Der Schwur des Highlanders
konnte. Fast konnte er dessen Pulsieren in ihrem schlanken Körper spüren. Die Leidenschaft, die sie in ihm erregte, war eine Art von Unbezähmbarkeit seines Blutes, von der er wusste, dass sie sie teilte. In der Vergangenheit hatten ein paar Runden Liebesspiel gereicht, damit er von jeder anderen Frau genug hatte, Isabel ausgenommen. Anders bei Elspeth. Jedes Mal wenn er sie liebte, steigerte das sein Verlangen nach ihr nur noch. Drei Tage, ohne sie zu berühren, waren die reinste Folter.
Er warf einen Blick um sich. Sie hatte recht. Sie waren völlig allein. Cormac sah keinerlei Anzeichen für eine Gefahr, obwohl er vor lauter Lust so kurzatmig war, dass es ihn nicht überrascht hätte, wenn es seinen Blick getrübt hätte. Er sah gerade in dem Augenblick wieder zu Elspeth, als sie sich mit der Zunge die Lippen befeuchtete. Cormac stöhnte und küsste sie.
Eine Feuersbrunst, dachte Elspeth benommen, als die Leidenschaft, die sie und Cormac so mühsam bezähmt hatten, zornig zum Leben erwachte und er ihre Röcke hochschob. Sie protestierte leise, da sie sich zu entblößt fühlte. Dann berührte er mit den Lippen die sanfte Hitze zwischen ihren Beinen, und beinahe hätte sie aufgeschrien. Mit einer einzigen Bewegung seiner Zunge bannte er all ihren Widerstand. Elspeth wickelte ihre Finger in sein volles Haar, aber sie war sich nicht sicher, ob sie es tat, um ihn an Ort und Stelle zu halten oder um sich aufrechtzuhalten.
Gerade als sich die Spannung in ihr zu lösen begann und sie nach ihm rief, stand Cormac auf. Er schlang sich ihre Beine um seine schmale Taille, küsste sie, und während seine Zunge in ihren Mund schlüpfte, drang er in ihren Körper ein. Es bedurfte nur weniger Bewegungen, bevor sie seinen Namen schrie und sich wünschte, dass er sich in ihrem Höhenflug zu ihr gesellte, und er tauchte tief in sie ein und schwang sich nur einen Herzschlag später in ihre Höhen auf. Sie klammerte sich fest an ihn, als er gegen sie sackte und sie gegen den Baum drückte. Es dauerte geraume Zeit, bis sie aufhörten, voller anhaltender Lust zu beben, und sich ihr Atem auf normale Geschwindigkeit reduzierte.
»Du treibst einen Mann in den Wahnsinn, Engel«, sagte er weich und hauchte ihr einen herzzerreißend zärtlichen Kuss auf den Mund, bevor er sich aus ihr zurückzog und sie wieder auf die Füße stellte.
»Es ist ein angenehmer Wahnsinn«, murmelte sie, wobei sie ein wenig errötete, als sie ihre kurzen Hosen hochzog und ihre Röcke glatt strich.
Da er ihr Erröten und eine Andeutung von Nervosität in ihren Bewegungen feststellte, richtete sich Cormac schnell seine Kleider, stellte sich vor sie hin und unterbrach ihr fahriges Ordnen des Mieders, indem er ihre Hände in seine nahm. Geduldig wartete er darauf, dass sie den Blick hob und lächelte, als sie ihn endlich durch den dicken Schutzschild ihrer langen Wimpern hindurch ansah.
»Wir haben nichts getan, das wir bedauern müssten, oder?« Er gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze.
»Manchmal finde ich meine eigene Lüsternheit ein wenig beunruhigend«, erwiderte sie mit sanfter Stimme. »Ich meine, dies, na ja, dies bei vollem Tageslicht zu tun.«
»Du hast mich auf diese Weise geliebt.«
Sie zuckte die Schultern. »Ich habe gehört, dass Männer das so gernhaben, und habe es auch selbst als Genuss empfunden.«
»Ich dachte eigentlich, dass du es auch magst. Meine Erwiderung des Genusses, meine ich.«
»Oh ja«, gab sie zu, trotzdem unfähig, ihn dabei anzusehen. »Es ist nur die Vorstellung, dass du so viel von mir gesehen hast. Ich nehme an, es wird eine Weile dauern, bis ich mich daran gewöhne.«
»Ich mag es, dich anzusehen. Du bist sehr schön. Feucht«, murmelte er nah an ihrer Wange, als er sie küsste. »Heiß. Und köstlich.«
Mit erneutem heftigem Erröten, obwohl seine Worte sie begeisterten, sah Elspeth zu ihm auf und wollte ihn ein wenig für sein schamloses Gerede tadeln. Dabei entdeckte sie über seine Schulter hinweg etwas, das sie voller Angst zusammenfahren ließ. Über das Moor näherten sich schnell fünf bewaffnete Männer. Sie zwinkerte in der vergeblichen Hoffnung, dieses Traumbild werde dadurch verschwinden, aber sie kamen tatsächlich.
»O großer Gott«, rief sie voller Entsetzen, als sie erkannte, in welcher Gefahr Cormac nun schwebte.
»Na ja, ich glaube nicht, dass es so pervers war.« Cormac wunderte sich, weil etwas, das sie so offensichtlich genossen hatte, sie derart entsetzte.
»Nein, du Dummkopf, doch
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