Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)
um den früheren Bus zu erwischen, aber der Hund wusste immer, ob ich darin saß. Wenn ich ihn erwischte, verließ der Hund zwischen 17.45 Uhr und 17.50 Uhr das Haus und lief bei jedem Wetter durch den Wald, um mich abzuholen. Kam ich später, rührte er sich nicht vor 19.45 Uhr und holte mich vom späteren Bus ab.«
In unserer Datenbank gibt es über 60 Berichte über Hunde, die auf die Ankunft ihrer Besitzer mit dem Bus reagieren, und diese Berichte zeigen, dass das Tier irgendwie weiß, wann der Mensch heimkommt, und dieses Wissen lässt sich nicht mit Routine, Geräuschen oder Gerüchen erklären. Das Gleiche gilt für über 50 Fälle, in denen der Halter mit der Bahn fährt. Hier ein Beispiel.
Carole Bartlett aus Chiselhurst in Kent ließ Sam, ihren Labrador-Greyhound, zu Hause bei ihrem Mann, wenn sie ins Theater ging oder Freunde in London besuchte. Zurück nahm sie den Zug vom Bahnhof Charing Cross, eine Fahrt, die 25 Minuten dauert, und dann ging sie noch fünf Minuten zu Fuß. Mr Bartlett wusste nicht, mit welchem Zug sie zurückkommen würde – irgendwann zwischen 18 und 23 Uhr. »Mein Mann sagt, eine halbe Stunde vor meiner Rückkehr erhebt sich Sam von meinem Bett, wo er den Tag verbringt, wenn ich ausgehe, läuft die Treppe hinunter und wartet an der Haustür.« Mit anderen Worten: Etwa um die Zeit, da sie den Zug bestieg, begann der Hund, auf sie zu warten.
In manchen Fällen sagt die abwesende Person der Person zu Hause, sie werde einen bestimmten Zug nehmen, aber dann nimmt sie einen anderen. Dies geschah, als Sheila Brown aus Westbury in Wiltshire nach London zu einer Hochzeit fuhr und ihre Hündin Tina bei einer Nachbarin ließ, der sie erklärte, sie würde mit dem Zug um 22.30 Uhr zurückkommen. Tatsächlich kam sie fünf Stunden früher und war überrascht, dass eine frische Tasse Tee auf sie wartete. Tina sei plötzlich aufgesprungen, zur Tür gegangen und habe dort schwanzwedelnd gesessen. Die Nachbarin, die wusste, dass Tina oft Sheilas Rückkehr erwartete, schloss zu Recht daraus, dass sie einen früheren Zug genommen haben musste.
Vielleicht noch bemerkenswerter als Hunde, die wissen, wann ihre Halter mit dem Zug oder Bus heimkommen, sind Hunde, die im Voraus wissen, wann diese mit dem Flugzeug landen. Es gibt viele solche Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg, als einige Piloten ihre Hunde am Flugplatz halten durften. Geschwaderkommandeur Max Aitken (der spätere Lord Beaverbrook) beispielsweise hielt seinen Neufundländer am Fliegerhorst des 68. Geschwaders. Edward Wolfe, der unter Aitken gedient hatte, erzählte mir: »Wenn die Maschinen des Geschwaders einzeln oder zu zweit von einem Einsatz zurückkehrten, erhob sich sein schwarzer Neufundländer, der bis dahin ruhig in der Messe gesessen hatte, und sauste hinaus, um seinen Herrn abzuholen. Wir wussten immer, wann Max Aitken zurückkam.«
Einen ganz ähnlichen Bericht habe ich auch über einen Hund bekommen, der auf seinen Herrn reagierte, der Pilot in einem Segelflugzeuggeschwader war – hier kehrten die Flieger ja fast lautlos zurück.
Nicht weniger beeindruckend sind Vorahnungen von Hunden, die Mitarbeitern von Fluggesellschaften gehören. Eine ganze Reihe dieser Menschen haben herausgefunden, dass ihre Hunde wissen, wann sie heimkommen, selbst wenn niemand sonst zu Hause eine Ahnung davon hat. Da berichtete zum Beispiel Elizabeth Bryan:
»In meinem ganzen Berufsleben bin ich Flugbegleiterin gewesen, mein Stützpunkt war der Flughafen Gatwick. Zehn Jahre lang sprang mein Hund Rusty herum und bellte genau um die Zeit, wenn ich landete, und dann saß er ruhig da und sah zur Haustür hin, bis ich nach Hause kam. Das Erstaunliche daran ist, dass ich überhaupt nicht regelmäßig kam und ging. Ich hätte einen Tag oder zwei Wochen weg sein können und bin auch nie zur gleichen Zeit gelandet, doch er wusste es immer ganz genau.«
Auch manche Menschen, die aus beruflichen Gründen weit weg fliegen müssen, haben Hunde, die wissen, wann sie wiederkommen. Ian Fraser Ker aus Westcott in Surrey wurde auf dieses Phänomen zum ersten Mal aufmerksam, als er seine Frau bei der Ankunft in Heathrow anrief. Sie erzählte ihm, sie dachte, er würde kommen, weil ihr Hund, ein Boxer, ganz aufgeregt gewesen sei. »Das ging so weit, dass an Tagen, an denen mein Hund Zeichen von Aufgeregtheit von sich gab, sich vor die Haustür setzte und die Nase so weit wie möglich in den Briefkastenschlitz steckte, meine Frau mir tatsächlich etwas zum
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