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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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weil er nichts mehr freimachen kann. Aber trotzdem. Einfach so.“
    Gerd konnte nicht einfach so zugeben, dass er Parkers Post schon seit Wochen und Monaten einfach beiseite gelegt hatte.
Der erste Brief kam etwa zwei Wochen bevor sie die Tür entdeckten, die sie zu dem führten, was ihr Werk sein würde.
Und als er ihn vor wenigen Stunden gelesen hatte, nachdem er den letzten Brief voller Schreck verstand, war ihm klar, dass sich das schon länger angebahnt hatte.
    Natürlich hatte Parker sie vorgewarnt, und sie hätten sicherlich schon länger einen neuen Geldgeber finden können, oder zumindest den Versuch dazu einleiten. Wenn, wenn, wenn.
Wenn Gerd den Brief geöffnet, und nicht voller Frust beiseite geschoben hätte.
Aber dazu war es nun zu spät.
Warum er die beiden nicht anders kontaktiert hatte, erschloss sich Gerd auch nicht. Er konnte nichts darüber wissen, wie sehr in der Verlust seiner geliebten Firma in den Wahnsinn gestoßen hatte. Immerhin stammte der letzte Brief nicht von ihm selber, sondern von seinem Verwalter, Mr. Longabaugh. Dieser teilte ihnen mit, dass sie mit keinen weiteren Zahlungen mehr rechnen könnten, dass er aber im Parkers Auftrag Kontakt zu einem ihm bekannten Industriellen aufgenommen habe.
Dieser ominöse Industrielle namens Blackthorne machte sein Geld wohl irgendwo in den bolivianischen Wäldern und Gerd wollte nicht wirklich wissen womit und wie.
Und vor allem wollte er das Elvira gegenüber, keinesfalls genauer erläutern müssen.
Das mit Parker und mit diesem Neuen.
Weder das eine, noch das andere erschien ihm wirklich prickelnd zu diskutieren.
So schwieg er, während Elvira laut rätselte und schimpfte.
    „Immerhin gibt es noch eine Chance, dass dieser Blackthorne, oder wie er heißt, für Parker einspringt.
Das steht zwar in den Sternen, aber es ist halt grade im Moment unsere einzige Hoffnung.“, sagte Gerd in einer Schimpfpause.
    „Ja, das stimmt. Nur was jetzt? Wir haben nicht mehr so viel auf dem Konto, dass wir uns größere Sprünge leisten könnten, geschweige denn vier Helfer.
Dann sind wir in einem Monat völlig blank.“
    „Dann müssen wir irgendwo kürzer treten, und sparen. Wir brauchen doch eigentlich nicht mehr lange, bis wir was Vorzeigbares haben. Im Grunde, haben wir das ja jetzt schon, auch wenn du dir nicht sicher bist, was den Inhalt der Schriften angeht.
Die Schriften selbst, sind doch schon `ne Nummer.
Vielleicht können wir die Jungs und Mädels was vertrösten wegen des Lohns, oder wir buchen auf Doppelzimmer.
Alternativ können wir fragen wegen eines Aufschubs in der Bude. Ich meine: immerhin sind wir schon jahrelang dort, das muss auch Eltenberger einsehen. Entweder er kommt uns entgegen, oder wir checken da aus. Es gibt bestimmt noch Wege uns zu strecken.“
    „Gut. Ich rede mit Jenny, Janine und Keiran; du mit Peter und Herrn Eltenberger. Wir treffen uns nachher wieder bei mir.
Und ich werde heute nichts mehr lesen. Ich schaue bei euch rein und wir machen uns über die Wand her. Was meinst du?“
    „Das klingt vernünftig. Wird sicher keinem schmecken, was wir zu sagen haben, aber es lässt sich ja nun nicht mehr ändern. Also nicht, dass wir Einfluss darauf hätten. So meine ich das.“
    Und genau so, wie Gerd es formuliert hatte, war es auch.
    Keiner der fünf Gesprächspartner des Duos war erfreut. Jennifer brach sofort in Tränen aus, während Keiran auf stumm schaltete und nur noch starrte.
Janine, die jüngste ihrer Helferschar, nickte stumm und verständnisvoll. Für sie war es eher ein Abenteuer gewesen, als eine Anstellung und sie war auch diejenige, die am kürzesten bei ihnen war.
Glücklicherweise waren die drei bereit entweder auf Lohn zu verzichten wie bei Janine, deren Vater sie sowieso unterstützte, oder sich wenigstens auf eine verspätete Zahlung des ohnehin nicht üppigen Lohnes zu einigen, wie bei Jenny und Keiran.
Gerd hörte nur einen Fluch von Peter, der wiederum der älteste der Helfer war. Auch während Gerd ihn damit zu beruhigen versuchte, dass sie Aussicht auf ein anderes Mäzenatentum hätten, schaukelte sich Peters Laune zunehmend auf, bis Gerd sich dachte, dass es das Beste sein würde, den Raum zu verlassen, bevor sich der angestaute Ärger Luft verschaffen würde.
„Ihn im Boot zu behalten wird wohl nicht klappen.“ , dachte Gerd.
Herr Eltenberger, der Besitzer des Tannenhofes, war verständnisvoll und bot Gerd einerseits an, die Kosten etwas zu stunden, und ihnen auch bei den Preisen noch etwas entgegen

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