Der schwarze Wikinger: Roman (German Edition)
sie es sich versah, hatte er seine Hose aufgeschnürt und über das Gesäß gezogen. Die Zeit, Caitlín vollständig auszuziehen, nahm er sich nicht. Er warf sich auf sie, zerrte ihre Kleidsäume hoch und spreizte mit den Knien ihre Beine. Schon spürte sie sein hartes Glied gegen ihre wild pochende Pforte drücken.
Er hielt inne, blickte ihr tief in die Augen.
Ja, nimm mich, tu mir weh, wenn es sein muss, nur warte nicht länger , dachte sie, vor Sehnsucht bebend. Sie nickte.
Er senkte den Unterleib herab und drang behutsam in sie ein. Ein scharfer Schmerz durchfuhr sie, und auch er presste kurz die Augen zusammen. Dann war er in ihr, füllte sie vollständig aus. Sie hielt sich an seinen Schultern fest, den Untergrund spürte sie nicht mehr. Schwebte sie nicht? Befanden sie sich noch in dieser schäbigen Hütte oder schon längst in einer besseren Welt, in der sie auf ewig zusammen sein konnten?
Als er begann sein Becken zu heben und zu senken, schwemmte die Lust all ihre Gedanken fort. Sie bestand nur noch aus Empfindung. Nur aus Lust und Seufzen und Schreien. Seine Arme hielten sie umschlungen, während sie die ihren um ihn gelegt hatte. So wiegten sie sich, schnell und schneller, dann wieder langsam und genussvoll. Das hier durfte nie enden, nein, nein …
»Njal …«, keuchte sie, ihre Stimme brach vor Ekstase. Er war kein Mensch mehr, er war ein Wesen, das sie umschloss und sie in jedem Augenblick überall berührte und liebkoste. Schließlich zerfloss sie in all diesem Wahnsinn und schrie und schrie. Auch er stöhnte laut auf, dann ließ er sich langsam auf sie nieder und deckte sie mit seinem Körper zu. Was blieb, war erstauntes Seufzen und ein nie enden wollender, erschöpfter Herzschlag.
16.
S o«, sagte Edana hinter ihr, »das war doch gar nicht schlimm, oder?«
Caitlín schlug die Röcke herunter und richtete sich vorsichtig auf. Irgendwann hatte es ja passieren müssen. Es war nicht so schlimm gewesen, wie ihre Fantasie es sich zuvor schreckensgleich ausgemalt hatte. Edana hatte sich zurückgehalten. Trotzdem brannte jeder einzelne der fünf Ochsenziemerhiebe auf ihrem Hintern wie Feuer.
»Das wird dich hoffentlich lehren, nicht noch einmal unerlaubt das Dorf zu verlassen. Zwei Mal Ausreißen genügt. Aber was heißt schon unerlaubt? Ein Sklave darf niemals das Dorf verlassen! Und jetzt mach dich an die Arbeit.«
»Das werde ich, aber lass mich erst nach der Mutter Oberin sehen.«
»Ist sie immer noch bei den Schweinen?« Edana klopfte sich gegen die Stirn. »Ihr Kopf hat ein bisschen gelitten bei all der Aufregung, hm? Sag ihr, sie soll herkommen. Nicht dass es mir angenehm wäre, einer Frau Gottes befehlen zu müssen, aber Herrin Álfdis will es so.«
Ein wenig unsicher auf den Beinen suchte Caitlín den Schweinekoben auf. So sauber hatte sie ihn noch nie gesehen. Die Äbtissin hatte den Mist ordentlich in eine Ecke geschaufelt, und die Tröge waren mit Küchenabfall gefüllt. Sie hockte auf einem Strohlager in einer Ecke und hatte die Hände zum Gebet gefaltet.
»Ehrwürdige Mutter?«
»Komm nur näher, Kind.«
»Edana sagt, Ihr sollt in die Küche kommen.« Caitlín machte ein paar Schritte auf sie zu. »Es ist zugig hier, und so viel könnt Ihr nicht arbeiten, dass es hier irgendwann nicht mehr stinken würde. Warum tut Ihr Euch das an und haltet Euch hier auf?«
»Hier hat Gott mir meinen Platz zugewiesen. Wie den heiligen Ansgar, den Missionar, hat er mich ins Nordland geschickt.«
Glaubte sie etwa, den Schweinen predigen zu müssen? Caitlín schüttelte über so viel Unvernunft den Kopf. »Bitte, ehrwürdige Mutter Oberin. Ich bereite Euch auch einen heißen Kräutersud zu, der wird Euch guttun.«
Die Äbtissin seufzte so tief, als sei ein wohltuendes Getränk eine Versuchung, der nachzugeben das Ende im Höllenfeuer bedeuten konnte. »Wie soll ich das nur aushalten? Keine Gottesdienste, keine Beichte und keine Kommunion! Ach, wäre doch nur das ganze Land schon missioniert …«
»Gott weiß, dass wir in einer Notlage sind«, versuchte Caitlín sie zu beruhigen. »Habt Ihr Njal gesehen?«, fragte sie, um sie auf andere Gedanken zu bringen.
»Nein. Aber ich will ihn auch nicht sehen.«
Nun war es an Caitlín zu seufzen. Sie beschloss, nach ihm zu suchen und später noch einmal nach der Mutter Oberin zu schauen. Nicht dass die Arme ebenfalls gezüchtigt wurde … Es drängte sie mit aller Macht zu ihm. Die Stunde der Rast, während der er wundersame Dinge mit ihr getan
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