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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ihrer Einheit wenig begeistert. Die Mehrheit allerdings zog es vor, sich nicht lautstark zu beschweren, vor allem, nachdem sie zugesehen hatten, wie die beiden ihre Fähigkeiten im Kampf gegen Rianthus’ Waffenmeister unter Beweis stellten. Einige jedoch ließen nicht locker, vor allem Shergahn, der korpulente Exkorporal der Armee von Daranfel, dem Rianthus am ersten Tag befohlen hatte, ihre Pferde zu halten. Bahzell und Brandark wussten, dass es nur eine Frage der Zeit war, wann die Wortgefechte in Handgreiflichkeiten übergehen würden.
    Sie wollten es nehmen, wie es kam, denn es war zu erwarten. Schließlich waren sie Fremde, und jede Hradani-Einheit würde einen Fremden auf die Probe stellen, bevor er dort akzeptiert wurde, und zwar vermutlich weit härter, als es hier jemand wagt. Sie freuten sich zwar nicht gerade darauf, doch es
gab vordringlichere Probleme, die überdies weit unangenehmer waren.
    Zum Beispiel, was sie mit der Beute machen sollten, die sie Churnazhs Gardisten abgenommen hatten. Zwei Hradani, und erst recht ein Pferdedieb, hatten keine Verwendung für sechs Pferde. Rianthus kaufte ihnen zwei ab, die anderen aber waren für seinen Geschmack zu schwerfällig, für Kutschpferde jedoch zu rassig. Also ging Brandark mit ihnen zum Gianthus-Platz, dem größten Markt von Esgfalas, um sie zu verkaufen, und zwar weit unter Preis. Es waren zwar keine Sothôii-Rennpferde, aber sie schienen erheblich mehr wert als das, was die Leute einem Hradani anboten, selbst wenn der in Kilthans Diensten stand. Am Ende musste sich Brandark entscheiden, ob er nahm, was man ihm bot, oder die Pferde wieder mit zurückbrachte. Er schluckte seinen Stolz herunter und machte das Geschäft.
    Bahzell war nicht bei ihm, was wohl auch besser so war, angesichts dessen, wie der Pferdehändler Brandark seine Verhandlungsposition erklärte. Aber er nahm die Nachricht weit gelassener auf, als die Blutklinge gefürchtet hatte. Geld hatte Bahzell nie viel bedeutet. Außerdem hatte er noch genug in der Börse seines Vaters, um für sie beide die Wünsche zu befriedigen, die Kilthan unerfüllt ließ.
    Das war auch ganz gut so, denn Brandark hatte zu einem ruinösen Preis einen Kettenharnisch erstanden, der von einem axtmännischen Waffenschmied stammte. Kilthans Gardisten mussten für ihre Ausrüstung selbst aufkommen, doch es war Usus, dass er ihnen die Waffen zum Selbstkostenpreis überließ. Obwohl Brandark Navahk mit ausreichend Geld verlassen hatte, hätte er sich eine solche Rüstung ohne die Großzügigkeit des Händlers niemals leisten können. Diese Zwergenarbeit stellte selbst die beste Handwerkskunst der Hradani in den Schatten, und die Blutklinge trug die Rüstung mit derselben Eleganz wie das bestickte Wams und das Spitzenhemd, die er in Auftrag gegeben hatte, um seine Garderobe aufzufüllen. Bahzell begnügte sich mit einfacheren, auch praktischeren Kleidungsstücken. Und außerdem konnte ihn nicht einmal ein Händler mit
Kilthans wohl ausgestattetem Lager mit einer Rüstung von der Stange versorgen.
    Nachdem sie die wichtigsten Bedürfnisse befriedigt hatten, zermarterte sich Rianthus den Kopf, wie er die beiden am besten in sein Kommando einfügen konnte. Kilthans Karawanen waren ein so lohnendes Objekt, dass sie jeden Briganten anlockten, und Rianthus hatte dafür zu sorgen, dass es bei der Verlockung blieb. Er befehligte mehr als zweihundert Männer, die er in fünf Kompanien aufgeteilt hatte, aber auf Bahzells Bemerkung, das wären doch genug Truppen, reagierte er mit einem trockenen Lachen.
    »Ihr habt noch nie Kilthans Menagerie auf dem Marsch erlebt!«
    Kilthan besaß ein ausgedehntes Grundstück vor den Mauern der Stadt, und Rianthus und Bahzell beobachteten eine Schwadron berittene Bogenschützen, die ihre Schießkünste im Galopp an mannsgroßen Figuren übten. Die Sonne stand hell am blauen Himmel, obwohl es bereits kühler wurde, und die Bäume und Büsche um das Gelände leuchteten in den ersten herbstlichen Farben. »Es geht nicht nur um seine eigenen Karren«, fuhr der Hauptmann säuerlich fort, »obwohl das schon schlimm genug wäre, sondern um die der anderen.«
    »Andere?«, erkundigte sich Bahzell.
    »Aye.« Rianthus spie in den Staub. »Das ist die letzte Karawane für dieses Jahr. Kilthan bleibt nie länger als zwei Monate in Esgan, und überlässt hier seine Geschäfte seinen Kommissionären. Aber zur letzten Reise kommt er immer selbst her. Denn das ist die wertvollste, und das wissen natürlich auch

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