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Der Sodom Kontrakt

Der Sodom Kontrakt

Titel: Der Sodom Kontrakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
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ihm. Alexa beendete das Gespräch mit Kolleck. Er war noch in der Kommunikationszentrale des Präsidiums. Ein alter Freund von ihm hatte Geburtstag und musste im Funkraum Dienst schieben. Sie hatte sich für die Travestie-Show im Cabaret Kristal in der Ludwigstraße verabredet. Eigentlich eine Schwulenbar, war der Laden inzwischen auch ein Treff für mondäne Heteros. Kolleck kannte diesen Nachtklub nicht und würde gebührend irritiert sein. Die vielen Homosexuellen würden ihn dazu veranlassen, seine Heterosexualität deutlich herauszustreichen. Und wie könnte er dies besser, als mit ihr ins Bett zu gehen?
    Alexa hatte den Abend genau geplant und sich überlegt, wie sie den zurückhaltenden Mann am besten verführte. Sie band sich einen schwarzen Strapsgürtel um und kontrollierte ihre Seidenstrümpfe nach Laufmaschen. Vorsichtig ließ sie die Strümpfe über die nackten Beine gleiten.
    Schmidt wichste, bis ihm die Augen aus den Höhlen traten. Nachdem sie die Strümpfe am Straps festgemacht hatte, überprüfte sie den Sitz der Nähte. Als hätte sie es sich anders überlegt, öffnete sie den BH und warf ihn achtlos auf die Couch. Schwer schwangen ihre großen Brüste. Schmidt konnte sich nicht länger beherrschen und schoss seinen Samen in die Büsche. Es war so schnell und heftig gekommen, dass er fast das Gleichgewicht verlor. Tief atmend lehnte er sich gegen eine Tanne und brach mehrere Zweige. Im Haus war es nicht zu hören. “Die ist lieb. Ich nehme sie mit und spiele ein paar Tage mit ihr. Oh, wird ihr das gefallen. So ein geiles Miststück. Ich werde mich ihr schenken. Sie wird Freuden erleben, an die sie nie zu denken wagte. Alles meins.”
    Schmidt glühte voller Vorfreude. Alexa stand auf und verließ den Raum um sich fertig anzuziehen. Schmidt wusste, sie würde ausgehen. Er schlich zur Garage. Sie war nicht abgeschlossen. Im Dunkeln öffnete er die Autotür und zwängte sich hinter den Fahrersitz in Alexas Opel wie in ein zu kleines Präservativ. Sollte sie ein Taxi nehmen, musste er warten, bis sie zurück kam. Vielleicht würde sie ja einen Beschäler mitbringen. Das wäre dann noch lustiger, fand Schmidt. Sie könnten sich ein bisschen in geile Stimmung bringen, indem er den Beschäler abschlachtete. Aber was, wenn sie mit zu ihm ging? Nein, das war nicht gut. Dann musste er alles auf morgen verschieben.
    Verdammt, diese ganze Planerei war lästig. Das hatte ihm bisher Schneider abgenommen. Diese Jobs waren nicht so einfach, wie Klein-Fritzchen sich das vorstellte. Er konnte natürlich einfach reingehen und sie sich gleich im Haus vornehmen.
    Aber er kannte das Haus nicht. Es konnten Waffen versteckt sein oder komische Alarmanlagen losgehen. Nein, er musste mit ihr in die Waldhütte fahren. Da hatte man genügend Zeit, um all die schönen Sachen anzustellen, die ihm so viel Freude machten. Für einen Moment bedauerte er, dass er künftig nicht mehr arbeitsteilig mit Schneider zusammenwirken würde. Sollte er eine Zigarre rauchen, bis sie kam? Nein, vielleicht würde sie den Qualm riechen und misstrauisch werden. Andererseits hatte sie vielleicht zigarrenrauchende Kollegen, die öfters in ihrem Wagen mitfuhren. Dann wäre es egal. Was sagte Schneider immer? Im Zweifel kein Risiko eingehen. Genau. War denn Zigarrerauchen ein Risiko? Rauchen gefährdet ihre Gesundheit. Wer raucht riskiert Lungenkrebs. Also doch! Nix rauchen. Schmidt war stolz auf sich. Schneider hätte diese Abwägungen nicht besser hingekriegt.
    Alexa hatte sich für ein klassisches dunkelblaues Kostüm entschieden, dessen Rock eine Handbreit über ihren Knien endete. Auf waffenscheinpflichtig hohen Hacken klapperte sie in die Garage. Die Neonröhre sprang an und tauchte sie in gleißendes Licht.
    Schmidt hatte seinen massigen Körper, so gut es ging, auf den Boden gepresst und eine Decke über sich gezogen. Er wagte kaum zu atmen. Das war der spannendste Moment. Wenn sie ihn entdeckte, musste er improvisieren, voll auf Risiko gehen. Alexa war entspannt. Sie freute sich auf den Abend und besonders auf die Nacht. Erregt öffnete sie die Fahrertür und ließ sich hinter dem Lenkrad nieder. Automatisch öffnete sich das Garagentor. Sie steckte den Schlüssel in die Zündung und die geballte Motorkraft des großen Opel erwachte zitternd unter der Motorhaube. Das Licht erlosch. Sie schaltete die Scheinwerfer an.
    Sie erstarrte. Ihre Instinkte erwachten. Etwas war nicht so, wie es sein sollte. Sie wollte zur Waffe im Gürtelhalfter

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