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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Tochter als sehr kühn.«

    Lord Coutre sagte noch mehr, doch Karigan verstand die Worte nicht mehr, denn sie war so überrascht von dieser Ehre. Ihre Wangen glühten, als er ihr die Medaille um den Hals hing. Sie schien hundert Pfund zu wiegen.
    »Ihr seid beide jederzeit willkommen, sowohl in der Provinz Coutre als auch in meinem Haus«, sagte Lord Coutre zu Fergal und ihr. »Auch steht Euch nun Land innerhalb der Provinzgrenzen zu.«
    Karigan war völlig verblüfft, und als sie Fergal einen Blick zuwarf, stellte sie fest, dass seine Augen weit aufgerissen waren. Der Sohn des Abdeckers war nun Landbesitzer und hatte einen Ort, an den er sich zurückziehen konnte, wenn seine Dienstzeit bei den Grünen Reitern endete. Wahrscheinlich war dies viel mehr, als er in seinen kühnsten Träumen für möglich gehalten hätte.
    Lord Coutre und sein General kehrten an die Seitenlinie zurück. Estora umarmte ihren Vater fest.
    Karigan dachte, dies sei das Ende der Zeremonie, doch Hauptmann Mebstone sagte zu ihr: »Knie vor deinem König, Reiter G’ladheon.«
    Fergal schickte ihr ein rasches Lächeln und trat zurück, so dass sie allein vor dem König stand. Anscheinend wusste er bereits, was nun kam, der Schuft!
    Karigan kniete nieder und fragte sich, was der König wohl vorhatte.
    »Vor langer Zeit ehrten unsere königlichen Vorfahren besonders heldenhafte Personen in ihrem Dienst auf besondere Weise«, sagte Zacharias. »Diese besondere Auszeichnung kam zur Zeit der Clankriege aus der Mode, denn man hatte sie dazu missbraucht, Gunst und Loyalität zu erkaufen, und sie wurde nicht mehr verliehen, um Heldenmut zu belohnen, sondern um Günstlinge am Hof um sich zu scharen. Nun erscheint
es uns weise, diese Auszeichnung in ihrem ursprünglichen Geist wieder einzuführen.
    Vor tausend Jahren erschuf König Jonaeus mitten im Abgrund des Langen Krieges diese Auszeichnung für diejenigen Helden, die die Sache Sacoridiens gegen das Reich von Arcosia verteidigten. Eine der Ersten, die sie empfingen, war Liliethe Ambrioth, die Gründerin der Grünen Reiter.
    Weil Reiter G’ladheon im Angesicht unvorstellbarer Gefahren ungewöhnlichen Mut bewiesen hat, und zwar nicht nur einmal, sondern mehrfach, ernenne ich sie nun zum Ritter des Reiches vom Feuerbrand-Orden. Genau wie Liliethe Ambrioth und andere, die ihr nachfolgten, reitet Karigan G’ladheon im Licht, und sie trägt das Licht, und sie kennt die Gunst der Götter.«
    Ritter des Reiches? Karigans ganzer Körper war taub, als der König ihr eine weitere schwere Medaille um den Hals hängte, auf der die Mondsichel, der Feuerbrand und das Wort »Heldenmut« eingraviert waren. Er nahm ihre Hände in die seinen, so dass die Hitze seiner Berührung ihre Arme emporschoss, und zog sie auf die Füße. Sie sah ihm in die Augen und bemerkte, wie ernst er ihren Blick erwiderte, als wolle er ihr noch viel mehr sagen, als er jetzt sagen konnte. Sie biss sich auf die Unterlippe und sah weg, und er drehte sie um, so dass sie der Versammlung gegenüberstand.
    »Meine sacoridischen Landsleute«, dröhnte die Stimme des Königs, »sehet Reiter Sir Karigan G’ladheon, Ritter des Reiches.«
    Der dröhnende Applaus schien Karigan zu durchdringen, und alles Folgende war irgendwie verwischt, bis sie sich auf dem anschließenden Empfang wiederfand. Viele Leute, Bekannte und Unbekannte kamen zu ihr und gratulierten ihr zu den Ehren, die sie empfangen hatte, während Hauptmann
Mebstone mit einem stolzen Lächeln neben ihr stand. Karigan war immer noch viel zu verdattert, um das alles zu begreifen.
    Bis Fergal auf sie zukam und sagte: »Ich glaube, der alte Cetchum wusste Bescheid.«
    Die Erwähnung des barschen Fährmanns überraschte Karigan. »Was meinst du damit?«
    »Er hat dich mit ›Sir‹ angeredet, stimmt’s? Müssen wir dich jetzt nicht ›Sir Karigan‹ nennen?«
    Karigan fehlten die Worte, und Fergal spazierte davon und lachte vor Freude über seinen Scharfsinn.
    »Er hat recht«, sagte Hauptmann Mebstone.
    »Was?«
    »Die korrekte Anrede für einen Ritter des Reiches ist ›Sir‹. In deinem Fall Sir Karigan G’ladheon.«
    Karigan warf ihr einen Seitenblick zu, fand aber keinerlei Anzeichen dafür, dass sie scherzte.
    »Könnten wir … könnten wir nicht einfach bei Reiter bleiben? «, fragte Karigan.
    »Das müssen wir dem König überlassen«, antwortete Hauptmann Mebstone, »aber du müsstest eigentlich wissen, wie ernst er solche Dinge nimmt.« Sie lächelte und entschuldigte sich, um mit

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