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Der Selbstversorger (Einzeltitel) (German Edition)

Der Selbstversorger (Einzeltitel) (German Edition)

Titel: Der Selbstversorger (Einzeltitel) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolf-Dieter Storl
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Erde hervorragend geeignet für Blumenkästen und -töpfe. Die kleinen Säugetiere fressen Insektenlarven wie Egerlinge, Regenwürmer, Drahtwürmer und andere Bodenbewohner, aber nie nagen sie an den Wurzeln.
    Spitzmäuse
    Die kleinen Spitzmäuse mit ihrem Raubtiergebiss sind keine richtigen Mäuse, sie gehören zu den Insektenfressern. Die Gartenspitzmäuse haben einen äußerst schnellen Stoffwechsel und müssen deshalb ununterbrochen fressen. Pro Tag müssen sie ihr Körpergewicht an Nahrung aufnehmen. Sie vertilgen Insekten, Schnecken, Larven, Drahtwürmer, Egerlinge und sogar die Brut von Wühlmäusen und Feldmäusen.
    Wie beim Igel sollte man ihnen in einer ruhigen Ecke des Gartens Unterschlupfmöglichkeiten wie Stein-, Reisig- und Laubhaufen oder dergleichen zur Verfügung stellen. Leider jagen und töten die Katzen diese wertvollen Tiere, fressen sie aber nicht.
    Vögel
    Vögel gelten auch als nützliche Gartenbewohner. Nicht nur dass sie Kerbtiere, Larven und Puppen vertilgen, ihr Gezwitscher und Gesang erfreut die Menschenseele und sie sind schön anzusehen. Es gibt wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass Pflanzen positiv – mit besserem Wachstum – auf Vogelgesang reagieren. Mit wenig Aufwand kann man unsere gefiederten Freunde mit Nistkästen und Nisthöhlen versorgen und für Futter und Wasser sorgen: Vogeltränken aufstellen, Wildobsthecken pflanzen und Winterfütterung betreiben. Bei den Futterhäuschen sollte man darauf bedacht sein, dass die Katzen sie nicht erreichen können.
    Es gibt jedoch auch Vögel, die man weniger gerne im Garten sieht, wie die Amsel zum Beispiel: Sie singt herrlich und frisst Insekten, macht sich aber über Kirschen und Beerenobst her und scharrt den Komposthaufen und die Humuserde in den Beeten auf. In dem Fall bin ich der Katze nicht böse, wenn sie sich, anstatt die Mäuse zu jagen, auch mal eine Amsel holt. Auch Elstern und Eichelhäher sind als Obstdiebe und Nesträuber im Garten wenig willkommen.
    Kröten, Lurche und Echsen
    Amphibien wie Kröten, Molche oder Frösche und Reptilien wie Blindschleichen, Eidechsen oder Ringelnattern sind im Garten gern gesehen, denn auch sie halten viele Schädlinge in Schach. Bei mir leben die Blindschleichen im Kompost und Frösche und Salamander im Teich.
    Die nachtaktiven Kröten verweilen tagsüber oft in Löchern im Erdboden oder im Komposthaufen. Deshalb bin ich besonders vorsichtig, wenn ich mit der Grabgabel arbeite. Gartenteiche, die diesen Amphibien die Möglichkeit zum Laichen geben, sind ein wichtiger Bestandteil eines biologischen Gartens. Kröten sind ortstreu. Um sie bei mir anzusiedeln, habe ich Krötenlaich von einem anderen Tümpel geholt und bei mir im Teich ausgesetzt.
    Spinnentiere
    Echte Spinnen, Weberknechte und Raubmilben helfen ein harmonisches Gleichgewicht im Garten herzustellen und verhindern ungehemmten Schädlingsbefall. Die Raubmilben halten Spinnmilben, „Rote Spinnen“ (Obstbaumspinnmilben), junge Schildlauslarven und schädliche Thripse (Fransenflügler) in Schach.
    Regenwürmer
    Unsere Urgroßeltern, die noch in der Zeit der Kaiser Wilhelm oder Franz Josef lebten, waren überzeugt, dass die Regenwürmer schädlich seien. Als Junge musste mein Großvater sie aus den Gartenbeeten sammeln und den Hühnern geben. Es ist das große Verdienst des Biologen Charles Darwin, erkannt zu haben, dass diese Würmer dem Boden guttun, dass sie ihn durchmischen, belüften und guten Humus erzeugen. Heute weiß man, dass der Regenwurmkot elfmal so viel Kalium, siebenmal so viel Phosphor, fünfmal so viel Magnesium und doppelt so viel Kalk wie der umgebene Erdboden enthält. Diese für das Pflanzenwachstum so wichtigen Stoffe sind zu stabilen Riesenmolekülen verkettet, den sogenannten Ton-Humus-Komplexen. Auch bei starkem Regen werden sie nicht ausgewaschen, können aber leicht von den Wurzelhärchen der Pflanzen aufgenommen werden.
    Im normalen Ackerboden befinden sich rund drei Millionen Regenwürmer pro Hektar. Das macht ein Gewicht von fünf bis sechs Kühen aus. Sie erzeugen auf dieser Fläche 20 bis 40 Tonnen feinster, nährstoffreicher, stabiler Regenwurmerde. Wer würde schon so dumm sein, diese wertvollen Tierchen mit leichtsinnig versprühten und verstäubten Pestiziden zu töten und an deren Stelle Tonnen von Kunstdünger ankarren lassen? Der Gärtner sollte seine unterirdischen Helfer genauso sorgfältig pflegen wie seine Hühner oder Kühe. Am besten gelingt ihm das, indem er den Boden mit genügend

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