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Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Titel: Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rupert Sheldrake
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Fotozelle bestand. So ließ sich die Lichtmenge, die durch das Ohr fiel, ständig messen. Wenn Kaninchen Stress empfinden, ziehen sich die Blutgefäße in ihren Ohren zusammen, die Durchblutung geht zurück, und dann dringt mehr Licht hindurch.
    Diese Experimente wurden von René Peoc’h an Kaninchenpaaren aus dem gleichen Wurf durchgeführt, die monatelang im selben Käfig zusammengelebt hatten. Sie wurden mit anderen Kaninchenpaaren verglichen, die isoliert voneinander in Einzelkäfigen gehalten worden waren.
    Während des Experiments wurde jedes Kaninchen in einen schalldichten Käfig gesetzt, der auch vor elektromagnetischen Einflüssen geschützt war. Der von beiden Kaninchen erlebte Stress wurde anhand der Durchblutung der Ohren gemessen. Peoc’h fand heraus, dass, wenn eines der Kaninchen unter Stress stand, auch das andere Kaninchen innerhalb von drei Sekunden Anzeichen von Stress zeigte. Demgegenüber wies das Kontrollkaninchenpärchen, das sich nicht kannte, nicht die gleiche Art von telepathischer Verbindung auf. Die Unterschiede zwischen beiden Kaninchenpaaren waren statistisch gesehen höchst signifikant. [164]
    Doch Kaninchen beeinflussen ebenso wie Hunde ihre Artgenossen natürlich nicht nur in Experimenten, sondern auch im wirklichen Leben auf telepathische Weise. Mehrere Menschen, die zwei oder mehr Hunde besitzen, haben mir berichtet, dass sie bemerkt haben, wie die Hunde einander anscheinend über größere Entfernungen hinweg beeinflussen. Margaret Simpson aus Castle Douglas in Schottland beispielsweise hatte eine Whippet- und eine Neufundländerhündin. Wenn sie ausgingen, blieb die Whippethündin gewöhnlich dicht bei ihr, während die Neufundländerhündin ziemlich weit herumstreifte. Dabei schien sie die Whippethündin »rufen« zu können, besonders wenn sie ein Wild aufgespürt hatte. »Ohne dass ich einen sinnlichen Kontakt feststellen konnte, erhielt die Whippethündin irgendeine Art von Nachricht und sauste davon. Als ob eine Gedankenübertragung stattgefunden hätte.«
    Manche Hunde reagieren auch, wenn ein anderer Hund, dem sie verbunden sind, an einem fernen Ort einen Unfall hat oder stirbt. Eine Schäferhündin in Frankreich wies Anzeichen von großem Kummer auf, als ihre Mutter auf der fast 10000 Kilometer entfernten Insel La Réunion umkam (siehe S. 138). In einem anderen Beispiel, von dem mir Major Patrick Pirie berichtete, ging es um eine Neufundländerhündin und ihre Tochter. Als die Tochter etwa neun Monate alt war und bei Major Pirie in Somerset lebte, »verweigerte sie zum ersten Mal in ihrem Leben ohne einen ersichtlichen Grund jede Nahrung und blieb den ganzen Tag still. Am Abend wurde uns telefonisch mitgeteilt, dass ihre Mutter von einem Auto überfahren und getötet worden war. Ich bin überzeugt, dass sie irgendeine Art von Wahrnehmung hatte und wusste, was über hundertfünfzig Kilometer weit weg passierte.«
    Ein anderes Beispiel aus unserer Datenbank handelt von zwei Berner Sennenhunden. Dazu schrieb Josephine Woods:
»Bei einem meiner Hunde wurde Krebs diagnostiziert, und wir brachten ihn ins Cambridge Vet Centre. Plötzlich, kurz nach zwölf Uhr mittags, begann der andere Hund zu heulen und war längere Zeit ganz bekümmert.«
    Im Laufe des Nachmittags rief der Tierarzt aus Cambridge an und erklärte, der kranke Hund sei gegen Mittag eingeschläfert worden. Die in diesem Kapitel geschilderten Beispiele von Hunden, Pferden, Karibus und anderen Arten legen die Vermutung nahe, dass die Telepathie im Tierreich weit verbreitet ist.
    Die typischen Merkmale für Telepathie bei Tieren
    Mehrere Merkmale für Telepathie bei Tieren treten bei ganz unterschiedlichen Arten auf. Daraus lassen sich folgende Schlussfolgerungen über die Grundprinzipien der Telepathie innerhalb einer Spezies ziehen:
Die Telepathie bei Tieren ist der Einfluss von Tieren auf andere Tiere, unabhängig von den bekannten Sinnen.
Telepathie spielt sich gewöhnlich zwischen naheverwandten Tieren ab, die derselben sozialen Gruppe angehören. Mit anderen Worten: Sie findet zwischen Tieren statt, die miteinander »verbunden« sind.
In Schwärmen, Scharen, Herden, Rudeln und anderen sozialen Gruppen kann die telepathische Kommunikation eine wichtige Rolle bei der Koordinierung der Aktivität der Gruppe als eines Ganzen spielen.
Zumindest bei Vögeln und Säugetieren hat die Telepathie etwas mit Emotionen, Bedürfnissen und Absichten zu tun. Zu den telepathisch kommunizierten Gefühlen zählen Angst, Unruhe,

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