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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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Bögen, die an der Pforte lehnten und waren verschwunden.
Der verdutzte Vogt stand da, wie ein Hund im Regen.
    Es war nicht weit vom Dorfkrug zu dem, was die Aldinroider den Wall nannten. Es war allerdings zu keiner Stelle weit, vom Dorfkrug oder der Kirche aus.
Die Männer aus Hergendorf erreichten die offene Stelle beinahe, als sie den ersten Wiederkehrer sahen, der aufgespießt auf einem der Stecken hing, und mit den Armen nach den Herankommenden wedelte.
Ich hatte meine Mühe hinter ihnen Schritt zu halten, aber ich erreichte die Stelle nur kurz nach den Kriegern.
Es gab keine Möglichkeit über den Wall aus Stämmen zu schauen, wie am Tor und so erkannten die Männer nicht, wie viele der Untoten sich zusammengerottet hatten.
Sie mussten dazu an die Stelle, wo die Palisade noch nicht errichtet war, um hinausschauen zu können.
Matthes war derjenige, der als erster handelte. Er spannte den Bogen und hämmerte dem Stolperer einen Pfeil ins Gesicht, dass dieser sofort in sich zusammensank.
Als die Hergendorfer an der Lücke ankamen, entwich ihnen das Blut aus dem Gesicht.
Eine ganze Rotte verwesender, jungverstorbener und solcher, die fast lebendig aussahen, wankte auf sie zu.
Und nicht nur auf sie, sondern auch auf die beiden jungen Frauen, die vom Feld zurück ins Dorf wollten. Sie hatten ihr Werkzeug geschultert, aber warfen es davon, als sie erkannten, was da auf sie zukam.
Eines der Mädchen – Käthe, die ältere und größere, wie wir später erfuhren – war etwas schneller und erreichte den Weg, der am Dorf vorbeiführte und auf dem sie schneller voran kam als die Wiederkehrer, was ihr zur Rettung gereichte.
Ihre Schwester jedoch, war nicht so viel Glück beschieden. Ihr wurde von rechts der Weg abgeschnitten.
    Matthes zögerte keinen Moment und schoss augenblicklich Pfeile in Richtung der angreifenden Wesen.
Er traf den ersten sofort tödlich, aber danach spickte er die folgenden lediglich.
Jacob und Leon waren nur Momente nach ihrem Freund soweit, dass sie den gefiederten Tod auf die Reise schickten.
Aber die widrigen Winde, die über Feld, Wald und Weiher in der Umgebung stetig Stärke und Richtung änderten, verhinderten es, dass sie zielsicher trafen.
Gute Schüsse, die die Untoten zu Boden gehen ließen, waren jeder vierte oder gar fünfte.
    Die anderen aus der Schänke waren endlich hinter uns angekommen, und starrten ebenso entsetzt auf das Geschehen, wie ich auch.
Die Köcher leerten sich langsam und der Pfeilemacher war sich der Lage bewusst. Er brach sofort auf zum Tor, wo die Körbe mit den Pfeilen standen.
Aber bis er wieder zurück sein würde, hatte es den Anschein, würde die arme Bauerstochter in den Mägen der Untoten landen.
Es mochten vielleicht vierzig oder fünfzig Schritt gewesen sein, die das Kind von der Rettung trennte, als sie zu Boden ging.
Die Schützen gaben ihre Pfeile ohne Unterlass auf den Weg, und es ging immer wieder eines der Monster zu Boden.
Die junge Frau hieb mit ihrem Messer um sich und schaffte es sogar sich eines Untoten zu entledigen, als bereits der nächste nach ihr griff.
Sie lag am Boden im Graben neben dem Waldweg, den ihre Schwester noch nehmen konnte.
    Leonhardt konnte nicht recht anlegen und Maß nehmen. Etwas versperrte ihm die Sicht und er ging zu sehr Gefahr die junge Frau selbst zu treffen. Hinzu kamen die Winde über dem Weg, die er kaum einschätzen konnte. Selbst Jacob konnte es kaum.
Gundel wehrte sich heldenhaft und trat dem Stolperer immer wieder in die Fratze, aber der ließ nicht von ihr ab. Seine Arme schlugen immer wieder nach ihr, und zu ihrem Glück konnte er weder sie, noch ihre Kleider fassen.
Leon blickte plötzlich zur Seite. Links, wo der Wald an das Feld der Bauerntöchter grenzte.
    Aus den Bäumen schritt ein wahrlich riesiger Mann hervor, der in seiner Größe an Hensslin erinnerte. Neben ihm ein zweiter, der immer noch ein großer Mann war, aber nicht solch ein Hüne wie der Berg neben ihm.
Der Riese hielt eine ebenso riesige Axt in Händen, die er zu schwingen wusste.
Mit wenigen Schritten war er bei den Kämpfenden und hob seine Axt über den Kopf.
Das Blatt fiel und zerschlug dem Wiederkehrer Schädel und Brust, bis zum Herzen.
Käthe konnte sich aus dem Griff des Monsters befreien und rannte von dannen. Wolfgang, dem Holzfäller, gelang es nicht, seine Axt aus der Brust des Toten reißen und er drehte den toten Körper nunmehr nur noch so, dass er ihn den anderen, die auf ihn zu stolperten, entgegenwerfen konnte, bevor auch er

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