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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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Gesicht gebohrt.
Das Blut spritzte über Leon und der Druck an seiner Kehle ließ nach.
Der Riese fiel wie in Zeitlupe in sich zusammen, zog dabei die Schneide sanft über Leons Hals und hinterließ dort einen dünnen Streifen, aus dem sich winzige Blutstropfen herausquetschten, nur um dort sofort zu gerinnen.
    Leon drehte sich um und sah wie groß der Mann tatsächlich war. Er überragte ihn um mehr als einen Kopf, und er schien auch sonst erheblich breiter und kräftiger zu sein, als Leon.
Aus dem Loch in seiner Augenhöhle schoss immer wieder Blut und färbte die Kleidung beider Kämpfenden rot und roter.
Leon stieß den Toten von sich und sah zu, wie er nach hinten überfiel. Die Hand, in welcher der Dolch war, war ebenso blutüberströmt, wie die Waffe selbst.
Leon stand in einer erwartenden Pose, die Waffenhand nach hinten gezogen, zum Stoß bereit.
Aber sein Angreifer befand sich bereits im Jenseits.
Leon und Matthes schauten einander an und blickten sich sofort wieder um. Sie wollten sicher sein, dass sie es nicht mit noch mehr Wegelagerern zu tun hatten.
Aber sie waren vorerst allein.
    Ellie atmete tief durch. Ihr Adrenalin rauschte durch den Körper, als wenn sie selbst gefochten hätte.
Leonhardt ging sicheren Schrittes auf den Toten vor ihm zu und blickte sich weiterhin um.
Sein Blick blieb an dem metallenen Gegenstand in der Hand des Leichnams kleben.
Ein Schwert.
Es würde seins sein.
    Matthes blickte ihn an und er drehte sich zu ihm um. Leon formte mit den Lippen die Worte „Ein Schwert, Matthes.“, und dieser verstand.
    Leonhardt griff zu und entwand dem Toten den Griff aus seiner Hand.
Es war ein altes Schwert, aber das war Leonhardt gleich.
Ellie spürte seine Erregung förmlich
Sie dachte bei sich nur, wie viel ihm dieses Schwert wohl bedeuten mochte. Ihm, dem Sohn eines kleinen Handwerkers aus Hergendorf.
Es war schartig, weil es zu lange nicht geschliffen worden war. Aber auch das übersah Leonhardt beinahe.
Es trug einen alten paranussförmigen Knauf. Nicht einen dieser runden, neumodischen Knäufe, mit nach vorne gebogener Parierstange, wie sie derzeit geschmiedet wurden.
Aber es sollte sein Schwert sein.
Der neidische Blick, den Matthes ihm zuwarf, gab ihm Recht. Er war stolz auf seine neue Waffe.
    Ellie sah zu, wie Leon und Matthes ihre Angreifer untersuchten und ihnen brauchbare Dinge abnahmen, wenngleich sie von diesen nicht viele besaßen.
Wohl ein Grund für ihre Feindseligkeit.
Der Mantel aus Bärenfell sollte Leon ebenso begleiten wie die Klinge, die ihn töten sollte.
Auch wenn Leonhardt nicht verstand, wie man im Ernting in einen solchen Mantel gehüllt sein wollte, so dachte er, dass es ohne Sinn sei, ihn hier von Motten und Getier zerfressen zu lassen, während er darauf weich liegen könnte.
Elvira begleitete die Recken auf ihrer weiteren Reise durch Truhtesdorf. Sie war ebenso gespannt und sogar ängstlich, wenn die Zwei in ein Haus oder Gehöft vordrangen auf der Suche nach Nahrung oder Dingen.
Ihre Angst war nicht unbegründet, denn in zweien der Häusern stießen sie auf Wiederkehrer.
Im ersten, einem kleinen Haus, das wohl eher ärmlichen Bewohnern gehören mochte, traten die Männer ein und sahen in fahlem Licht zwei Untote, die sich am Inneren einer Frau labten.
Wild schmatzend stießen sie einander an, als würden sie dem jeweils anderen nichts gönnen, von der Mahlzeit.
Leon hielt im Schritt inne und hielt seinem Gefährten die Hand vor die Brust, dass dieser stoppte.
Er legte sich den Zeigefinger über die Lippen und deutete mit dem Kopf in Richtung der Monster, die die Frau so zankend ausweideten.
Die wegwischende Handbewegung verstand Matthes und er zog sich zurück. Leise und bedächtig, ging er auf seine Schritte achtend zurück zu den Pferden, die in einiger Entfernung standen. Leon folgte ihm in kurzem Abstand.
    „Die zwei hätten wir doch erledigen können, Leon“, meinte Matthes.
    „Vielleicht. Und wenn es nicht die einzigen waren? In einem Haus, ohne Übersicht?
Meide den Kampf, wenn du das Schlachtfeld weder bestimmen noch überblicken kannst. Merk dir das.“
    So zogen sie weiter, und als sie gegen Sonnenuntergang an einem etwas größeren Gehöft ankamen, gelang ihnen weder das Eine, noch das Andere.
Leon stieg ab und Matthes folgte ihm. Sie gingen am Stall vorbei, der linker Hand vor dem Haus zu finden war.
Ein Weg führte sie in leichten Windungen zum Haus und die offene Tür lud sie ein.
    Ellie erkannte die Gefahr. Lange bevor Matthes sie sah, hatte

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