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Der Skandal (German Edition)

Der Skandal (German Edition)

Titel: Der Skandal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fran Ray
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kommt.
    »Detective Andersson? Ich wollte nur Bescheid sagen, ich übernehme jetzt die Schicht.«
    »Danke, Officer …«, Christina liest seinen Namen auf der Uniform, »Phillips. Gab es in letzter Zeit irgendwelche … Auffälligkeiten?«
    Er schüttelt den Kopf. »Nichts. Alles in Ordnung. Sie können ganz beruhigt sein.«
    »Danke, Officer.«
    »Nichts zu danken.« Er sieht zu Jay. »Geht es ihm besser?«
    Christina folgt seinem Blick. »Jay?« Sie stürzt zum Bett. »Jay, was ist denn los?«
    Ihr Sohn hat sich unter der Decke zusammengekauert, zittert und starrt mit großen Augen ins Leere.
    »Schnell, holen Sie einen Arzt!«, ruft sie dem Officer zu und drückt auf den Notruf. Sie nimmt Jay in die Arme und wiegt ihn, wie sie es immer getan hat, als er noch ein Baby war. Er fühlt sich steif an, so wie vorletzte Nacht im Badezimmer.
    »Jay, es ist alles gut. Ich bin bei dir.« Ein Rückschlag, denkt sie, ich hab ihn zu sehr gedrängt. Sie legt ihn vorsichtig wieder zurück ins Bett, streichelt seinen Kopf.
    »Sieh mich an, Jay, Mommy ist bei dir. Alles ist okay.«
    Ein Arzt, den sie noch nie gesehen hat, kommt mit dem Officer ins Zimmer.
    »Es ist ganz plötzlich passiert!«, sagt Christina. Sie merkt, wie schrill ihre Stimme klingt.
    »Das kann vorkommen«, meint der Arzt ruhig. Er kontrolliert die Geräte und leuchtet in Jays Pupillen. Christina beobachtet ihn, wie er eine Injektion aufzieht. Und ganz plötzlich wird ihr alles klar …
    »Moment! Keine Bewegung!« Christina zieht ihre Smith & Wesson und richtet sie auf den Arzt. Der wird sofort kalkweiß im Gesicht. »Das gilt auch für Sie!« Damit meint sie den Officer, der starr an der Tür steht.
    »Hände hoch! Beide! Los!«
    Der Arzt gehorcht sofort, der Officer zögert. Aber nur kurz, denn Christina richtet die Waffe auf ihn, und er begreift, dass sie es ernst meint. Sie hat zwei Gegner, und sie hat Jay, den sie schützen muss. Sie braucht Verstärkung, unbedingt.
    »Umdrehen und die Hände an die Wand!«
    »Detective …«, sagt Phillips.
    »Schnauze!«, fährt sie ihn an.
    Sie bedeutet dem Arzt, sich auf den Boden zu legen. »Runter!«, herrscht sie ihn an.
    Ungeschickt lässt er sich auf die Knie fallen.
    Da steht plötzlich Dr. Joffe in der Tür. »Was ist denn hier los?« Sein Blick wandert zu dem Mann am Boden, dann zur Wand und schließlich zu ihr.
    »Gut, dass Sie hier sind, Doktor! Wer ist das? Kennen Sie ihn?«
    »Ja, sicher! Das ist Dr. Andrews!«, schreit Dr. Joffe. »Was fällt Ihnen ein?«
    Dr. Andrews … Sie holt Luft und steckt die Waffe langsam zurück. »Officer Phillips, tut mir leid.«
    Der Wachmann dreht sich vorsichtig um.
    »Dr. Andrews, sorry.«
    Dr. Andrews steht auf und starrt sie entsetzt an.
    »Ich gehe wieder auf meinen Posten«, sagt Phillips und nickt Christina zu, als wäre nichts geschehen. Sie ist ihm sehr dankbar dafür.
    »Ich wollte gerade …«, fängt Dr. Andrews an zu erklären.
    »Tun Sie, was Sie tun wollten!«, befiehlt Dr. Joffe. »Und jetzt zu Ihnen!« Er ist außer sich. »Was fällt Ihnen ein, auf meiner Station …«
    Sie sieht nicht ein, dass sie sich von ihm auf diese Weise zurechtweisen lassen muss. »Für mich ist das alles nicht so einfach, Doktor!«, fällt Christina ihm heftig ins Wort. »Sagen Sie mir lieber, warum Jay einen Rückfall hat!«
    Joffe schluckt eine Bemerkung hinunter und tritt an Jays Bett. Jay hat eine Injektion bekommen, und er wirkt wieder ruhiger.
    »Er ist über irgendwas erschrocken. Eine Erinnerung vielleicht«, sagt Dr. Joffe und sieht sie streng an. »Sie sollten aufhören, alle verrückt zu machen, Mrs. Andersson.«
    Als die beiden Ärzte das Zimmer verlassen haben, sinkt sie auf den Bettrand. Sie streichelt Jays Arm, sein Gesicht, seine Hand. »Es tut mir leid, mein Liebling. Mommy ist manchmal ein bisschen dumm.«
    Nein, sie macht sich keine Vorwürfe. Dr. Andrews hätte genauso gut ein falscher Arzt sein können und Officer Phillips ein falscher Polizist.
    Als ihr Handy klingelt, wirft sie einen besorgten Blick auf Jay, aber er schläft tief.
    »Was gibt’s, Aaron?«
    Aaron hat Sandra Kondracki zu Hause nicht angetroffen. Von einem Nachbarn hat er erfahren, dass sie gegen acht Uhr morgens mit einer großen Reisetasche aus dem Haus gegangen und in ihren Wagen gestiegen ist.
    »Shit!« Sie hat gehofft, sie könnte Sandra über Pete befragen.
    »Tut mir leid, dass ich keine besseren Nachrichten hab. Wie geht es Jay?«
    »Er schläft gerade.« Alles andere will sie ihm

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