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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bemerkte Brandark.
    »Ich kann nicht das Geringste daran ändern, selbst wenn ich mich aufrege«, antwortete Bahzell. »Und alles in allem ist es besser,
wenn sie uns nachjagen, als wenn sie ihre Wut an Maliths Leuten auslassen.«
    »Die Geschichte, mit der du Malith gespickt hast, dürfte zweifellos dafür sorgen«, erwiderte Brandark trocken.
    »Aye, und der Mann ist ziemlich gerissen. Ich bin sicher, er erzählt sie gut.« Bahzell lachte leise.
    »Hast du keine Angst, dass ihnen die anderen Dorfbewohner die Wahrheit verraten, um eine kleine Belohnung von der Obrigkeit zu kassieren?«
    »Diese Leute?« Bahzell lachte. »Brandark, in diesem Dorf gibt es niemanden, der nicht irgendwie mit Malith verwandt oder verschwägert ist. In solchen Dörfern weiß man noch, was Loyalität bedeutet! O nein! Wenn jemand Menschen so sehr unterdrückt, wie die Roten Lords das tun, werden sie jede Chance ergreifen, sich ein bisschen von ihnen zurückzuholen. Das wird auch Churnazh zu spüren bekommen, wenn es so weit ist.«
    »Stimmt.« Brandark grinste. »Und dass sie jetzt für zwei Jahre Pacht im Voraus horten, sollte sie ein bisschen aufmuntern!«
    »Vielleicht, aber deswegen habe ich ihnen das Geld nicht gelassen. Wir haben genug für unsere Bedürfnisse, aber diese Leute … Sie schuften schwer für das Wenige, das sie ihr Eigen nennen können. Wenn ihnen der tote alte Yithar ein bisschen was von dem zurückgeben konnte, was er ihnen abgepresst hat, war es unsere heilige Pflicht, ihn gewähren zu lassen.«
    »Vielleicht, aber …«
    Brandark verstummte, und die Köpfe beider Hradani zuckten hoch, als sich eine gewaltige Gestalt plötzlich zwischen ihnen materialisierte. Die Pferde und Maultiere blieben ruhig stehen, als merkten sie nichts von der plötzlichen Erscheinung, aber Bahzell rappelte sich hoch und baute sich auf Strümpfen vor Tomanâk auf, der seine mächtigen Arme vor der Brust verschränkte und ihn finster anstarrte.
    Das Schweigen dauerte an, bis Brandark seine Balalaika vorsichtig weglegte und sich neben seinen Freund stellte. Aber der Gott schwieg noch immer weiter, bis sich Bahzell schließlich räusperte.
    »Hast du nichts Besseres zu tun, als regelmäßig bei uns vorbeizuschauen?« , fragte er den Gott. »Vor allem, wenn es so schwer ist, mit Sterblichen zu reden, wie du behauptest.«
    »Ganz recht«, grollte Tomanâk und schüttelte sein Haupt. »Es war ziemlich gut, was du da in dem Dorf getan hast, Bahzell, aber nur ziemlich. Bösewichte in Scheiben zu schneiden mag zwar eine exzellente Methode sein, um deine Anspannung zu lindern, aber manchmal ist es besser, Streitigkeiten ohne Schwert zu schlichten.«
    »Es war seine Idee, nicht meine«, protestierte Bahzell. »Ich habe nur Gerechtigkeit walten lassen.«
    »Auch das stimmt«, bestätigte Tomanâk, und ich kann weder dir, noch dir, Brandark« – die Blutklinge zuckte zusammen, als der Kriegsgott ihm einen kurzen Blick zuwarf – »vorwerfen, dass ihr euch verteidigt habt. Allerdings warst du etwas übereifrig, als du Yithar abgeschlachtet hast, Bahzell. Er war wahrlich kein würdiger Gegner für einen meiner Paladine, und du hättest ihn leicht entwaffnen können. Andererseits muss ich zugeben, dass er dich provoziert hat, und solche Dinge passieren nun mal in der Hitze des Gefechts. Nein, das werfe ich dir nicht vor, aber diese Geschichte, die Malith in deinem Namen erzählte …!«
    Der Gott runzelte seine hohe Stirn und Bahzell spitzte überrascht die Ohren.
    »Ich hielt sie eigentlich für ganz plausibel«, erwiderte er nach einem Augenblick, »und die Dorfbewohner brauchten etwas, damit sie nicht für eine Sache gehängt werden, die wir verbrochen haben.«
    »Du hast ihm befohlen zu lügen!«
    »Natürlich hab ich das, was sonst?«, gab Bahzell zurück.
    Tomanâk blinzelte sichtlich verblüfft, stemmte die Fäuste auf die Hüften und beugte sich zu dem Pferdedieb hinunter.
    »Bahzell«, sagte er beinahe flehentlich, »ich bin nicht nur der Gott des Krieges, sondern auch der der Gerechtigkeit, kapiert? Meine Paladine können nicht herumlaufen und Leute anlügen!«
    »Das habe ich doch auch nicht gemacht«, behauptete Bahzell unschuldig. Tomanâks Miene verfinsterte sich und der Pferdedieb
zuckte mit den Schultern. »Jedes Wort, das ich Malith und seinen Leuten gesagt habe, war die Wahrheit«, erklärte er nachdrücklich, »und ich habe nichts davon zu einer anderen Menschenseele gesagt, außer zu dir und Brandark. Also wie hätte ich jemanden

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