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Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Titel: Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rupert Sheldrake
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alarmiert werden, auch wenn die Tiere ihre Gefährten weder sehen noch hören können. Pferde, die auf diese Weise alarmiert werden, sind zunächst beunruhigt, spitzen dann die Ohren und schnauben und entfernen sich schließlich aus der Gegend.« [160]
    Blake führte eine Reihe von Untersuchungen über die Telepathie zwischen Pferden durch. Er suchte sich Pferdepaare aus, die Brüder oder Schwestern waren und sich gern in Gesellschaft des anderen aufhielten, indem sie miteinander grasten und herumliefen.
    Er trennte das Paar und hielt jedes einzelne Tier außer Sicht- und Hörweite des anderen. Während das eine Tier gefüttert wurde, beobachtete Blake das andere. Die Pferde bekamen nicht täglich zur gleichen Zeit und auch nicht zu ihren gewohnten Fütterungszeiten ihr Futter. Bei 21 von 24 Tests beobachtete Blake, wenn ein Pferd gefüttert wurde, dann wurde das zweite Pferd aufgeregt und verlangte Futter, obwohl es das erste Tier weder sehen noch hören konnte.
    Wenn in einer weiteren Reihe von Experimenten ein Pferd des Paars hinausgebracht und trainiert wurde, dann wurde in den meisten Fällen das andere Pferd aufgeregt. Bei einem anderen Experiment gab sich Blake viel Mühe mit einem Tier des Paars, normalerweise mit dem, das er weniger mochte, und in den meisten Fällen äußerte das andere Tier Anzeichen von Unruhe, die vermuten ließen, dass es eifersüchtig war.
    Insgesamt führte Blake 119 Experimente durch, und in 68 Prozent gelangte er zu positiven Ergebnissen. Er absolvierte auch ein Kontrollexperiment mit einem Pferdepaar, das sich nicht ausstehen konnte. Nur in einem von 15 Experimenten gab es ein positives Ergebnis.
    Soweit ich weiß, sind diese bahnbrechenden Experimente nie wiederholt worden. Sie zeigen aber, dass sich die telepathische Kommunikation zwischen Pferden oder anderen Tieren mit Hilfe einfacher Experimente untersuchen lässt.
    Experimente mit Hunden und Kaninchen
    Die meines Wissens einzigen Experimente zur Telepathie zwischen Hunden wurden von Aristed Essner, einem Psychiater am Rockland State Hospital in New York, an Boxern durchgeführt. Er erhielt diesen Forschungsauftrag, als Gerüchte aufkamen, sowjetische Wissenschaftler würden Tiere im Hinblick auf ESP testen. Einer dieser Geschichten zufolge waren kleine Kaninchen an Bord eines U-Boots gebracht worden, während ihre Mutter in einem Labor an Land gehalten wurde. Als das Schiff untertauchte, wurden die Jungen nacheinander getötet. Angeblich sei die Mutter genau in dem Augenblick, da man sie tötete, aufgeregt geworden. [161]
    Für seine Experimente verwendete Essner zwei schalldichte Räume in verschiedenen Teilen des Krankenhauses. In einem dieser Räume befand sich eine Boxerhündin, im anderen ihr Sohn. Diese Hunde waren so dressiert worden, dass sie sich hinkauerten, wenn eine zusammengerollte Zeitung in der erhobenen Hand gehalten wurde. Bei dem Experiment wurde der Sohn von einem Assistenten mit einer zusammengerollten Zeitung »bedroht«, und sofort nahm er gehorsam Platz. In genau dem gleichen Augenblick kauerte sich auch die Mutter in ihrer isolierten Kammer hin. [162] In einem anderen Experiment wurde ein Boxer in einer der Kammern gehalten, wo er mit einem Elektrokardiographen verbunden war, während sich sein Frauchen im anderen Raum befand. Die Wissenschaftler schickten in ihren Raum ohne jede Vorwarnung einen Mann, der sie drohend anbrüllte. Kein Wunder, dass sie Angst bekam. Zur gleichen Zeit beschleunigte sich der Herzschlag ihres Hundes heftig. [163]
    Wahrscheinlich hätten nur wenige Hundehalter Lust, an derartigen Experimenten teilzunehmen, aber ähnliche Experimente mit isolierten Räumen ließen sich relativ leicht auch ohne angsterzeugende Anreize durchführen. So könnte beispielsweise in einem Experiment mit zwei Hunden der eine gefüttert und der andere daraufhin beobachtet werden, ob er zur gleichen Zeit irgendwelche Anzeichen von Erregung von sich gäbe, wie dies in Blakes Experiment mit Pferden geschah.
    Die Experimente mit Kaninchen in russischen U-Booten mögen vielleicht nur Gerüchte sein, doch in Frankreich wurden einige korrekt überwachte Experimente mit Kaninchen durchgeführt, die etwa zu den gleichen Ergebnissen gelangten. Bei diesen Tests wurden Kaninchen auf Anzeichen von Stress untersucht, indem die Durchblutung ihrer Ohren gemessen wurde. Das geschah auf schmerzlose Weise: Man klemmte einen kleinen Clip an einen rasierten Abschnitt eines Ohrs, der aus einer Miniaturlichtquelle und einer

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