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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Günstlinge schlugen Sorcha nieder und vergewaltigten sie. Mich zwangen sie zuzusehen. Ich sollte dieses Schicksal teilen, aber wir wurden von Eric, meinem Vater und Onkel Nigel gerettet. Als Onkel Eric sah, was die Männer mit seinem Kind gemacht hatten, rächte er sich schnell und grausam.«
    »Was geschah mit Sorcha?«
    »Sie ging in ein Kloster. Ich glaube, sie wird bald ihr Gelübde ablegen.«
    »Empfindet sie wirklich den Ruf, oder versteckt sie sich?«
    »Ich glaube, dass sie den Ruf verspürt. Sie war immer, na ja, gottesfürchtiger als wir anderen. Wir waren alle traurig darüber, als sie uns verließ, obwohl sie sich in der Nähe von Donncoill befindet und wir sie, wann immer es möglich ist, besuchen. Doch man kann leicht erkennen, dass sie glücklich
    ist. Wer kann schon mit Bestimmtheit sagen, ob es aufgrund eines Rufs oder eines Gefühls von Sicherheit oder aufgrund von beidem ist? Ihre Eltern haben es akzeptiert. Sie sind froh, dass sie am Leben geblieben ist und die dunklen Schatten von ihr gewichen sind.«
    »Aber von Euch sind sie nicht gewichen, oder?«
    »Nein, bis heute nicht.«
    »Wann immer ich an Donncoill denke, erinnere ich mich nur an Frieden und Glück. Es ist traurig, dass selbst ein solches Paradies von Tragödien heimgesucht werden kann. Und es ist noch trauriger, dass Ihr Zeugin von all dem sein musstet.«
    »Ach, bedenkt man, wie viele Murrays dort herumlaufen, wäre es ein Wunder, wenn niemals einer davon zu Schaden käme.«
    Cormac lachte weich. »Stimmt, es gab eine Menge von Euch.« Er gab seinem Bedürfnis nach, ihr einen Kuss auf das Haar zu geben, und fügte sanft hinzu. »Ich bete um Euretwillen, dass Gottes Segen auf Eurem Cousin Payton liegt und er irgendwie überlebt.«
    »Ich danke Euch«, antwortete sie ebenso sanft. »Wenn ein Mensch ein solches Unglück übersteht, dann ist es Payton.«
    »Jetzt, wo Ihr Euch ein wenig beruhigt habt, werde ich wieder in mein eigenes Bett zurückkehren.«
    Elspeth klammerte sich ein kleines bisschen stärker an ihn, um seiner Bewegung Einhalt zu tun. Sie musste ihn nah bei sich haben. Es kam ihr so vor, als könnte Cormac die Nacht und die Trennung ihrer Betten dazu benutzen, gegen das Verlangen, das er nach ihr empfand, anzukämpfen. Jede Nacht konnte sie etwas an dem Boden verlieren, den sie am Tag gewonnen hatte. Sie konnte nicht viele Gründe ins Feld führen, um ihn nachts in ihrer unmittelbaren Nähe zu halten, nicht bis sie ein Liebespaar wurden. Eine noch verweilende Angst nach einem Albtraum konnte sehr gute Dienste leisten. Obgleich sie sich ein wenig schuldig fühlte, weil sie sein Mitgefühl auf diese Weise missbrauchte, berechtigte sie der Krieg, auf den sie sich gerade einließ, wohl zu einer kleinen Täuschung. Selbst wenn sie sein Herz nicht für sich gewann, würde sie vielleicht Isabels Würgegriff um ihn lockern, und das würde nur zum Besten sein.
    »Könnt Ihr nicht bei mir bleiben?«, fragte sie, froh über das leichte Schwanken in ihrer Stimme.
    Er konnte, aber er sollte nicht, und er konnte nicht wirklich sagen, warum. »Es wäre nicht schicklich«, tadelte er, empört über seine schwache Ausrede.
    »Ich glaube, mit der Schicklichkeit hatte es in dem Augenblick ein Ende, in dem Sir Colin mich von meinem Pferd gezogen hat. Ich habe nur Angst, dass der Traum wiederkommt, wenn ich zu allein bin.«
    »Was geschieht, wenn ihr zu Hause einen Albtraum habt?«
    »Jemand bleibt bei mir. Ich habe ein sehr großes Bett.«
    Cormac wollte das gar nicht wissen. Bereits jetzt formten sich in seinem Kopf Bilder einer besonders sinnlichen Elspeth, die sich nackt auf ihrem Bett räkelte und die Hand nach ihm ausstreckte, während er sich eng an die ebenholzschwarzen Löckchen zwischen ihren weichen weißen Oberschenkeln drückte… Er schüttelte den Kopf, bemühte sich verzweifelt um einen klaren Gedanken, egal welcher, der nicht eine nackte, hingebungsvolle Elspeth zum Gegenstand hatte.
    Das Problem war, dass es keine Möglichkeit gab, ihr diese Bitte abzuschlagen. Sie hatte gesehen, wie ihr Cousin und zwei bewaffnete Wachen ermordet wurden, war entführt, mit Vergewaltigung bedroht und in einem Turmgemach eingesperrt worden. Es war nicht überraschend, dass sie Angst vor dem Alleinsein hatte. Cormac nahm an, dass sie es gewöhnt war, von lieben Menschen umgeben zu sein, Menschen, an die sie sich wenden konnte, wenn sie Sorgen hatte. Jetzt hatte sie nur ihn, doch er schien seine Gedanken nicht aus seinen Hosen fernhalten zu

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