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Der schwarze Wikinger: Roman (German Edition)

Der schwarze Wikinger: Roman (German Edition)

Titel: Der schwarze Wikinger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Waters
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ließ er nicht nach, über ihre Wange zu streichen. Caitlín hörte kaum, was er sagte, starrte nur fortwährend auf seinen Mund und die hellen Zähne. Auf die Zunge, die sie so lockend berührt hatte. »Aber du hast es nicht zugelassen.«
    Es stimmte. Sie war ihm aus dem Weg gegangen.
    »Warum?« Er kam ihr ganz nah, und sein Atem strich über ihr erhitztes Gesicht. Er schob den Stoffstreifen fort, sodass ihre Lippen nun gänzlich freilagen – um sie endlich mit seinem Mund zu bedecken. Caitlíns ganzer Körper erzitterte. »Warum?«
    »Ich … ich konnte es … nicht …« Heiliger Patrick, er erwartete eine Antwort von ihr, während er sie küsste und ihr kaum Luft zum Atmen ließ? Sie umfasste seine Schultern, denn sie hatte das Gefühl, aus großer Höhe in eine unbekannte Tiefe zu fallen. »Weil … weil ich doch … glaubte, du wolltest mich … nur zu … deiner Nebenfrau machen.«
    Er ging eine Winzigkeit auf Abstand, um sie ansehen zu können.
    »Du hast Sif auf Händen getragen«, sagte sie kläglich. »Ich musste doch glauben, dass …«
    »Das tue ich immer«, erwiderte er ernst. »Und ich werde es auch weiterhin tun. Sie ist gelähmt.«
    Caitlín stand der Mund offen.
    »Als junges Mädchen ist sie vom Pferd gestürzt und mit einem Fuß in der Sattelschlaufe hängen geblieben. Das Tier schleifte sie hinter sich her, und wäre ich nicht dazugekommen und hätte es eingefangen, hätte Sif den Tag wohl nicht überlebt. Deshalb hängt sie so an mir und ich auch irgendwie an ihr. Aber für Liebe, die zwischen Mann und Frau herrschen sollte – dafür reichte es nicht. Bist du jetzt endlich, endlich beruhigt, meyja? «
    Ich sollte zu Edana laufen und freiwillig das Kleid über den Hintern heben. Für so viel Dummheit habe ich eine Tracht Prügel redlich verdient.
    »Es tut mir so leid«, wisperte sie. Jetzt kamen die Tränen. Er küsste sie fort.
    Da war es wieder: das sichere Wissen, das Richtige zu tun. Als führe Gott ihre Hand. Sie berührte Njals Wange und ließ die Fingerspitzen an seiner kräftigen Brust hinabwandern. Er sah ihr so tief in die Augen, dass sie meinte, von seinem Blick hinfortgeschwemmt zu werden. Allein dieser Blick brachte sie dazu, auf den Rücken zu sinken. Njal neigte sich über sie und stützte sich mit den Händen an ihren Seiten ab. Alles an ihr fühlte sich lebendig an wie noch nie. Alles sehnte sich danach, von ihm berührt und liebkost zu werden. Noch tat er nichts, als sie anzusehen. Sie könnte um seinen Hals fassen, ihn zu sich herabziehen. Doch es war ein schöner Schmerz, warten zu müssen. Als er sich auf sie herabsenkte, war es, als fiele sie zurück in einen Traum. In einen Traum, den sie so oft nächtens schon durchlebt hatte. Sein Haar bedeckte ihr Gesicht, während er ihren Hals küsste. Seine Hände schoben ihr den Umhang von den Schultern und entblößten eine Brust. Seine Lippen senkten sich auf ihre nach Berührung gierende Spitze herab.
    Caitlín erstarrte. Angst übermannte sie. Nackte Angst. Der so lang ersehnte Augenblick war endlich gekommen: Sie lag in Njals Armen und wurde von ihm geliebt. Doch gleich würde der Traum wieder vorbei sein, und die brutale Wirklichkeit würde sich auf sie wie ein schweres Kettenhemd legen.
    » Meyja , was ist? Du zitterst ja.«
    »Die Stunde der Rast wird bald vorüber sein.«
    Er legte sich an ihre Seite, drehte sie zu sich und hob ihr Bein über seine Hüfte. »Dann sollten wir alles tun, sie unvergesslich zu machen.«
    Seine Hand schob sich unter den Saum ihres Kleides, und die Finger begaben sich auf Wanderschaft. Jede Berührung sandte Blitze durch ihren Körper. Ungeduldig wand sie sich, um mehr von ihm zu spüren. Zu viele Stoffschichten trennten sie voneinander. Leise lachte er, als sie an seinem Gürtel zerrte und ihn vergebens zu öffnen versuchte. Selbst während er ihr half, ließ er nicht nach, ihre Schulter und ihre bereits entblößte Brust mit den Lippen zu erforschen.
    Endlich war der Gürtel fort. Sie zerrte seine beiden Hemden aus dem Bund, ertastete die harten Muskeln seines straffen Bauchs und erspürte seine Brustwarzen. Er stöhnte genüsslich, als sie darüberrieb, während seine Hand an der Wölbung ihres Gesäßes angelangt war. Als er zwischen ihre Schenkel fuhr, keuchte sie erschrocken auf. Fast war er ihr zu forsch, doch jeder Einwand wäre an seiner Wikingerseele abgeprallt, die jetzt erobern und rauben wollte. Er bäumte sich auf, zerrte die Hemden über den Kopf und warf sie hinter sich. Ehe

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