Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Sodom Kontrakt

Der Sodom Kontrakt

Titel: Der Sodom Kontrakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
Vom Netzwerk:
zurückfahren. Hat zuviel Schiss, um Fragen zu stellen. Eine harmlose Koksnase. Zieht sich die Linien rein, da kannst du sehen wie sein Hinterkopf größer wird. Macht sich schon in die Hose, wenn du zehn Minuten neben ihm sitzt.”
    “Wenn er zu unsicher, ich kann ihm Wald zeigen.”
    “Was für ein zartfühlendes Herz du hast. Schade, dass man dich erst selig sprechen kann, wenn du tot bist. Wir sind nicht in Santa Muerte.“
    “Früher vielleicht nicht . Kein groß Unterschied mehr. Ist bald wie Miami früher. Damals gingen Indianer dorthin, machen harte Geschäfte, heute kommen Russen und Balkanesen hierhin. Bald wie Miami.”
    “Die Russen gefallen mir auch nicht. Russland und der ganze Osten sind Orte der Verzweiflung. Ich bin nie dort gewesen.”
    “Musst auch nicht. Sie kommen zu dir.” Cobra grinste Klaus an.
    “Erspare mir deinen Apatschenhumor.”
    Cobra hörte den Fahrstuhl und stand auf. Kubek trug ein kariertes Hemd, karierte Hosen und eine Lederjacke mit dem Logo der X-Akten.
    “So wie du angezogen bist, hätte man dich nicht reinlassen dürfen.”
    Kubek wusste nicht, was der große Karibik-Klaus von ihm wollte und war sichtlich nervös. “Das ist jetzt modern.”
    “Nicht mal als Toter will ich mit so einem Hemd erwischt werden. Ich hab gehört, die Cops hätten dich hochgenommen...”
    “Ach, nicht der Rede wert. Ein Irrtum. Die sind viel zu bestusst, um mir was anzuhängen. War nur ärgerliche Zeitverschwendung. Du hättest dabei sein sollen. Ich habe denen vielleicht einen erzählt! Und die ganze Zeit hatte ich ein Pack in der Unterhose. Haben sie nicht gefunden, die Dösköppe. Mit denen fahre ich Schlitten, wie ich will.”
    “Hat dich dieser krumme Hund Lambert rausgeholt?”
    “Bestimmt nicht. Hab ich selber. Wie kommst du denn auf die Idee?”
    “Du bist doch einer von seinen Lakaien. Hältst ihm den Schwanz, wenn er pinkelt.”
    “Quatsch. Das ist nur eine prima Tarnung. Ich habe meine eigenen Geschäfte laufen. Ich kann wirklich tolle US-Pornos besorgen. Nicht den synchronisierten Scheiß, sondern mit dem echten animalischen Gestöhn von Schönheitsköniginnen. Die sind nicht nur hübscher als die deutschen Pornomodels, die beherrschen auch den richtigen dirty talk. Das ist was für die gehobenen Konsumenten. Da sind Weiber dabei, dagegen sieht Kim Basinger wie ‘n Tankwart aus. Das wäre echt was für dich, Klaus. Genau für deine bessere Kundschaft.”
    “Du bist ein ganz Großer, was? Dafür darfst du auch was für mich erledigen...”
    “Sonst gern, aber ich habe noch was vor.”
    “Du hast nichts vor. Du bist gerade gekommen. Mach dir nicht in die Hose. Ist nicht gefährlich. Cobra bringt einen Wagen nach Witten, und du fährst ihn anschließend mit deiner Schrottlaube zurück. Das ist alles.”
    Kubek hätte lieber eine gereizte Klapperschlange auf dem Beifahrersitz als Ramon Cobra. “Warum...”
    “Geht dich nichts an. Was sitzt du noch hier rum? Soll ich mich noch bedanken oder was?”
    “Geht klar, Klaus. Mach ich. Unter Freunden hilft man sich. Ich will gar nicht wissen, warum.”
    “Der Wagen gehört einem Freund. Ich hatte ihn mir geliehen und jetzt kriegt er ihn zurück.”
    “Ist doch okay. Ich hab doch gesagt, dass ich’s mache.”
    “Auf Wiedersehen.”
    “Ich muss nur schnell noch aufs Klo.”
    “Pass auf, daß nichts danebengeht. Ich hatte heute schon Besuch von den Bullen, und die kommen bestimmt wieder. Wenn die ´ne Urinprobe von dir finden, verhaften sie mich als Großdealer.”
     
    WITTEN. Wolfram hatte Gills Wagen im Innenhof hinter seinem Geschäft geparkt. Das Ladenlokal und die mit Star-Trek-Merchandising zudekorierten Fenster waren erleuchtet. Neben der Kasse riss er Pakete auf und stapelte CDs und Comics.
    Heute war aus England die Bestellung von See-For-Miles-Records mit den langersehnten und bisher nie auf CD veröffentlichten Raritäten der Bystanders, Shane Fenton & The Fentones und John Meek’s Outlaws eingetroffen. Er hatte die Stereoanlage mit Blurs The Great Escape munitioniert, und aus den Boxen über dem Eingang stampfte ein unwiderstehlicher Rhythmus. Drei Wände bestanden aus Regalen mit Schallplatten, CDs und Comics, nur das Schaufenster war ausgespart. In der Mitte standen Drehständer und Wühlkisten, vollgestopft mit Comics. Wolfram nahm eine Handvoll CDs mit dem zweiten und dritten Album der Chocolate Watchband, dem zweiten der Thirteenth Floor Elevators, einer thailändischen Collection der Rolling Stones, einem

Weitere Kostenlose Bücher