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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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husch-husch Arbeit, wenn man einfach nur etwas verschließen will; Hauptsache zu.
Nein euer Merkwürden. Dies hier ist absichtlich und heimlich gemacht worden.“
    Gerd verschränkte breit grinsend die Arme vor sich und stand in einer triumphierenden Pose vor seiner Entdeckung.
Ellie war sichtlich beeindruckt und schaute trotz ihrer Abgespanntheit nach vielen Stunden im Archiv und der anschließenden Spazierfahrt durch den Blechmoloch konzentriert auf das, was ihr Kollege ihr gezeigt hatte.
    Und tatsächlich. Hier hatte es Arbeiten gegeben.
Gerd lag völlig richtig.
Das wäre ihr nie oder nur zufällig (welch ein Kalauer) aufgefallen.
Wenn man die Unregelmäßigkeiten einmal erkannt hatte, konnte man sie nicht mehr übersehen. Sie waren klein und undeutlich, aber waren definitiv vorhanden.
Und wie Gerd schon angedeutet hatte ergaben die geflickten Stellen ein Muster, das einem Durchbruch oder einer Tür schon sehr ähnelte.
Was gab es denn noch hier unten?
Noch mehr Räume?
Was genau hatten sie denn hier entdeckt? Nur die Spitze des Eisberges?
Immerhin war das keine dilettantische Arbeit. Das war von Meisterhand ausgeführt worden.
    Dies war mit Sicherheit etwas, um ein Geheimnis – welcher Art auch immer- zu wahren.
    „Un-glaub-lich.“ flüsterte sie, zwischen den Silben pausierend vor sich hin, was Gerd nur noch breiter grinsen ließ.
„Absolut unglaublich. G, das ist einfach nur unglaublich. Dass du so etwas sehen kannst.“
Kopfschüttelnd fügte sie hinzu: „Ok, jetzt erkenne ich das auch. Und immer wieder. Aber sonst? Nie im Leben.“
    Stolz und zufrieden konterte Gerd: „Zufall halt. Glück. Aber auch ein scharfes Gräberauge. Vor allem, weil es hinter dem einen Regalteil liegt. Der hat es ja auch noch teilweise verdeckt.
Das war schon sehr glücklich. Aber gefunden ist gefunden. Da ist doch sicher irgendwas Wichtiges zu finden, oder was meinst du?“
    „Davon gehe ich auch aus. So sauber und pedantisch, wie das gearbeitet ist, hat das was zu sagen. Bestimmt.“
Immer noch fasziniert von der sauberen Arbeit in der Wand, strich sie mit den Fingern sanft über die Ränder.
„Zeig mir nochmal das Blatt, bitte. Das fixiert mich genauso wie die Wand hier.“
Sie wandte sich ab und nahm das Blatt in Empfang, das Gerd ihr reichte.
„G, das gibt heute definitiv nichts mehr. Meine Augen brennen wie verrückt, mein Magen knurrt und klares Denken ist irgendwie nicht mehr drin. Lass uns essen gehen und dann sehen wir weiter. OK?“
    Dass sie nicht mehr klar denken konnte entsprach der Wahrheit. Das Magenknurren und Augenbrennen zwar auch, aber der Beweggrund sich zurückziehen zu wollen war ein anderer.
Er war alt und lag in ihrem Zimmer. Er wartete darauf von ihr in Händen gehalten zu werden. Angeschaut und gelesen zu werden. Studiert zu werden.
Noch mehr als ihren Entdeckungen auf den Grund gehen zu wollen, wollte Dr. von Rensdorf den Worten eines längst verstorbenen Priesters folgen.
    „Stimmt, Ellie. So langsam kann man wirklich an Essen denken. Ich richte das hier noch her und komme dann zum Wagen.“ Stimmte Gerd ihr zu.
    Die kurze Strecke vom Blaubach zu ihrer Unterkunft war schnell zurückgelegt und wenig später saßen sie im Restaurant.
Fast so wie am Morgen des Tages, waren sie beide etwas abwesend. Elvira starrte in ihr Essen mit einem Blick, der eher auf den Fußboden fokussiert war als auf den Teller, und Gerd schaute sie an, jedoch ohne sie wirklich wahr zu nehmen.
So, als wenn man seine Augen einfach unscharf auf einen Punkt lenkt und seine Konzentration ganz woanders liegt, nur damit man die Augen nicht schließen muss.
Selbst Gerd war ungewöhnlich wenig an seinem Essen interessiert. Auch seine Gedanken waren gänzlich woanders.
In beiden Köpfen liefen ähnliche Prozesse ab. Nur mit unterschiedlichen Themen.
Gerd war immer noch im Keller und strich über die Wand. Nahm im Geiste immer wieder das zusätzliche Blatt in die Hand und ließ die Schrift auf sich wirken.
Ellie jedoch war irgendwo in Marienstein. Ihr wanderten Bildfetzen von Friedhöfen und Gräbern durch den Sinn.
Sie orderte einen Espresso. Sie brauchte das Koffein und den bitteren Geschmack, um wieder in der Realität wurzeln zu können.
Sie schüttelte sich innerlich. Versuchte sich bewusst wieder auf das Jetzt zu konzentrieren.
„Ist Dir aufgefallen, dass das zusätzliche Blatt in einer anderen Schrift verfasst wurde als der Rest der Tabellen?“
„Was? Wie? Schrift?“ stammelte Gerd, der jetzt erst wahrnahm, dass Elvira

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