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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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könnte das schon?« Ihre Nase und Schnurrhaare zuckten.
    »Das ist recht nahrhaft. Ich hab schon schlechter gegessen.« Gugelund schien sich den Inhalt seiner Schüssel ohne Schwierigkeiten einzuverleiben. Die Otter schauten ihm ungläubig zu.
    »Ich vermute, mein Magen ist nicht so stark wie der Ihre, Händler.« Buncan stellte seine Portion weg und betrachtete den leeren Korridor. »Noch so ein Tag, und wir sind zu schwach zum Flüchten.«
    »Is euch aufgefallen, daß niemand gesagt 'at, wie lange wir 'ier festsitzen, bevor wir diesen verdammten Magistrat zu se'en kriegen?« fragte Neena. »Es könnte Wochen dauern.«
    Squill setzte sich auf den Boden und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. »Es is mir scheißegal, wie sehr sie mich foltern; meine Shorts geb ich nich 'er.«
    »Im Moment ist nur ein Zauberer im Dienst«, murmelte Buncan. »Wenn wir uns beeilen und es mit einem neuen Song probieren...«
    »Ich habe das Gefühl, sein Kollege ist nicht weit.«
    Buncan wandte sich zu Gugelund um. Das Faultier sprach in geduldigem Ton. »Ihr habt eure Bannsänger-Fähigkeiten überzeugend, wenn auch nicht überwältigend dargelegt. Unsere hochkarätigen Gegner werden darauf vorbereitet sein, im Notfall zusätzlichen Beistand herbeizurufen. Ich meine, wir sollten uns etwas anderes überlegen.«
    Buncan bemühte sich, den Geruch zu ignorieren, der aus seiner Schüssel aufstieg. »Jon-Tom würde schon wissen, was er singen müßte, um hier rauszukommen.«
    »Ganz bestimmt«, pflichtete Squill ihm bereitwillig bei, »oder er würde dieses dämliche Gebäude dem Erdboden gleichmachen.«
    »Das sind verdammte Fanatiker«, meinte Neena. »Für die is jeder schmutzig, der anders is, da'er sind wir denen unerträglich.«
    »Was für einen Banngesang braucht man wohl, um sich gegen rabiate Sauberkeitsfanatiker zu wehren?« Buncan war völlig entmutigt.
    Squill kratzte sich hinterm Ohr, dann faßte er sich ans Knie und schließlich an den Hintern. Mitten im Kratzen hielt er inne und richtete sich auf.
    »Vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit, wie Gugelund gesagt 'at.«
    »Abgese'en vom Bannsingen?« Seine Schwester blickte ihn neugierig von der Seite an. »Verrückt warste ja schon immer, aber jetzt biste endgültig übergeschnappt.«
    »Keineswegs, meine geliebte Schwester. Keineswegs.« Squill war mittlerweile aufgestanden, die Aufregung stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, »'ört mal: Diese Kerle 'assen doch alles, was irgendwie mit Schmutz und Dreck und über'aupt Unordnung zu tun 'at, stimmt's?«
    Ein rascher Rundblick sagte Buncan, daß er diese Bemerkung nicht erhellender fand als seine Kameraden. Gugelund schaute besonders verständnislos drein.
    »Mir ist völlig unklar, worauf du hinauswillst«, gestand der Händler ein.
    »Versteht ihr nicht? Meine Schwester und ich sind Experten darin, Unordnung zu schaffen!«
    Allmählich dämmerte es Neena. Ihre Schnurrhaare hoben sich zu einem Lächeln. »Oi, das stimmt! Ottern is das angeboren.«
    »Und wir 'aben vom Besten gelernt«, fügte Squill hinzu, womit er seinen häufig verleumdeten, derzeit abwesenden Vater meinte.
    »Jetzt begreife ich, worauf ihr hinauswollt.« Gugelund kratzte sich mit der massigen Pfote unterm Kinn. »Das ist nicht ohne Risiko. Womöglich bringen wir sie damit bloß noch mehr gegen uns auf.«
    »Scheiß drauf!« fauchte Squill. »Die sind auch so schon sauer auf uns. Abgese'en davon, daß sie sowieso nich ganz richtig sind.« Er tippte sich an den Kopf, dicht unterhalb des Ohrs.
    »Was können die uns schon antun, was sie nich bereits getan 'aben?«
    »Uns töten«, erklärte Gugelund gelassen.
    »Oi, das stimmt«, räumte der Otter ein. »Aber nur, wenn sie dazu fä'ig sind, was ich nich glaube.«
    »Eine Menge Annahmen auf einmal.« Das Faultier kehrte zur Rückwand der Zelle zurück und verschränkte die Arme.
    »Vielleicht seid ihr so nett und haltet mich aus dieser Gleichung raus.«
    »Keine Bange, Chef«, sagte Neena, der der Hintersinn seiner Bemerkung völlig entgangen war. »Du bist wenigstens 'albwegs sauber. Das konnte man gleich se'en, daß du nich das Zeug zu 'nem richtigen Faultier 'äst.«
    »Danke«, meinte Gugelund trocken.
    »Und du, Bunky, du bist uns bloß im Weg«, fuhr sie fort.
    »Los, weg mit dir. Stell dich mit unserm Führer in die Ecke und überlaß die Arbeit mir und meinem Bruder. Wenn wir eure 'ilfe brauchen, sagen wir's.«
    »Ich kann doch bestimmt auch was tun.« Während Gugelund noch immer

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