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Der siebte Turm 05 - Die Schlacht beginnt

Titel: Der siebte Turm 05 - Die Schlacht beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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etwas weiter hinten ein kleiner Junge, der sich nur zögernd vorwärts bewegte. Als Letztes war da ein stämmiges Mädchen mit einer übergroßen Schürze über der schmutzigen Untervolk-Robe. Über seiner linken Schulter trug es ein paar Stränge Lufttang.
    Auf alle Roben war der Buchstabe F gemalt.
    Es waren Clovil, Gill, Ferek und Inkie.
    Milla beobachtete sie, um herauszufinden, ob sie von jemandem verfolgt wurden. Sie hätten vielleicht im Auftrag des Feindes kommen oder von Sushin dazu gezwungen sein können.
    Milla sah nichts und niemanden, der ihnen folgte. Als sie zu dem Loch kamen, aus dem Milla geklettert war, verteilten sie sich davor und zogen ihre Messer. Clovil sah sich schnell um und ging wieder einen Schritt zurück. „Keiner da“, sagte er leise. „Lasst uns etwas weiter hineingehen und uns umsehen.“
    Milla trat in den Korridor hinaus.
    „Weshalb?“, fragte sie.
    Alle vier Freivölkler zuckten zusammen und Ferek stieß einen erschrockenen Schrei aus.
    „Du!“, rief Clovil.
    „Milla!“, schrie Gill. „Du lebst noch!“
    Gill war diejenige gewesen, die Milla den Weg zu den Heiztunnels gezeigt hatte und sie hatten sich recht gut unterhalten. Sie schien jetzt sehr froh zu sein, das Eiscarl-Mädchen wieder zu sehen.
    Ferek zitterte und schwieg. Inkie runzelte die Stirn. So weit Milla wusste, sagte Inkie niemals etwas.
    Milla schlug zum Gruß ihre Fäuste zusammen. Die Freivölkler winkten, nickten oder taten nichts, je nach ihrem Naturell.
    „Wo ist Odris?“, fragte Gill.
    „Ich bin hier“, gab Odris zurück. Sie schwebte hinter Milla vor und machte einen weiten Bogen um deren linke Hand und die Kralle.
    „Ich habe noch einen Eiscarl bei mir“, sagte Milla. „Die Crone Malen.“
    Malen trat vor und schlug ebenfalls ihre Fäuste zusammen. Bei Odris’ Anblick waren die Freivölkler nicht zusammengezuckt, doch vor Malen hatten sie offensichtlich Respekt. Milla versuchte sich daran zu erinnern, was sie ihnen über die Cronen erzählt hatte.
    „Ich grüße euch“, sagte Malen. „So wie alle Cronen der Clans.“
    Die Freivölkler kamen vorsichtig näher und steckten ihre Messer wieder ein.
    „Was hat die Krone zu bedeuten?“, fragte Clovil und zeigte auf den knöchernen Reif in Millas Haar. „Und ich dachte, du wolltest dich selbst erfrieren lassen oder so was in der Richtung?“ .
    „Man ließ mich nicht auf das Eis“, gab Milla steif zurück. „Das ist schwer zu erklären… der Haarreif bedeutet, dass ich… dass ich das Lebende Schwert von Asteyr oder Kriegsführerin der Eiscarls bin. Ich bin mir nicht sicher, was von beidem.“
    Clovil und Gill waren angesichts dieser Neuigkeiten offensichtlich beeindruckt. Ferek schien ängstlich zu sein. Inkie sah so aus wie immer. Gleichgültig.
    „Ah, was bedeutet das?“, fragte Gill. „Und weshalb bist du zurückgekommen?“
    „Das werde ich euch erklären“, sagte Milla. „Aber wir sollten zu eurer Festung gehen. In den Heiztunnels waren Geistschatten und sie könnten Sushin oder andere über eure Anwesenheit informiert haben.“
    „Geistschatten?“, fragte Clovil beunruhigt. „Freie? Ohne Erwählte? Waren sie mit Fatalisten unterwegs? Untervölklern, meine ich. Wir haben gehört, dass zwei Wasserrührer von ihnen gezwungen wurden, Laternen für sie zu tragen. Außerdem ging einer von Ebbitts Alarmen los, deshalb dachten wir, sie wären hierher nach unten gekommen. Als der Alarm noch einmal losging, dachten wir, sie würden wieder zurückkommen.“
    „Sie werden nicht zurückkommen“, erklärte Milla. „Die Geistschatten haben sie umgebracht.“
    „Umgebracht!“, riefen Gill und Clovil gleichzeitig. Ferek zitterte noch mehr. „Aber weshalb?“
    „Ich weiß es nicht“, sagte Milla. „Los – wir sollten hier nicht reden. Wir müssen zu eurer Festung gehen und mit Ebbitt und Crow sprechen.“
    Die vier Freivölkler sahen einander an.
    „Hast du es noch denn noch nicht gehört?“, fragte Gill zögernd.
    „Was sollte ich gehört haben? Wir sind doch gerade erst aus den Heiztunnels geklettert!“
    Gill suchte nach Worten. Sie sah Clovil an. Er öffnete den Mund, sagte aber nichts.
    Alle waren vollkommen überrascht, als Inkie das Wort ergriff.
    „Dein Freund hat gegen Crow gekämpft“, sagte sie mit einer tiefen, rauen Stimme. „Crow warf sein Messer. Tal ließ die Decke auf ihn stürzen – und auf uns – und brach ein Dampfrohr auf. Ebbitt kam gerade rechtzeitig, um einen Schild aus Licht um uns zu bauen. Doch Crow

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