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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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können.
    Dieses Mädchen hatte ihm, so rief er sich streng ins Gedächtnis, das Leben gerettet. Er gehörte außerdem einer anderen, war gerade auf dem Weg zu ihr, um sich, so Gott es wollte, endlich mit ihr zu verheiraten. Beides zusammen sollte hinreichen, um seine sündige Lust unter Kontrolle zu halten. Elspeth wollte nichts weiter, als sich sicher fühlen. Er war ein erwachsener Mann, er sollte fähig sein, neben ihr zu liegen und nicht vor lauter Begehren in Schweiß auszubrechen.
    »In Ordnung, ich werde bei Euch bleiben. Lasst mich nur mein Bettzeug holen«, sagte er, wobei er hoffte, dass sein Widerwille nicht hörbar war.
    Elspeth ließ ihn gehen, beobachtete ihn aber unablässig dabei, wie er sein Bettzeug neben ihrem ausbreitete und ein einziges großes Bett daraus machte. Als er sich neben sie legte, war er so angespannt, dass sie sich wunderte, dass er nicht in Stücke brach. Es war womöglich nicht leicht, einen Mann zu verführen, der so darauf versessen war, sich zu benehmen. Sie drehte sich auf die Seite, mit dem Rücken zu ihm, langte hinter sich, ergriff seine Hand und zog seinen Arm um ihre Taille. Der Mann war so starr, dass es schien, als würde sie sich an einen Felsen schmiegen, dachte sie lächelnd. Immerhin zeigte die Stärke seines Widerstandes die Stärke seines Verlangens, und das ließ sie hoffen.
    »Danke, Cormac«, sagte sie und schob sich so weit nach hinten, bis sie sich gegen ihn drücken konnte. »Jetzt fühle ich mich sicher.«
    »Das ist das Wenigste, was ich tun kann.«
    Elspeth verbiss sich ein Kichern. Cormac klang, als würde er an etwas würgen. Der Teil seines Körpers, der schamlos gegen ihren Po zuckte, verriet ihr, dass seine Stimme von seinem Verlangen geknebelt wurde. Ganz gewiss würde er etwas, das derart stark war, nicht lange unterdrücken können. Sie konnte es auf alle Fälle nicht. Sie hatte bereits mit dem Bedürfnis zu ringen, sich in seinen Armen umzudrehen, ihn zu küssen und ihren Körper an seinem zu reiben. Elspeth schloss die Augen und hoffte, dass seine Fantasien ebenso ungezügelt und lebhaft waren wie ihre eigenen. Wenn sie schon leiden musste und keinen Schlaf finden konnte, war es nur gerecht, wenn es ihm genauso ging.
    »Schlaft gut, Cormac«, sagte sie, wobei sie kaum über einen Flüsterton hinauskam.
    Cormac fluchte insgeheim. Diese weiche, rauchige Stimme war wie eine Liebkosung. Er hätte nicht gedacht, dass sein Körper noch mehr vor Verlangen anschwellen könnte, als er sowieso schon angeschwollen war, und es gefiel ihm nicht, Unrecht zu haben. Diese Frau war gefährlich, vor allem weil sie es nicht zu wissen schien. Cormac war verblüfft, dass Balfour Murray seiner Tochter erlaubt hatte, jemals die schützenden Mauern von Donncoill zu verlassen, kam aber zu der Überzeugung, dass ein Vater wohl nicht sah, welche Verlockung seine Tochter für einen Mann darstellte.
    »Schlaft auch gut, Elspeth«, antwortete er seinerseits.
    Da sie sein Begehren ebenso spürte wie ihr eigenes, vermutete Elspeth, dass ihre Träume nicht sonderlich erholsam, aber ganz bestimmt interessant sein würden.
    Es dauerte, bis Cormac spürte, dass Elspeth entspannt schlief. Er versuchte sich zu lösen, aber sie folgte ihm einfach mit ihrem kleinen Körper und schmiegte sich noch enger an ihn als zuvor. Ihre wohlgeformten Pobacken rieben an seiner schmerzenden Leistengegend, und er zitterte.
    In einem Dorf, das nur einen Tagesritt weit entfernt lag, gab es eine Schankmagd, die oftmals Männern ihre Gunst für wenig Geld schenkte. Bisher hatte er ihr Lächeln noch nie erwidert, aber vielleicht sollte er es jetzt tun. Ein ordentlicher Liebessakt würde seinem lange unbefriedigt gebliebenen Verlangen die Spitze nehmen, und er konnte vielleicht der Verlockung, die Elspeth darstellte, leichter widerstehen.
    Noch während er sich überlegte, mit der Schankmagd zu turteln, wusste er schon, dass es Unsinn war. Zeit- und Geldverschwendung. Solche Verzweiflungsschritte hatten schon früher immer versagt und ihn leer und unbefriedigt zurückgelassen. Er war mit einem ausgesprochen einseitigen Verlangen verflucht. Sobald er sich für eine Frau entschieden hatte, konnte diese von keiner anderen ersetzt werden. Cormac wusste, dass er einen ganzen Monat im Bett der fähigsten Hure von Schottland verbringen könnte und sich trotzdem innerhalb der ersten Minuten eines Wiedersehens mit Elspeth in dem gleichen grässlichen Zustand befinden würde wie jetzt.
    Was ihn am meisten zusetzte,

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