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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Bahzell. Und in gewisser Weise stimmte das auch. Jedenfalls, sobald man Harnak gefunden hatte.
    »Verstehe.« Yurgazh rieb sich die Lippe und zuckte mit den Schultern. »Ich komme nur ungern darauf zu sprechen, M’lord, aber Ihr solltet Euch wirklich lieber in Begleitung Eurer Leibwächter durch die Stadt bewegen.«
    »Aye«, wiederholte Bahzell, und ein Gefühl wie die Blutrunst, nur viel leichter, eher wie das Knistern von Seide auf Bernstein, entlockte ihm ein Lächeln. »Tja, Unterführer, ich glaube, die Leibgarde des Prinzen wird noch früh genug hier auftauchen.«
    »Ach? Dann weiß Seine Hoheit also, dass Ihr schon vorausgegangen seid?«
    »Aye«, sagte Bahzell ein drittes Mal, verbesserte sich jedoch mit peinlicher Genauigkeit. »Will sagen, er wird es erfahren, sobald Kronprinz Harnak eine Möglichkeit findet, es ihm zu erzählen.«
    Yurgazhs Pupillen weiteten sich kurz, dann zuckte sein Blick zu dem Tor, durch das die beiden Frauen verschwunden waren. Anschließend landete er wieder auf Bahzell und sank dann zu dem blutigen Tuch hinunter, das sich der Pferdedieb um die Knöchel gebunden hatte. Erschreckt und mit einem ebenso beunruhigten wie respektvollen Ausdruck wischte Yurgazh ihr amüsantes Geplauder beiseite, zuckte die Achseln und warf einen abschätzigen Blick auf den einfältigen Wachsoldaten neben sich.
    »Nun, da Kronprinz Harnak ja weiß, dass Ihr vorausgegangen seid, M’lord, steht es uns natürlich nicht zu, uns in seine Belange einzumischen.« Sein Untergebener nickte, und auch wenn ihm seine Erleichterung nicht allzu offensichtlich anzumerken war, schien sein starkes Bedürfnis, sich nicht in die Angelegenheiten des Prinzen einzumischen, doch unübersehbar. Bahzell wurde schlagartig klar, warum Yurgazh den Mann zu sich gewunken hatte. Er brauchte einen Zeugen, der bestätigte, dass der Wachhabende seine Pflicht erfüllt und Bahzell befragt hatte. Und dass nichts, was Bahzell getan oder gesagt hatte, verdächtig genug gewesen wäre, ihn festzusetzen.
    »Dann sollte ich mich wohl am besten auf den Weg machen, Unterführer«, sagte er. Yurgazh nickte und trat zur Seite, um ihm den Weg freizumachen.
    »Aye, das solltet Ihr. Und …«
    Etwas in der Stimme des Offiziers veranlasste Bahzell, sich noch einmal zu ihm umzudrehen und ihm in die Augen zu sehen.
    »… viel Glück bei der Jagd, M’lord.«

3
    T ALA STOLPERTE WIEDER, und diesmal verlor sie in der Dunkelheit ihr Gleichgewicht. Sie stürzte schwer zu Boden und stieß einen erstickten Schmerzensschrei aus. Bahzell verbiss sich jedes aufmunternde Wort, als sie sich mühsam wieder aufrappelte. Instinktiv wollte er sie für ihre Ungeschicklichkeit anfahren, eigentlich aber erstaunte es ihn, wie gut sie sich gehalten hatte. Zudem spürte er ihre Scham, dass sie es nicht besser gemacht hatte. Das war natürlich albern, denn keine Städterin konnte ernsthaft hoffen, mit einem ausgebildeten Krieger mitzuhalten, der dazu auch noch halb so alt war wie sie. Aus genau diesem Grund hatte Bahzell anfangs gezögert, sie überhaupt mitzunehmen.
    Doch auch wenn sie närrisch war, respektierte er ihre Entschlossenheit und ihren Mut. Beides verbot ihm auf eine merkwürdige Art und Weise auch, sie zu trösten, was, wie sie wussten, gelogen gewesen wäre. Bahzell war in einer Schule aufgewachsen, deren Anforderungen brutal waren, und wo Schwäche als unverzeihliche Sünde galt. Dort genügte es nicht, wenn ein Mann sein Bestes gab, solange eine Niederlage den Tod bedeutete, und zwar nicht nur seinen eigenen, sondern auch den seiner Gefährten. Wenn das »Beste« nicht gut genug war, musste man ihn eben dazu antreiben, oder ihn locken, bis es genügte. Gelang das nicht, entledigte man sich seiner. Diese Frau nun hatte trotz allem, was ihr die Welt angetan hatte, an ihrem Mut und ihrer Selbstachtung festgehalten und wusste selbst sehr genau, dass sie Bahzell aufhielt, auch ohne dass er es ihr ständig unter die Nase rieb. Er verstand zwar seinen plötzlichen Anfall von Mitgefühl für sie nicht – falls es sich denn um Mitgefühl handelte –, aber er wusste, dass nichts, was er sagte oder tat, ihre Bemühungen
verstärken konnte. Und er wollte sie nicht mit oberflächlichen Lügen beschämen, die sie erniedrigten, weil sie das nicht verdient hatte.
    All das stimmte zwar, konnte jedoch ihr verzweifeltes Bedürfnis nach einer Pause nicht leugnen. Bahzell atmete tief und vernehmlich, um Ermüdung vorzugaukeln, hockte sich schließlich hin, ließ Farmah

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