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Der Skandal (German Edition)

Der Skandal (German Edition)

Titel: Der Skandal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fran Ray
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gesteht er.«
    »Zwei Morde? Damit du dein C gleich auf zwei Zettel malen kannst?« Ihre Stimme wird lauter. Wie kann er mit seinen Methoden so weit kommen?
    »Ich kämpfe für die Wahrheit, genau wie du, Andersson, genau wie wir alle hier.«
    »Hast du Muller das mit Ashland gesteckt?«
    »Wovon redest du, Andersson?«
    Draußen flucht sie laut, es ist ihr egal, dass vor dem Eingang die beiden rauchenden Frauen sie geringschätzig ansehen. Und wenn sie nicht am Hot Dog-Stand auf der anderen Straßenseite Ed Ironman und Rob entdeckt hätte, hätte sie mit Sicherheit die Coladose da auf dem Boden an die Wand des Polizeipräsidiums gekickt. Sie ignoriert die rote Ampel und läuft zu den beiden hinüber. Ed bezahlt gerade. Rob will in seinen Hot Dog beißen, hält aber mit geöffnetem Mund inne.
    »Sagt mal, habt ihr eine Ahnung, was Brewer vorhat?«, fragt sie ohne Einleitung.
    »Diese Aktion mit dem Drogendealer?« Rob schiebt sich den Hot Dog in den Mund und beißt ab. Mit vollem Mund spricht er weiter: »Er will ihn endlich drankriegen. Egal, für was.«
    »Er hat ein paar hieb- und stichfeste Beweise«, fügt Ed hinzu und steckt sein Wechselgeld ein.
    »Was für Scheißbeweise?«
    »Fasern von seiner Kleidung in deiner Wohnung. Ein Schuhabdruck im Schnee in deinem Garten.«
    Davon hat ihr weder Muller noch Brewer etwas gesagt.
    »Ich versteh das nicht.« Sie schüttelt den Kopf. »Das passt doch alles gar nicht richtig zusammen. Wenn er Geld brauchte, warum hat er dann nicht Tims Geldbörse genommen?«
    Rob schluckt den letzten Bissen hinunter. »Brewer geht davon aus, dass der Pizzabote ihn gestört hat. Er hat Panik gekriegt und ist abgehauen.« Er leckt sich den Ketchup von den Fingern und wischt sie mit der Serviette ab. »Willst du nicht auch einen, du siehst verdammt hungrig aus.«
    »Nein, danke.« Hot Dogs sind nur etwas für den absoluten Notfall.
    »Was hast du übrigens oben im Norden gemacht? Aaron meinte …«
    Den Rest kriegt sie nicht mit, da ihr Handy klingelt.
    »Sorry, Jungs. Muller ist dran. Vielleicht bin ich gefeuert, und ihr müsst mir gleich einen Drink ausgeben.«
    Ed und Rob lachen noch, als sie das Gespräch annimmt.
    »Ich wollte Sie für heute Abend einladen«, sagt Muller.
    Christina ist so perplex, dass sie nicht antworten kann.
    Ed und Rob deuten fragend auf den Behälter mit den Würstchen.
    »Andersson, sind Sie noch dran?«
    »Ja …«
    »Das Büro meines Mannes feiert die Grundsteinlegung eines ziemlich großen Projekts.«
    Christina hat keine Ahnung, wovon Muller redet.
    »Waren Sie schon mal oben bei Muller Engstroem Architects? Von dort hat man einen unglaublichen Blick über die Stadt.«
    Christina weiß noch immer nicht, was sie sagen soll. Muller hat sie noch niemals irgendwohin eingeladen. Davon abgesehen ist ihr letztes Gespräch ja nicht gerade harmonisch verlaufen.
    »Mein Mann und ich würden uns sehr freuen. Es würde eine Abwechslung für Sie sein.«
    Christina räuspert sich. »Ich muss sehen, wie es Jay geht …«
    »Ja, natürlich.«
    Rob und Ed sehen sie neugierig an, als das Gespräch zu Ende ist.
    »Und? Darfst du ab sofort ausschlafen?«, fragt Rob.
    »Ihr werdet es nicht glauben, aber sie hat mich eingeladen.«
    Die beiden werfen sich vielsagende Blicke zu. »Ich hab’s doch gewusst! Muller ist ’ne Lesbe!«, sagt Ed grinsend.
    »Sie hat irgendwas vor, ich hab nur keine Ahnung, was«, überlegt Christina laut.
    »Willst du jetzt nicht doch einen Hot Dog?« Ed zwinkert ihr zu.
    »Danke, aber heute gibt’s Häppchen und Champagner.«
    »Dann brauchst du vorher erst recht was Richtiges!«, sagt Rob. Sie klopft ihm auf den Bauch. »Ich muss los.«
    »Mach dich hübsch, Babe!«, ruft ihr Rob nach.
    Obwohl wieder Schneefall angekündigt ist, haben sich viele nicht abschrecken lassen und sind zum Bowling-Center in der Sanborn Avenue gefahren.
    Früher ist Harpole nur selten zum Bowlen gegangen. Seine Frau hatte keine Lust dazu, und die wenigen Abende, an denen er Zeit hatte, wollte er mit ihr verbringen. Verzweifelte Versuche, die am Ende doch nichts genützt haben.
    »Alle zehn!«, ruft Keith und hebt sein Bierglas Katie entgegen, die sich zu ihnen umdreht und lachend mit den Schultern zuckt.
    »Du bist ein echtes Naturtalent, Katie!« Hal grinst. Er ist stolz auf Katie. Wie sie sich mit den Arbeitern von der Mine unterhält, so zwanglos und irgendwie charmant, weder plump noch anzüglich. Sie hat genau die richtige Mischung drauf. Und seine Leute mögen

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