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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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war die Tatsache, dass selbst der Gedanke an Isabel, die so nah war und auf ihn wartete, nicht vermochte, sein heißes Begehren zu kühlen. Elspeth war da, kam dazwischen, ihre grünen Augen sahen aus Isabels Gesicht, bis diese Frau gänzlich verschwand und nur noch Elspeth übrig blieb. Auch als er sich ins Gedächtnis rief, dass es lange her war, seit er Isabel zuletzt gesehen hatte, beruhigte das seinen sorgenvollen Kopf nicht sonderlich. Isabel war die Frau, die er fast sein halbes Leben lang geliebt und geachtet hatte. Sie sollte nicht so leicht von einem kleinen, grünäugigen Mädchen aus seinen Gedanken zu verdrängen sein, selbst wenn dieses Mädchen eine Stimme hatte, die Steine erweichen konnte.
    Elspeth legte sich erneut auf langsame, erregende Weise näher zu ihm. Cormac stöhnte auf, dann seufzte er. Es würde eine sehr lange Nacht werden. Wenn er ritterlich blieb, seine Hände von Elspeth ließ und fortfuhr, das Band, das ihn mit Isabel vereinte, zu ehren, verdiente er die Heiligsprechung.

3
    Wärme durchflutete Elspeths Adern, als sie erwachte, und strömte aus den weichen Lippen, die verführerisch über ihre strichen, in sie hinein. Sie musste ihre Augen nicht öffnen, musste nicht einmal aufwachen, um zu wissen, wer sie festhielt, wer sie küsste. Es ängstigte sie ein wenig, dass Cormac schon so sehr ein Teil von ihr zu sein schien, dass sie es einfach so hinnahm. Sie murmelte seinen Namen und schlang ihre Arme um seinen Nacken.
    »Seid Ihr so sehr daran gewöhnt, wachgeküsst zu werden, mein kleiner Engel, dass es Euch gar nicht in Erstaunen versetzt?«, fragte Cormac, als er leicht an ihrer Unterlippe knabberte.
    Es war eine beleidigende Frage, aber Elspeth beschloss, die hintergründige Bedeutung zu übergehen. Da sie im Halbschlaf so bereitwillig seinen Kuss hinnahm und erwiderte, verwunderte es nicht, dass er Fragen nach ihrer Unschuld stellte. Sie konnte ihm nicht sagen, dass sie ihn am Geruch, an seinem Begehren oder sogar an der Tatsache, dass ihr Herz ihn bereits jetzt als ihren Gefährten beanspruchte, erkannte. Er würde sie entweder für verrückt halten oder versuchen, sich zu befreien und wegzulaufen, und zwar sehr schnell und in die entgegengesetzte Richtung. Männer, das hatte sie schon in sehr jungen Jahren festgestellt, konnten Gefühle nicht gut hinnehmen, darüber sprechen oder sie verstehen.
    »Ich wusste, dass Ihr es seid.« Sie schlang ihre Finger in sein volles Haar und drückte ihren Körper noch enger an ihn. »Immerhin bin ich mit Euch an meiner Seite eingeschlafen. Es ist keine große Überraschung, dass ich erwarte, Euch genau da vorzufinden, wenn ich aufwache.«
    »Jemand könnte mir in der Nacht die Kehle durchgeschnitten und meinen Platz eingenommen haben.«
    »Ich meine, das hätte ich bemerkt.«
    Er schmunzelte kurz und küsste sie. Dies führte zu einem weiteren, tieferen Kuss. Cormac sagte sich, dass diese Küsse belanglos waren – sie waren nichts weiter als ein müßiges Vergnügen, leicht geraubt und leicht vergessen. Es war klar, dass Elspeth dasselbe empfand.
    Trotzdem erklärte es nicht die Gefühle, die sie in ihm weckte. Sein Blut hämmerte in den Adern. Er wäre am liebsten in sie hineingekrochen und dort geblieben. Noch nie hatte ein Kuss sein Begehren derart schnell und heftig erregt. Hier lauerte Gefahr, dachte er, ohne aber die Willenskraft aufzubringen, sich dem zu entziehen. Er brauchte sie und konnte sich nicht davon überzeugen, dass es aufgrund einer übermäßig langen Enthaltsamkeit war.
    Elspeth klammerte sich an ihn, kostete sein wachsendes Begehren und ließ sich davon wegtragen. Bei der ersten Berührung seiner Lippen an ihrem Hals streckte sie den Kopf nach hinten. Etwas in ihr hatte Angst vor der Stärke und Wildheit der Leidenschaft, die zwischen ihnen herrschte, aber sie unterdrückte diese Angst rücksichtslos. Genau das wollte sie, brauchte sie, danach hatte sich ihr Herz gesehnt, bevor sie überhaupt alt genug war, um es zu verstehen.
    Als sie seine warme, ein wenig schwielige Handfläche auf ihren Brüsten spürte, bemerkte sie, dass er es geschafft hatte, sie halb auszuziehen, ohne dass es ihr bewusst gewesen wäre. Noch nie hatte sie jemand an dieser Stelle berührt, und sie spürte, dass es sowohl seltsam als auch wunderschön war. Er rieb mit dem Daumen über ihre Brustspitze, und das Gefühl, dass durch sie hindurchfegte, war so unerwartet und so mächtig, dass sie zurückschreckte und sich ein wenig entzog. Ein Blick auf

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