Der siebte Schrein
war.
»Sehr nützliches Gemüse, eine Zwiebel«, sagte sie schließlich. »Fest. Scharf.«
»Gut für die Verdauung«, sagte Nanny.
»Haltbar. Gibt Geschmack.«
»Scharf und würzig«, sagte Nanny, die in der Flut ihrer Erleichterung den Überblick über die Metapher verlor. »Lecker mit Käse -«
»Soweit müssen wir nicht gehen«, sagte Oma Wetterwachs und legte sie vorsichtig in den Sack zurück. Sie hörte sich fast geschmeichelt an. »Kommst du auf eine Tasse Tee rein, Gytha?«
»Ähem . . . ich sollte los -«
»Auch recht.«
Oma wollte die Tür zumachen, hielt inne und öffnete sie noch einmal. Nanny konnte ein blaues Auge sehen, das sie durch den Spalt beobachtete.
»Aber ich hatte recht, nicht wahr«, sagte Oma. Es war keine Frage.
Nanny nickte.
»Richtig«, sagte sie.
»Das ist nett.«
Das Schwert der Wahrheit
TERRY GOODKIND
D AS E RSTE G ESETZ DER M AGIE (1995)
D ER S CHATTEN DES M AGIERS (1995)
D IE S CHWESTERN DES L ICHTS (1997)
D ER P ALAST DER P ROPHETEN (1997)
D IE G ÜNSTLINGE DER U NTERWELT (1997)
D IE D ÄMONEN DES G ESTERN (1997)
D IE N ÄCHTE DES ROTEN M ONDES (1998)
D ER T EMPEL DER VIER W INDE (1998)
Terry Goodkind platzte 1995 mit der Veröffentlichung von Das Erste Gesetz der Magie in die Fantasy-Szene hinein. Darin, und im Folgeband Der Schatten des Magiers, wird die Geschichte von Richard Cypher erzählt, einem jungen Mann, der erfährt, daß er der Schlüssel ist, um den bösen Zauberer Darken Rahl zu besiegen, der droht, alle Länder und Völker zu unterwerfen. Die weiteren Romane der Serie haben Goodkind auf die Bestsellerlisten gebracht.
Als Richard auf Kahlan trifft, eine faszinierende, aber geheimnisvolle Frau, die von vier Häschern verfolgt wird, ahnt er nicht, daß sein Leben als Führer durch den Wald bald vollkommen verändert sein wird. Richard, ein Mann mit seinen eigenen beunruhigenden Geheimnissen, hilft Kahlan, den Zauberer zu finden, den sie sucht, aber als die Grenzen zwischen den Ländern allmählich zusammenbrechen, stellt er fest, daß er nicht nur in einer fremden neuen Welt gefangen, sondern auch unentrinnbar in Kahlans Suche nach Mitteln und Wegen verstrickt ist, Darken Rahl aufzuhalten, den charismatischen und verschlagenen Herrscher des fernen Landes D´Hara. Darken Rahl hat einen Krieg mit Waffen und psychologischen Mitteln gegen das Volk der Midlands vom Zaun gebrochen und strebt nach der Macht, sie alle zu beherrschen. In einem Wettlauf gegen die Zeit versuchen Richard und Kahlan, den Quell dieser Macht zu finden, bevor Darken Rahl ihnen ein unbarmherziges Schicksal aufzwingen kann. Richard, der eine tiefe Zuneigung für Kahlan entwickelt, muß endlose Lektionen über sich ergehen lassen, wie das Böse eine Welt mißbraucht, die keinen Argwohn hegt. Die Serie wird in dem Maß, wie sie einen Kampf um Schicksal und Freiheit schildert, auch zu einer inneren Suche. Im Verlauf der Jagd nach der alles entscheidenden Waffe - das Schwert der Wahrheit - muß er lernen, daß es um weitaus mehr geht als um die simple Frage von Leben und Tod und daß die Trennlinie zwischen moralischen und bösen Entscheidungen häufig durch Apathie, Unwissenheit und Gier umnebelt wird.
In Die Schwestern des Lichts und Der Palast der Propheten bemüht sich Richard, die Macht der Magie zu meistern, die ihm von Geburt an zusteht, stellt aber fest, daß die Anstrengung, diese Magie anzuwenden, sein Leben bedroht. Um ihn zu retten, schickt Kahlan ihn in ihrer Verzweiflung mit den Schwestern des Lichts fort. Die Schwestern, die ihm beizubringen versprechen, wie er seine Kräfte unter Kontrolle bringt, schaffen ihn über das Tal der Verlorenen hinaus zum Palast der Propheten in der Alten Welt. Kahlan unternimmt eine weite Reise, um ihren Freund und Mentor zu finden, den Ersten Zauberer Zedd. Unterwegs begegnet sie den Bewohnern einer Stadt, die von der Imperialen Ordnung angegriffen wurde, und muß eine Armee junger Rekruten zu einer Streitmacht ausbilden, die nicht nur diese neue Bedrohung für die Midlands aufhalten, sondern auch Rache nehmen kann. Zu Richards Lehrern gehören, wie sich herausstellt, einige, die sich dem Bewahrer der Unterwelt verschworen haben und Richard benutzen wollen, um ihren Meister zu befreien. Ohne es zu ahnen, hat Richard ihnen bereits geholfen, indem er seine Gabe angewandt und den Schleier zerrissen hat, der das Reich der Toten von der Welt der Lebenden trennt. Richards einzige Hoffnung, alle zu retten, besteht darin, den Stein der Tränen zu
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