Der Sodom Kontrakt
das Pentagon erpressen wollen.
DORTMUND. Der BMW hielt in einer ruhigen Seitenstraße der Dortmunder Gartenstadt. Schneider beäugte Schmidt skeptisch von der Seite. “Sie wissen, dass wir uns keine Panne erlauben können. Der Hit gehört zum Sodom-Kontrakt. Ein Fehlschlag färbt auch auf mich ab.”
Schmidt war selbstgefällig. “Ich weiß, dass Sie sich jetzt mit Gott treffen werden. Sagen Sie ihm nur, bei Herrn Schmidt sind seine Exekutionskontrakte in den besten Händen. Ich werde viel Freude haben. Es ist fast so, als würde man zum ersten Mal allein ins Kino gehen.”
“Sie können mit ihr machen, was Sie wollen. Aber sie darf nicht mehr leben, wenn Sie mit ihr fertig sind. Kontrollieren Sie das genau.”
“Ich weiß, ich weiß. Das haben Sie in der letzten Stunde schon tausend Mal gesagt. Ich bin nicht so dumm, wie Sie glauben.”
“Ich halte Sie nicht für dumm. Ich glaube, Sie werden ein guter Mann werden und in meine Fußstapfen treten.”
“Worauf Sie sich verlassen können, Herr Schneider”, sagte Schmidt und stieg aus dem Auto in die Nacht hinaus. Er schaute zu, als Schneider davon fuhr und murmelte: “Er ist ein Verräter. Er hat die Ideale der großen Sache verraten. Wer die Haltung verliert, kann kein Samurai mehr sein. Vielleicht gebe ich ihm Gelegenheit, ehrenvoll Seppuku zu begehen. Er war ein Held mit Verdiensten, aber dann brach seine Seele zusammen und er fiel tief. Alle Verdienste, die er sich erworben hatte, zählen nicht mehr vor den Göttern der Apokalypse. Ein schreckliches Schicksal schlich sich in ein fast perfektes Leben.”
Schmidt weinte. Er weinte um seinen väterlichen Freund und um sich. Walhalla hatte ausgerechnet ihn ausersehen, den Menschen umzubringen, den er am meisten auf der Welt liebte. Schmidt spürte die Last der Tragödie auf seinen riesigen Schultern. Geschwächt vom Selbstmitleid schlurfte er zwischen hohen Hecken den Weg entlang. Dann ging er wieder beschwingter. Schließlich hatte er noch einen Haufen Spaß vor sich. Spaß, der erledigt werden musste. Die trüben Gedanken verloren sich im Nebel seiner angeknacksten Hirnrinde, und er sang leise vor sich hin: “Kein Gesetz westlich des Pecos, keine Gnade nördlich der Ruhr.”
Er bog in die kleine Straße ab, in der Alexas Haus von hohen Büschen verborgen stand, lief an dem Grundstück entlang. Ein älterer Mann in feinsten Zwirn führte seinen Dackel aus. Als Schmidt ihm entgegenkam, wechselte er die Straßenseite. Nur der kleine Hund stemmte sich in die Leine und wollte laut kläffend auf die monströse Gestalt zulaufen. Sein Herrchen zerrte ihn weiter und rettete ihm, ohne es zu wissen, aber das Schlimmste ahnend, das Hundeleben.
Schmidt blieb stehen und bellte den Hund an, der um so wütender zurückkläffte. “Ja, du hast recht, ich bin böse.” Mann und Hund eilten nach Hause. Schmidt kam zu einer kleinen Gartenpforte, fast unsichtbar in der Hecke - und verschlossen. Er suchte nach einer Alarmanlage. Nichts. Er riss sie einfach aus den Angeln und lehnte sie gegen die Einfassung. Erstaunlich leichtfüßig und lautlos schlich er durch den Garten bis zum Pool, auf dessen Boden der Wind mit dem verfaulten Laub spielte. Er griff in die Manteltasche und holte ein Plastiktäschchen hervor, öffnete es und hantierte geschickt mit den Inhalten. Er zupfte etwas Baumwolle von einem Ballen und tränkte ihn mit flüssigen pharmazeutischen Kokain. Er stopfte sich den Klumpen in ein Nasenloch. In dem Moment, wo das hundertprozentige Kokain mit den Nasenschleimhäuten in Berührung kam, durchfuhr ein flammender Blitz die Nase und explodiert im Gehirn wie ein nasaler Orgasmus. Für die nächsten ein, zwei Stunden würde er das Bällchen in der Nase lassen. Wenn er einen neuen Flash wollte, brauchte er sich nur zu zwicken.
Durch die rückseitige Glaswand konnte er in den Wohnraum sehen. Licht brannte, der Raum war leer. Alexa kam telefonierend mit einem seidenen Päckchen in der Hand aus dem Flur und setzte sich auf eine Couch.
Schmidt sah sie gut. Bis auf den schwarzen BH und das Seidenhöschen war sie nackt. Schmidt starrte auf die großen Brüste, die leider noch zu weit entfernt waren. Geifer lief ihm aus dem Mundwinkel, und er begann durch den Mantel seinen Kolben zu reiben. Sofort bekam er eine Erektion. “Der gefährlichste Spanner des Ruhrgebiets beobachtet sein Opfer”, brummelte er, öffnete seinen Hosenschlitz und holte seinen riesigen Schwanz heraus. Die kalte Luft an seiner Eichel gefiel
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