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Der siebte Turm 05 - Die Schlacht beginnt

Titel: Der siebte Turm 05 - Die Schlacht beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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er zu sich selbst. Das wichtigste Ziel war jetzt, seine Mutter zu finden. Sie lag höchstwahrscheinlich im Familienzimmer, doch trotz all der Verwirrungen würde Sushin dafür gesorgt haben, dass sie bewacht war. Oder er hatte Fallen gestellt.
    Er musste jetzt erst einmal eine Verkleidung finden. Er brauchte die Robe eines Erwählten mittleren Ranges und musste herausfinden, wie er seinen Sonnenstein dazu bringen konnte, nicht mehr so offensichtlich violett zu sein.
    Dann würde er herausfinden, was genau eigentlich vor sich ging und worum sich die Panik in Aenir und all das Geschrei hier drehte.

 
KAPITEL VIERUNDZWANZIG
     
     
     
    Crow war schwach, aber wieder vollkommen bei Sinnen. Ferek half ihm, einen Schluck aus einer Tasse Wasser zu trinken und erzählte ihm, was geschehen war. Als Milla näher kam, schob Crow die Tasse Wasser sanft in Fereks Hände zurück.
    „Grüße, Crow“, sagte Milla. Sie zeigte auf die Eiscarl-Frau zu ihrer Rechten. „Das ist die Schildmutter Saylsen und ich glaube, du hast bereits die Crone Malen kennen gelernt.“
    „Grüße, Milla… äh, Kriegsführerin und ähm… Schildmutter und noch einmal Grüße, Malen“, gab Crow zurück. Seine Stimme krächzte, doch Milla fiel noch eine andere Veränderung auf. Crow hatte sie bislang nur angeschnauzt und dabei immer missgelaunt geklungen. Dieser Zorn war jetzt verflogen. Er klang nur müde und schwach.
    „Hat Ferek dir erzählt, dass ich mit meinen Leuten zurückgekommen bin, um dem Einsatz der Geistschatten durch die Erwählten ein Ende zu setzen und den Schleier zu retten?“, fragte Milla. „Wir werden auch deinem Volk helfen, wenn du es zulässt.“
    „Ja“, sagte Crow. Er lachte sie schief an. „Ich werde alles tun, um dir zu helfen, wenn du uns im Gegenzug hilfst, wirklich frei zu werden. Das heißt, wenn du mich nicht vorher umbringst.“
    „Weshalb sollten wir dich umbringen?“, fragte Milla verwundert.
    „Ich meine eigentlich dich persönlich, nicht die Eiscarls“, sagte Crow nach kurzem Zögern. Er machte eine Pause, nahm die Tasse von Ferek und befeuchtete sich die Kehle, bevor er fortfuhr. „Ich habe versucht, deinen Freund Tal zu töten und den Roten Schlüsselstein zu stehlen.“
    Milla zuckte mit den Schultern. „Ich habe auch versucht, ihn zu töten, aber er hat es überlebt.“
    „Ich meine es ernst“, protestierte Crow. Er schüttelte den Kopf, so als könnte er selbst nicht glauben, was er getan hatte. „Ich bin einfach durchgedreht. Ich dachte, wir müssten den Roten Schlüsselstein haben. Tal war ein Erwählter und er würde immer auf ihrer Seite stehen. Ich habe ihn auf den Kopf geschlagen und mein Messer auf ihn geworfen.“
    „Hast du ihn getroffen?“, fragte Milla.
    „Nein“, antwortete Crow. „Ich habe nur seinen Mantel erwischt.“
    „Du solltest mehr üben.“
    „Mehr hast du nicht zu sagen? Ich habe wirklich versucht, ihn zu töten. Ohne einen richtigen Grund. Ich hätte Ferek, Inkie, Gill… uns alle umgebracht, wenn Ebbitt nicht da gewesen wäre.“
    „Es ist Tals Sache, dir zu vergeben oder dich zu bestrafen“, sagte Milla. Sie verstand nicht, weshalb Crow sich solche Sorgen machte. „Und es liegt an dir, ihm zu vergeben oder ihn zu bestrafen. Mit mir hat das nichts zu tun.“
    „Ich… ich war grob zu dir“, sagte Crow. „Ich habe dich vor Tal beleidigt.“
    Er blickte auf den Boden, da er ihr nicht in die Augen sehen konnte.
    „Willst du mit mir kämpfen?“, fragte Milla. Sie verstand diesen Freivölkler wirklich nicht. Er hatte gegen Tal gekämpft, verloren und war beinahe gestorben. Das war alles. „Sprich deine Beleidigungen noch einmal aus und ich werde dich töten. Aber ich habe sie nicht gehört, also ist es so, als existierten sie nicht. Sie gingen im Wind verloren.“
    „Ich weiß nicht“, flüsterte Crow. „Ich fühle mich… ich fühle mich schlecht.“
    Jetzt begriff Milla. Es war das Gerede eines am Kopf Verwundeten. Wenn das besser wurde, würde Crow wieder zurück zu seinem wütenden Ich finden.
    „Wir müssen einen Blick auf diese Karte werfen“, sagte Milla. Sie erklärte schnell, was die Eiscarls vorhatten, und bat Crow, ihnen etwaige Treppen oder Eingänge von den Erwählten-Ebenen zu zeigen, die sie vielleicht übersehen hatten.
    Es hab noch einige. Milla markierte sie auf ihrer Karte und wünschte sich die perfekten Zeichnungen, die der Kodex machte. Wenn sie ihn doch nur hätte festhalten können.
    Als alle neuen Treppen, Rampen oder Zugänge

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