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Der Seele schwarzer Grund: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition)

Der Seele schwarzer Grund: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Der Seele schwarzer Grund: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hill
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der Furcht, war Lizzie wieder schön und bereits Jahre jünger; es war, als zählte die Zeit vom Augenblick des Todes an rückwärts.
    »Armes Mädchen.«
    »Schwer für sie beide.«
    »Es war grausam.«
    »Ich fürchte um ihn, Dr. Deerborn. Ich habe ihn heute beobachtet. Es war, als brodelte in ihm ein Geysir, den er nur um ihretwillen unter Verschluss hielt.«
    »Ich werde nach ihm sehen.« Cat hob Lizzies Hände und legte sie sanft aufeinander. »Aber heute nicht mehr.« Sie wandte sich zur Tür. »Ich bin vollkommen fertig.«

    Nur mit Mühe konnte sie sich darauf konzentrieren, sicher zu fahren, und sie öffnete das Autofenster und stellte die Spätnachrichten an.
    »Die Polizei von North Yorkshire hat eine achtunddreißigjährige Frau im Zusammenhang mit der Entführung der sechsjährigen Amy Sudden aus der Nähe ihres Hauses im Dorf Gathering Bridge verhaftet. Die Frau wurde ins Krankenhaus von Scarborough gebracht, wo der für den Fall zuständige Beamte, DCS Jim Chapman von der Polizei North Riding, mit den Reportern sprach.«
    Cat bog auf die Umgehungsstraße. Es gab nur wenig Verkehr, und sie konnte langsamer fahren, ohne jemanden zu verärgern.
    Eine kräftige Yorkshire-Stimme ertönte, sprach in der typisch roboterhaften offiziellen Art. »Ich möchte bestätigen, dass heute Nachmittag Beamte von der Polizei North Riding ein Auto verfolgten, das in Richtung Küste fuhr, und dass im Kofferraum ein sechsjähriges Mädchen gefunden wurde, als das Auto auf dem Heideland über den Klippen ein paar Kilometer nördlich von Scarborough zum Halten kam. Das Mädchen wurde zur ärztlichen Untersuchung mit dem Krankenwagen in das Krankenhaus von Scarborough gebracht. Obwohl sie an einem Schock und Dehydrierung litt, konnten keine ernsthaften Verletzungen festgestellt werden, und sie wird voraussichtlich in ein bis zwei Tagen nach Hause entlassen. Ich kann ebenfalls bestätigen, dass die Polizei die Fahrerin des Wagens verfolgte und später festnahm und dass heute Abend eine achtunddreißigjährige Frau in Haft genommen wurde. Das ist alles, was ich Ihnen im Moment sagen kann.«
    »Superintendent, können Sie sich zu den Berichten äußern, dass ebenfalls Beschuldigungen erhoben werden könnten in Zusammenhang mit dem Verschwinden von zwei kleinen Jungen, einer aus dem Gebiet der Polizei von North Riding und einer aus Südengland?«
    »Tut mir leid, im Moment kann ich Ihnen nichts weiter sagen.«
    »Können Sie bestätigen, dass ein höherer Beamter von einer anderen Dienststelle mit Ihnen an diesen anderen beiden Fällen vermutlicher Entführung zusammenarbeitet?«
    »Kann ich nicht, nein.«
    Cat schaltete das Radio aus und fuhr nach Hause.

    Im Bauernhaus brannte noch Licht, aber in der Küche war niemand. Von oben drang das laute Weinen ihres älteren Sohnes.
    »Ich habe das nicht gewusst, es tut mir leid, Daddy, ich habe das nicht gewusst …«
    Cat ließ ihre Tasche fallen und rannte hinauf.
    »Was ist denn hier los?«
    Chris, Sam und Felix waren im Badezimmer. Felix saß in der Wanne.
    »Mummy, ich kann nichts dafür, wirklich nicht, ich habe nicht gewusst …«
    »Sei still, Sam. Hör auf zu heulen. Je mehr du heulst, desto saurer werde ich. Also sei still.«
    So scharf sprach Chris nur selten mit den Kindern.
    »Was ist passiert?«
    »Sam dachte, dass man mit dem Marker tolle Tattoos auf Felix’ Arm machen kann, und ich krieg das blöde Zeug nicht wieder runter.«
    Cat setzte sich auf den Wäschepuff und begann zu lachen.
    »Was daran komisch ist, erschließt sich mir nicht. Felix, hör auf zu zappeln.«
    »Es bringt nichts, ihn so zu schrubben, Chris, das verblasst mit der Zeit von allein. Sam, du hättest es besser wissen müssen. Meine Güte, ist es schon so spät? Wo ist Hannah?«
    »Schläft. Nur die Jungs machen Ärger.«
    Chris sah Cat zum ersten Mal an. »Hallo.«
    »Hallo. Ein Glas Wein wäre nett.«
    »Mein Gott, die sind schlimmer als junge Hunde.«
    »Während da draußen eher heulende Wölfe rumlaufen.«
    »Was ist passiert?«
    »Erzähl ich dir später.«
    Cat hob ihren jüngeren Sohn aus der Wanne.
    »Seine Finger sind ganz schrumpelig«, sagte Sam. »Wie die von Aliens.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Ich weiß alles über Aliens.«
    »Vielleicht, weil du einer bist.«
    Er stieß einen fröhlichen Schrei aus.
    Zwanzig Minuten später schliefen die Kinder, und Cat machte sich auf die Suche nach dem Glas Wein, das noch nicht aufgetaucht war. Chris lag auf dem Sofa in der

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