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Der siebte Schrein

Der siebte Schrein

Titel: Der siebte Schrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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ihre Mutter bezahlen mußte. Da mein Zauber die Frau getötet hatte, als sie versuchte, meiner Tochter ein Leid zuzufügen, konnte ich eine Vision von ihr benutzen, um die Täuschung zu bewerkstelligen. Der Feind kannte die Frau und wußte, daß sie im Auftrag von Anargo handelte. Ich habe benutzt, was sie zu sehen erwarteten, um sie zu überzeugen und ihnen Angst einzujagen, so daß sie flohen und die Gefangenen zurückließen.
    Ich habe den Todeszauber gesprochen, damit alle überzeugt waren, sie hätten gesehen, wie meine Tochter getötet wurde. Auf diese Weise glaubt der Feind, daß sie tot ist, und hat keinen Grund, sie zu jagen oder jemals wieder zu versuchen, ihr etwas anzutun. Ich habe es getan, um sie vor dem Unvorhersehbaren zu beschützen.«
    Die Hexenmeisterin sah ihn böse an. »Wenn es ein anderer getan hätte als du, Zeddicus, und aus einem anderen Grund als dem, den du hattest, würde ich dafür sorgen, daß man dich zur Rechenschaft zieht, weil du ein solches Netz als Todeszauber geknüpft hast.« Ihr finsterer Gesichtsausdruck wich einem Lächeln. »Gut gemacht, Erster Zauberer.«
    Draußen wollten die Offiziere wissen, was geschehen war. »Heute findet keine Schlacht statt«, sagte Zedd ihnen. »Ich habe den Krieg soeben beendet.«
    Sie jubelten voll aufrichtiger Freude. Abby vermutete, wenn Zedd nicht der Erste Zauberer gewesen wäre, hätten sie ihn auf ihre Schultern genommen. Es schien, als wäre niemand glücklicher über den Frieden als diejenigen, deren Aufgabe es war, für ihn zu kämpfen.
    Zauberer Thomas, der demütiger aussah, als Abby ihn je gesehen hatte, räusperte sich. »Zorander . . . ich . . . ich . . . ich kann einfach nicht glauben, was ich mit eigenen Augen gesehen habe.« Damit nahm sein Gesicht wieder die übliche grimmige Miene an. »Aber viele stehen bereits am Rand einer Revolte gegen die Magie. Wenn sich die Nachricht von den Geschehnissen hier verbreitet, wird alles nur noch schlimmer werden. Die Forderungen, von der Magie befreit zu werden, werden jeden Tag lauter, und du hast die Wut genährt. Nach den Ereignissen dieses Tages werden wir es wahrscheinlich mit einer Revolution zu tun bekommen.«
    »Ich will immer noch wissen, warum sie sich nicht bewegt«, knurrte Delora hinter ihnen. »Ich will wissen, warum sie einfach grün und reglos da steht.«
    Zedd beachtete sie nicht, sondern wandte sich dem alten Zauberer zu. »Thomas, ich habe eine Aufgabe für dich.«
    Er winkte mehrere Offiziere und Beamte aus Aydindril zu sich und zeigte mit dem Finger auf ihre Gesichter, während sein eigenes von grimmiger Entschlossenheit geprägt war. »Ich habe eine Aufgabe für euch alle. Diese Menschen haben allen Grund, die Magie zu fürchten. Heute haben wir eine tödliche und gefährliche Magie gesehen. Ich kann diese Ängste verstehen.
    Und weil ich ihre Ängste verstehen kann, werde ich ihnen ihren Wunsch gewähren.«
    »Was!« brauste Thomas auf. »Du kannst der Magie kein Ende bereiten, Zorander! Nicht einmal du kannst so ein Paradoxon bewerkstelligen.«
    »Ich will ihr kein Ende bereiten«, sagte Zedd. »Aber ich kann ihnen eine Heimat ohne sie geben. Ich möchte, daß eine offizielle Delegation zusammengestellt wird, die groß genug ist, daß sie die ganzen Midlands mit dem Angebot bereisen kann. Alle, die in einer Welt ohne Magie leben wollen, sollen in die Länder im Westen ziehen. Dort sollen sie ein neues Leben frei von Magie beginnen. Ich werde dafür sorgen, daß keine Magie ihren Frieden stören wird.«
    Thomas warf die Hände hoch. »Wie kannst du so ein Versprechen geben!«
    Zedd zeigte mit dem ganzen Arm hinter sich zu der Mauer aus grünem Feuer, die in den Himmel wuchs. »Ich werde eine zweite Wand des Todes beschwören, die niemand passieren kann. Auf der anderen Seite soll ein Land ohne Magie liegen. Dort werden die Menschen in der Lage sein, ihr Leben ohne Magie zu führen.
    Ihr alle sollt dafür sorgen, daß diese Kunde im ganzen Land verbreitet wird. Die Leute haben bis zum Frühling Zeit, in die Länder im Westen zu emigrieren. Thomas, du wirst sicherstellen, daß niemand, der die Gabe besitzt, die Reise mitmacht. Wir haben Bücher, mit denen wir gewährleisten können, daß ein bestimmtes Gebiet von allem, dem auch nur eine Spur von Magie anhaftet, befreit wird. Wir können garantieren, daß es fortan keine Magie geben wird.
    Im Frühling, wenn alle, die es wünschen, in ihre neue Heimat gezogen sind, werde ich sie von der Magie abschotten. Mit einem

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