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Der siebte Schrein

Der siebte Schrein

Titel: Der siebte Schrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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wir anderen helfen, ernten wir unseren Lohn. Wir wissen nie, wann, wenn überhaupt, wir diesen Lohn tatsächlich bekommen. Im Helfen besteht der Lohn; kein anderer ist notwendig oder besser.«
    Abby sah das wunderschöne kleine Mädchen an, das im Nebenzimmer schlief. »Ich danke den guten Geistern, daß ich so ein Leben in dieser Welt erhalten konnte. Ich mag die Gabe nicht besitzen, aber ich kann vorhersehen, daß sie eine wichtige Person werden wird, nicht nur für dich, auch für andere.«
    Zedd lächelte, während er seine schlafende Tochter betrachtete. »Ich glaube, du könntest die Gabe der Weissagung haben, meine Liebe, denn sie ist bereits eine Person, die dazu beigetragen hat, einen Krieg zu beenden, und dadurch zahllosen Menschen das Leben gerettet hat.«
    Die Hexenmeisterin zeigte zum Fenster hinaus. »Ich will immer noch wissen, warum sich dieses Ding nicht bewegt. Es sollte über D´Hara hinwegziehen und alles Leben vernichten, sie alle töten für das, was sie getan haben.« Sie runzelte heftiger die Stirn. »Warum steht es einfach da?«
    Zedd verschränkte die Arme. »Es hat den Krieg beendet. Das ist genug. Die Wand ist ein Teil der Unterwelt selbst, der Welt der Toten. Solange diese Wand steht, wird ihre Armee nicht imstande sein, sie zu überwinden und Krieg mit uns zu führen.«
    »Und wie lange wird das sein?«
    Zedd zuckte die Achseln. »Nichts währt ewig. Im Augenblick herrscht Frieden. Das Töten hat ein Ende.«
    Die Hexenmeisterin schien nicht zufrieden zu sein. »Aber sie haben versucht, uns alle zu töten!«
    »Ja, und nun können sie es nicht mehr. Delora, auch in D´Hara gibt es Unschuldige. Daß Panis Rahl uns erobern und unterwerfen wollte, bedeutet nicht, daß alle Leute in D´Hara böse sind. Viele gute Menschen in D´Hara haben unter einer strengen Herrschaft gelitten. Wie könnte ich alle dort töten, einschließlich der Leute, die keinem etwas getan haben und selbst nur ihr Leben in Frieden führen wollen?«
    Delora strich sich mit einer Hand über das Gesicht. »Zeddicus, manchmal verstehe ich dich nicht. Manchmal bist du ein lausiger Wind des Todes.«
    Die Mutter Konfessorin sah zum Fenster hinaus Richtung D´Hara. Sie richtete den Blick ihrer violetten Augen auf den Zauberer.
    »Da drüben gibt es welche, die werden wegen dieser Geschichte ein Leben lang deine Widersacher sein, Zedd. Damit hast du dir erbitterte Feinde geschaffen. Und du hast sie am Leben gelassen.«
    »Feinde«, sagte der Zauberer, »sind der Preis der Ehre.«

Die Legenden von
Alvin Maker
    ORSON SCOTT CARD

D IE L EGENDEN VON A LVIN M AKER :
    E RSTES B UCH : D ER SIEBENTE S OHN (1988)
    Z WEITES B UCH : D ER ROTE P ROPHET (1989)
    D RITTES B UCH : D ER MAGISCHE P FLUG (1990)
    V IERTES B UCH : D ER R EISENDE (1997)
    In den Geschichten um Alvin Maker, die das Panorama eines Amerikas mit einer alternativen Geschichte entwerfen, wie es nie existiert hat, beschreibt Orson Scott Card, wie die Welt aussehen könnte, wenn der Unabhängigkeitskrieg nie stattgefunden hätte und Magie tatsächlich funktionieren würde.
    Amerika ist in mehrere Provinzen eingeteilt, die Spanier und Franzosen besitzen immer noch großen Einfluß in der Neuen Welt. Die aufkommende wissenschaftliche Revolution in Europa hat viele Leute mit der »Gabe« - d. h. magischen Fähigkeiten - veranlaßt, nach Nordamerika auszuwandern und ihre Spielart der Magie mitzubringen. Die Bücher bilden eine Chronik des Lebens von Alvin, dem siebenten Sohn eines siebenten Sohnes - eine Tatsache, die ihn von Anfang an als einen Menschen mit großer Macht ausweist. Alvins Bestimmung ist es, ein Schöpfer zu werden, ein Adept einer Art, wie es ihn seit tausend Jahren nicht mehr gegeben hat. Aber für jeden Schöpfer existiert ein Unschöpfer - ein übernatürliches Wesen des Bösen -, der Alvins Gegenspieler ist und versucht, Alvins Bruder Calvin gegen ihn einzusetzen.
    Im Verlauf seiner Abenteuer erforscht Alvin die Welt um ihn herum und begegnet Problemen wie Sklaverei und der anhaltenden Feindschaft zwischen Siedlern und den amerikanischen Ureinwohnern, die die westliche Hälfte des Kontinents beherrschen. Die Serie scheint auf eine endgültige Konfrontation zwischen Alvin und dem Unschöpfer hinauszulaufen, von deren Ausgang das Schicksal des gesamten Kontinents, möglicherweise der ganzen Welt, abhängt.

ORSON SCOTT CARD
Der grinsende Mann
    Alvin Maker begegnete dem grinsenden Mann zum erstenmal im steilen Bergwald des östlichen Kenituck. Alvin ging mit

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