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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wenn er abgestieg, denn noch war er nicht vollständig wiederhergestellt. Irgendwie schien ihn jedoch eine heilende Aura zu umhüllen, und als er nach einigen Tagen zum ersten Mal klar und hungrig aufgewacht war, reagierte er genauso, wie Bahzell es sich innig gewünscht hatte. Selbst Brandark war sprachlos gewesen, nachdem er seinen Gesundheitszustand bemerkt hatte, und als er dann noch erfuhr, wer diese Genesung herbeigeführt hatte …
    Es war fast zu gut, um lange anzuhalten, und im Grunde war Bahzell auch froh darüber. Es mochte zwar eine wohltuende Abwechslung sein, wenn er Brandarks respektvollen Blick auf sich ruhen sah, sobald er sich umdrehte, aber es kam ihm auch unnatürlich vor. Er war geradezu erleichtert, als der Blutklinge zum ersten Mal wieder das Wort »Trottel« entschlüpfte. Mittlerweile war das Verhältnis zwischen ihnen fast schon wie früher. Brandark riss sich aus seinem ehrfürchtigen Staunen.
    »Das alles ist wirklich sehr beeindruckend«, erklärte er trocken. »Und welchen Trick hast du jetzt auf Lager?«
    »Trick?«
    »Was sonst? Wenn ich mich recht entsinne, hattest du vor, dem Strand in Richtung Westen zu folgen, aber da besaßen wir auch noch genug Vorräte. Mittlerweile …« Brandark deutete auf den einsamen, schlaffen Sattel auf dem Maultier neben seinem Pferd und zuckte mit den Schultern.
    »Darüber habe ich auch schon gründlich nachgedacht«, erwiderte Bahzell. »Und ich habe auch die Lösung gefunden. Wir brauchen ein Schiff.«
    »Ein Schiff?« Brandark sah ihn ungläubig an. »Und wie willst du das anstellen? Diese Kerle, die uns jagen, sind nicht weit hinter uns«, er deutete mit dem Daumen über die Schulter, »und, verbessere mich, falls ich mich irre, aber wir waren uns doch einig, dass sie die Häfen vermutlich schon alarmiert haben, hm?«
    »Wie pessimistisch dieser Mann doch ist!« Bahzell schüttelte bedauernd den Kopf. »Da wird er nun von Tomanâks Paladin höchstpersönlich nach Hause begleitet und hält sich trotzdem mit albernen, unwichtigen Kleinigkeiten auf!«
    »Wenn du die halbe Kavallerie der Armee der Konklave für eine alberne, unwichtige Kleinigkeit hältst, muss dir Harnak doch mit diesem Ding da kräftig auf den Kopf geschlagen haben.« Brandark trat mit der Stiefelspitze gegen das Schwert des Navahkaners.
    »Unsinn! Mach dir einfach keine Sorgen, Kleiner, denn ich habe einen Plan!«
    »Die Götter mögen uns bewahren, er hat einen Plan!«, stöhnte Brandark, und Bahzell lachte schallend. Er konnte nicht anders. Seit er Brandark geheilt hatte, oder wenigstens Tomanâk dabei geholfen hatte – oder seit was auch immer damals geschehen war –, spürte er eine tiefe Freude in sich, und jetzt durchströmte ihn auch noch die ungezähmte, rastlose Lebendigkeit des Meeres. Er fühlte sich wie wiedergeboren, war durchdrungen von einer merkwürdig unerschütterlichen Zuversicht und einem begeisterten Entzücken, dem er einfach nicht widerstehen konnte. Er schüttelte sich vor Lachen, und nachdem ihn Brandark einen Augenblick verwundert betrachtet hatte, stimmte er in sein Lachen ein. Die beiden Hradani boten einen merkwürdigen Anblick, wie sie dort auf der Düne standen und aus purer Lebensfreude wie die Verrückten lachten, bis Bahzell Brandark auf die Schulter schlug.
    »Aye, ich habe einen Plan, also komm mit! Wir haben noch einiges zu erledigen, bis ich ihn umsetzen und dich mit meinem Genie beeindrucken kann!«
     
    »Genau das brauchen wir!«, sagte Bahzell zufrieden. Die Sonne stand bereits tief im Westen, und sie hielten auf einem festen Sandstrand inne. Die Wellen spülten um die Hufe von Brandarks Pferd und Bahzells Waden, und er betrachtete die kleine Insel kaum hundert Meter entfernt im Meer. Es war keine sonderlich große Insel, eher ein kahler Sandhaufen, auf dem Seegras und verkümmerte Sträucher wuchsen. An ihrer breitesten Stelle maß sie kaum mehr als hundert Meter, und Brandark schaute den Pferdedieb ungläubig an.
    »Das da brauchen wir?«
    »Aye, genau das. Wenn ich mich nicht allzu sehr irre, herrscht außerdem gerade Flut«, bemerkte Bahzell mit noch größerer Befriedigung.
    »Was, wenn ich fragen darf, weißt du denn über die Gezeiten?«
    »Nicht sehr viel«, gab Bahzell unbekümmert zu. »Aber sieh mal da drüben.« Er deutete auf den Strand, wo auf dem lockeren Sand ein Gewirr aus Treibgut die Wasserlinie markierte. »Wenn Flut herrscht, reicht das Wasser bis dorthin, und da es jetzt so viel niedriger steht …« Er zuckte

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