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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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aus Neuenberge ihm zuzuhören.
Er erklärte ihnen, wie sie ihren Gegner besiegen würden.
‚Nur, wenn ihr ihnen in den Kopf stecht, brechen sie zusammen. Ihr bringt sie anders wohl zu Fall, aber gleich welcher Art ihre Verletzung sein wird, ob ihr ihnen Herz, Lunge oder Eingeweide zerstecht, sie werden sich wieder erheben. Versteht ihr?
Einzig der Kopf ist ihr Lebenskern, den es zu treffen gilt. Bildet Paare und jagt sie. Wenn einer sich den Angreifer nicht vom Leibe halten kann, sticht der zweite das Wesen nieder. Bliebt zusammen und schützt einander!‘
Die Pikeniere staunten, aber gehorchten schweigend.
‚Ihr werdet nicht hören, dass ihr sie verwundet habt, wie bei einem normalen Mann.
Sie leiden nicht. Sie sterben oder sie töten euch.
Dazwischen gibt es für sie nichts.
Gar nichts!
Wir Bogenschützen sind hinter euch, an euren Flanken, und wir werden sie auf Entfernung schon beschießen. Aber jeder der zu euch durchbricht, MUSS fallen.
Keiner darf den Weg nach Wanda finden.‘, sprach Leonhardt und Rainhardt fügte nur hinzu:
‚Und jedem, der sich den Wesen nicht stellt; jedem der versucht zu fliehen oder nicht seinen Nebenmann schützt, den werde ich eigenhändig spicken wie einen Hirsch.
Ich will Männer aus Neuenberge sehen und keine Memmen.
Wir sind Bergische, wir kämpfen für VON BERG!‘
    ‚VON BERG!‘, brüllten die Krieger wie ein einzelner zurück.
    Leon und Rainhardt nickten einander an und sie ließen das Tor der Vorburg öffnen, während die kleine Zugbrücke, die den Weg über den Wassergraben bildete, noch herabsank.
Noch bevor die Brücke ganz den Boden erreicht hatte, steckte schon der erste Untote seine widerliche Fratze in das Tor, nur um sofort von einem Pfeil, den Christian ihm durch das linke Auge gejagt hatte, durchbohrt zu werden.
Ein zweiter folgte ihm, nur um sein Schicksal zu teilen, denn Leon schickte ihn in die Hölle zurück.
    Die Männer formierten sich und schritten durch das Tor.
Ich rannte, so schnell ich es konnte zurück in die Hauptburg, und meine Füße flogen über die Stufen des großen Turmes.
Hermann vom Broich folgte mir dicht auf den Fersen und wir erreichten die Zinnen des Turmes, von denen aus wir sehen konnten, was vor der Burg geschah.
Die Pikeniere gingen in Paaren langsam über die Brücke, dem Feuer entgegen, das immer noch in kleinen Flecken brannte.
Seitlich hinter ihnen waren die Bogenschützen. Bertram und Rainhardt bildeten das Paar einer Seite und Ewald mit Christian das der anderen, während Leonhardt sich in der Mitte befand und die Seite stetig wechselte.
Hände kamen aus dem Wasser und griffen nach den Beinen eines der Lanzenträger auf der Brücke, aber sein Waffenbruder stach zu, und als er den Spieß aus dem Gesicht des untoten zog, versanken die Hände wieder.
Das Tor wurde hinter den Kriegern verschlossen, so wie Leon es verlangt hatte, und die Gruppe schritt langsam, aber stetig voran.
Es lagen halb verbrannte Wiederkehrer vor ihnen, die sich regten. Sie wurden niedergemacht, ebenso wie die wenigen, die sich ihnen aufrecht näherten.
Ein Pfeil flog durch die Luft, gefolgt von einem zweiten und dritten, und alle drei schlugen einem Untoten ins Gesicht, der sich erhoben hatte um einen der Krieger anzufallen.
Wieder und wieder, schossen die Bogenschützen um Leon auf ihre Ziele und sie trafen sicher.
Die Spießgesellen stachen die zu Tode, die sich noch bewegten oder stöhnten, und die Männer des gefiederten Todes zogen die intakten Pfeile wieder aus den Körpern ihrer Opfer um nicht so schnell ohne Waffen da zu stehen.
Es dauerte Stunde um Stunde, aber die Gruppe blieb beisammen. Immer wenn wir sie sahen, denn sie verschwand bisweilen in Rauch oder hinter Büschen und Bäumen, waren sie ebenso viele, wie zuvor und sie taten das, was von ihnen verlangt war.
Sie wanderten um den Hoff, brachten jeden der Stolperer zu Fall und keiner der Menschenfresser erhob sich wieder.
Kein Einzelner.
Leon hatte den Weg gefunden, die Wiederkehrer zu besiegen, wie es schien.“
    Elvira seufzte auf.
Endlich. Das Ende war in Sicht. Es konnte unmöglich mehr lange dauern, bis Amadeus zum Ende dessen kam, was er uns vermachen wollte.
     

053
     
    Elvira las weiter. Sie nahm Fahrt auf, für den Endspurt. Trotz der tief nächtlichen Stunde war sie wach und voller Elan.
Ihre Augen flogen geradezu über die Buchstaben, und sie sog den Inhalt auf, wie ein trockener Schwamm Wasser einsaugt.
    „Gegen Abend war es vollbracht, und wir konnten uns wirklich sicher fühlen

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