Spencer vielleicht noch in sich trug, und sie würde die Erinnerung daran auslöschen, wie die G’ladheon-Frau einfach in die Nacht verschwunden war.
    Als Willis am nächsten Abend haltmachen ließ, stellten sie fest, dass das Feld, auf dem sie lagern wollten,

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