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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kilthans Leibwache. Sie gehören zu keiner regulären Kompanie und sind …«, fügte er ironisch hinzu, als Bahzell seine Ohren spitzte, »nicht gerade zart besaitet. Diese Burschen halten Kilthan den Rücken frei und bewachen seine Schatztruhen wie auch die Soldkasse. Wenn Ihr annehmt, dass
wir diese Burschen schon hart anfassen«, er deutete auf die Staubwolke, die die Bogenschützen zurückgelassen hatten, »werdet Ihr sie bald beneiden. Hartans Leute verlassen niemals die Kolonne und reiten auch keine Ausfälle, deshalb sind sie die einzige Einheit, die bei uns so etwas wie eine Infanterie bildet, also …« Er zuckte mit einer Schulter und Bahzell nickte.
    »Aye.« Er musterte er den Hauptmann fragend. »Ich verstehe Euch, aber ich frage mich, ob sich die anderen Männer wohl fühlen, wenn ausgerechnet ich ihren Sold bewachen soll.«
    »Was zählt, ist, wie ich mich dabei fühle.« Rianthus warf dem Hradani einen Blick zu, der niemandem riet, sein Urteilsvermögen anzuzweifeln. Außerdem schien Rianthus genau zu wissen, wer diese fraglichen Individuen sein könnten. Schließlich machte er eine wegwerfende Handbewegung. »Da wir gerade von meinen Gefühlen plaudern, kann ich Euch auch gleich den Grund nennen, warum ich Kilthan zugeredet habe, Euch zu verpflichten. Eure … Lage erhöht meiner Meinung nach Eure Zuverlässigkeit, nicht andersherum. Ihr und Euer Freund seid Hradani, die nicht nach Hause gehen können. Sollte Euch einfallen, ein falsches Spiel mit uns zu treiben, dürfte es anschließend wohl nicht sonderlich schwierig sein, Euch zu finden, stimmt’s?«
    »Da habt Ihr Recht«, murmelte Bahzell. »Tatsächlich, wenn ich darüber nachdenke, habt Ihr sogar vollkommen Recht. Nicht, dass ich etwas Derartiges im Sinn gehabt hätte, versteht mich nicht falsch.«
    »Natürlich nicht.« Rianthus erwiderte sein Lächeln und deutete dann auf die Arbalest an Bahzells Schulter. »Ich will nicht das Thema wechseln, aber Ihr solltet vielleicht in Erwägung ziehen, dieses Ding da gegen einen Bogen einzutauschen. Ich kenne die Wirkung von Armbrüsten und habe höllischen Respekt davor, aber sie sind nun mal langsam. Und was uns möglicherweise überfällt, wird verdammt schnell sein.«
    »Ich habe weder die Hand noch das Auge für einen Bogen«, widersprach Bahzell. »Außerdem bezweifle ich, dass es in ganz Esgan einen Bogen gibt, der meiner Größe entspricht, und bei
den Göttern, ich würde wie ein Narr aussehen, wenn ich mit einem von diesen winzigen Spielzeugen herumfuhrwerkte, mit dem Eure Bogenschützen ausgerüstet sind!«
    »Das stimmt, aber selbst die Wirkung eines leichteren Bogens als es der größte ist, den Ihr spannen könntet, wäre schon übel genug, und außerdem wärt Ihr damit schneller.«
    »Vielleicht.« Bahzell schaute über den leeren Bogenschießstand, trat mit einem Schritt über das Geländer und winkte dem Offizier höflich, ihm zu folgen, während er seine Arbalest von der Schulter nahm. Rianthus hob eine Braue, sprang über dasselbe Geländer, und hob auch die zweite Braue, als Bahzell den Geißfuß vom Gürtel nahm und ihn an die Sehne der Arbalest hakte.
    »Ihr spannt dieses Ding mit einer Hand?«
    »So geht es schneller, versteht Ihr?«, antwortete Bahzell. Rianthus verschränkte die Arme und sah ungläubig zu, wie der Pferdedieb die Waffe mit einem einzigen kraftvollen Zug spannte. Er nahm sich die Zeit, den Hebel wieder an den Gürtel zu haken, bevor er einen Bolzen auf den Schlitten legte, doch dann zuckte seine Waffe schnell wie eine Schlange hoch, der Bogen sang, und der Bolzen brummte bösartig, als er durch den Strohkopf des menschenähnlich geformten Ziels mehr als fünfzig Meter entfernt fegte. Rianthus spitzte die Lippen, doch was er sagen wollte, blieb ihm im Hals stecken, als Bahzell die Arbalest blitzschnell erneut spannte und einen zweiten Bolzen durch denselben Kopf feuerte, und das in weniger als zehn Sekunden.
    Der Hradani ließ seine Waffe sinken, spitzte die Ohren und blickte seinen neuen Befehlshaber fragend an. Rianthus atmete langsam aus.
    »Ich denke«, murmelte er nach einer Weile, »es spricht ganz und gar nichts dagegen, wenn Ihr dieses Ding da benutzt, Prinz Bahzell.«
     
    Sie verließen Esgfalas pünktlich auf die Stunde, und trotz der abfälligen Bemerkungen von Rianthus legten die Wachen der »hergelaufenen Krämer«, die sich Kilthan anschlossen, dieselbe militärische Ordnung an den Tag wie die Männer des Zwerges. In
einem Punkt allerdings hatte

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